Vater Staat sieht für seine Bürger bei Krankheiten und Unfällen ein dichtes Sicherheitsnetz vor. Große Sprünge sind im Falle der Berufsunfähigkeit allerdings meist nicht möglich.
Eine gröbere Unpässlichkeit oder eine derart heftige Zerrung, dass man für ein paar Tage keinen Schritt vors Haus setzen kann, führen einem mit einem Schlag vor Augen, was wichtig ist im Leben. Aber wirklich weh tut das noch nicht, denn das Gehalt läuft für viele weiter, und die körperlichen Auswirkungen sind bald nicht mehr zu spüren.
Schwere Erkrankung oder Unfall
Richtig heftig wird es erst, wenn eine schwere Erkrankung oder ein Unfall eintritt, der einen auf unabsehbare Zeit aus dem Arbeitsleben wirft. Plötzlich ist das ganze Leben auf den Kopf gestellt: Kraft und Energie sind weg, dazu kommen finanzielle Sorgen.
Medizinische Behandlung, Umzug, Lebenshaltungskosten
Für die medizinische Behandlung und auch für Rehabilitationsmaßnahmen ist zwar hierzulande in jedem Fall gesorgt. Aber der Alltag läuft weiter, und damit eventuell auch Ratenzahlungen, Miete und Lebenshaltungskosten. Vielleicht steht sogar ein Umzug oder Umbau an, weil das Stiegensteigen nach dem Schlaganfall oder mit der kaputten Hüfte nicht mehr möglich ist.
Plötzlich stellt sich die Frage, wie das alles bezahlt werden soll und wie es überhaupt weitergehen wird. Wie lange wird der Arbeitgeber das Gehalt weiterzahlen (sofern man überhaupt angestellt war)? Und was passiert danach?
Dauerhaft krank oder invalid
Eine gewisse Gelassenheit dem Thema gegenüber ist gesund. Sich gar nicht damit zu beschäftigen, wäre aber fahrlässig, wie ein Blick auf die Statistik zeigt (siehe rechts "Statistik der Ursachen").
Besonders dramatisch sind die Folgen für Menschen, die am Beginn ihrer Arbeitsjahre bzw. mitten im Berufsleben stehen und dauerhaft krank oder invalid werden: Sie haben oft Kredite laufen, aber noch keine Reserven angesammelt. Dasselbe trifft auf Berufstätige mit geringem Einkommen zu.