Hypnose
Hypnose dämpft äußere Reize, zum Beispiel Schmerzen, ohne sie aber ganz zu
beseitigen. „Ideal“, so erklärt Dr. Robert Schoderböck, Zahnarzt und Mitglied
der Arbeitsgemeinschaft Hypnose, „ist die Kombination von Hypnose und Spritze“.
„Geeignet“, so Schoderböck weiter, „ist sie aber auch bei Kindern, bei
Angstpatienten, Patienten mit Würgereiz und Menschen, die keine Spritze
vertragen. Ungeeignet ist sie bei Autisten und psychisch instabilen Menschen wie
Schizophrenen.“
Bei der oberflächlichen Hypnose fühlen Sie sich wach und erleben die
Behandlung bewusst mit. Die tiefe Hypnose ähnelt einem schlafähnlichen Zustand –
aber die ist beim Zahnarzt kaum üblich. Wie gut sie funktioniert, ist allerdings
von Patient zu Patient sehr unterschiedlich. Hypnose kann auch helfen, die
Lokalanästhesie schneller und besser wirken zu lassen: Meist genügt eine
geringere Menge Betäubungsmittel oder die normale Dosis wirkt länger. „Bei mir
braucht es meist ein bis drei Sitzungen unter Hypnose. Dann schafft der Patient
das meist alleine“ (Schoderböck). Nachteil: Eine Spritze betäubt rasch, die
Hypnose wirkt erst nach 15 bis 20 Minuten – und die Zeit von Zahnärzten ist
teuer. Erwarten Sie sich daher von der Hypnose keine Wunder. Für Hypnose gibt es
keinen Kassenzuschuss. Die Kosten liegen bei Kindern zwischen 700 und 1000
Schilling, bei Erwachsenen zwischen 1000 und 1700 Schilling pro Sitzung.
Die Angst vor dem Zahnarzt lässt sich auch durch Psychotherapie (etwa
Verhaltenstherapie) in den Griff bekommen. Ob und wie weit die Krankenkassen in
solchen Fällen einen Zuschuss bezahlen, war trotz intensiver Recherchen nicht zu
erfahren. Die Stundensätze der Psychotherapeuten bewegen sich um die 800
Schilling.
Goethe übrigens hat seine Höhenangst selbst therapiert. Er ist zu einer
Kirche gegangen und auf den Turm gestiegen. Jeden Tag, Stufe um Stufe, und jeden
Tag ein bisschen höher…