Rasch abnehmen, ohne lästiges Hungern oder komplizierte Diäten, absolut schmerzfrei – derartige Versprechungen begegnen uns häufig in einschlägigen Zeitschriften und Gratisblättern.
Abnehmen mit Ultraschall
"Tiefgehender Ultraschall“ heißt das Wundermittel, mit dem überschüssigem Fettgewebe zu Leibe gerückt werden soll. Tatsächlich kann Ultraschall von sehr hoher Intensität biologisches Gewebe erhitzen und zerstören. Doch wer mit der nicht gerade billigen Behandlung liebäugelt, sollte sich bewusst sein, dass die Werbung möglicherweise mehr verspricht, als die Behandlung hält.
Bescheidener Abspeckerfolg
Wissenschaftler des kritischen Onlinemagazins medizin-transparent.at haben Studien zum Fettabbau mittels Ultraschall analysiert und kommen zum Ergebnis, dass sich der Abspeckerfolg in sehr bescheidenen Grenzen hält. In einer wissenschaftlich seriösen Studie an 180 Personen mit leicht erhöhtem Gewicht verringerte sich der Hüftumfang bei den Probanden in einem Zeitraum von 12 Wochen (drei Sitzungen pro Woche) im Vergleich zu einer scheinbehandelten Kontrollgruppe im Durchschnitt um einen Zentimeter. Dabei zeigte allerdings selbst die Behandlung mit der stärksten Ultraschallintensität bei fast jedem Fünften gar keinen Effekt.
Ultraschall-Studie nicht seriös
Eine andere Studie an 137 Personen, die auf eine höhere Fettreduktion hindeutet, erfüllt in vielen Punkten nicht die wissenschaftlichen Mindeststandards. Was die Kehrseite der Behandlung anbelangt, nämlich Schmerzen und Nebenwirkungen, gibt sich die Werbung dafür eher zurückhaltend.
Schmerzen und Nebenwirkungen
In einem von zehn Fällen der ersten Studie traten starke Schmerzen auf. Nicht selten kommt es zu Blutergüssen und gelegentlich zu Wasseransammlungen im Gewebe. Eine Prophylaxe mit schmerzbetäubender Creme kann zum Auftreten von Hautrötungen, Blutergüssen und Blasen führen.