Hand zieht eine Medikamentenschachtel aus einem Stapel

Antibiotika bleiben sinnvoll. Unnötige Gaben sind aber zu vermeiden. Bild: Viewfinder/stock.adobe

Antibiotika in der Schwangerschaft - Höheres Risiko

24.7.2025

Gesundheit + Kosmetik Medikament Übergewicht Schwangerschaft und Geburt

Eine Analyse von Studien zeigt: Antibiotika vor der Geburt können bei den Kindern später mit Asthma und Übergewicht verbunden sein.

Antibiotika sind nützlich und sinnvoll. Sie gehören zu den am häufigsten verordneten Medikamenten in der Schwangerschaft. Mehr als 25 Prozent aller Föten kommen vor der Geburt mit Antibiotika in Kontakt. Zusätzlich sind etwa 40 Prozent der Neugeborenen während der Geburt Antibiotika ausgesetzt.

Schutz für Mutter und Kind

Auf der einen Seite schützen sie Mutter und Kind vor Infektionen. Auf der anderen Seite können vor der Geburt gegebene Antibiotika die Gesundheit des Kindes langfristig beeinträchtigen. Zu dem Ergebnis kommt eine Metastudie (Duong QA et al., 2025). Metastudie bedeutet, dass sie die Ergebnisse bestehender Studien auswertet. Addiert man die Zahl der in den Studien untersuchten Kinder, kommt man zusammengenommen auf über 21 Millionen. Diese Metastudie hat also analysiert, wie sich die Gabe von Antibiotika vor der Geburt auf die spätere Gesundheit der Kinder auswirkt. Ergebnis: Vor allem das Risiko für Asthma und Übergewicht (Adipositas) war erhöht.

Risiko für Asthma und Übergewicht

Antibiotika bleiben sinnvoll. Die Ergebnisse fordern aber einen umsichtigen Einsatz in der Schwangerschaft. Also Augenmaß und Hausverstand. Besonders bei milden oder unklaren Infektionen seien unnötige Gaben zu vermeiden (Fachausdruck: strenge Indikationsprüfung).