Was hilft gegen Gelsen?
Vermiesen uns Insekten wie z.B. Steckmücken den Aufenthalt im Freien, sind wir, was Mittel zur Abwehr der Plagegeister anbelangt, nicht unbedingt wählerisch, Hauptsache es wirkt. Für die Umwelt sind manche der Substanzen allerdings alles andere als verträglich.
Wir haben uns verschiedene Mittel zur Gelsenabwehr genauer angesehen. Grundsätzlich sollten Mittel, die für den Einsatz im Freien vorgesehen sind, keinesfalls in Innenräumen verwendet werden. Mit diesem Beitrag schließen wir auch eine kleine Serie zum Thema Chemikalien in Haushalt und Garten ab.
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Welche Insektenschutzmittel haben wir uns angesehen?
Was hilft gegen Gelsen, Mücken und andere Insekten? Und für welche Tiere sind gewisse Inhaltsstoffe problematisch? Ein Marktüberblick über verschiedene Methoden zur Insektenabwehr. Wir haben uns unterschiedliche Wirkstoffe angesehen, und in welchen Produkten diese vorkommen. Es gibt auch Insektenschutz-Kleidung, die bereits mit bestimmten Wirkstoffen vorimprigniert ist.
Neben Textilsprays und imprägnierter Kleidung haben wir ein Auge auf Sprays, Spiralen und Verdampfer geworfen.
Stechmücken, Gelsen, Insekten vertreiben - Produkte und Wirkstoffe:
- Antimück Textilspray
- D-Allethrin
- Durallin
- Geraniol
- Insect Shield
- Insect Stopp (Pinewood)
- Nobite Kleidung
- NosiLife (Craghoppers)
- Sentz Insect Stop Textil Spray
- Transfluthrin
- Permethrin
- Prallethrin
- Pyrethrum
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Insektenschutz auf der Haut
Zur Insektenabwehr sind auch Mittel im Handel, die direkt auf die Haut aufgetragen werden, sogenannte Repellents. Diese müssen freie Hautstellen allerdings komplett abdecken damit sie sinnvoll wirken. Gelsen können jedoch auch leicht durch dünne T-Shirts, Socken oder Hosen hindurchstechen, insbesondere bei eng anliegender Kleidung. Um dies zu verhindern, sollte man nach Möglichkeit Textilien bevorzugen, die dichter gewebt sind.
Von Vorteil ist auch helle Kleidung mit langärmligen Shirts und langen Hosen. Dies ist besonders wichtig, wenn man sich in Ländern aufhält, in denen das Risiko einer Übertragung von Infektionen durch Stechmücken und Zecken etc. erhöht ist.
Schutz vor Insekten: Grundsätzlich sollte man helle und lange, nicht zu eng anliegende Kleidung bevorzugen. Da Insekten vom Schweißgeruch angelockt werden, ist es auch ratsam, die Kleidung öfter zu wechseln und zu waschen. Insektenschutzmittel sind das letzte Mittel der Wahl und sollten nur eingesetzt werden, wenn unmittelbarer Bedarf besteht.
Abstand zu Gewässern halten: Gelsen sind in einem Radius von 100 bis 150 Metern rund um den Ort, an dem sie sich entwickelt haben, besonders aktiv. Bei Camping und Outdooraktivitäten sollte man deshalb den Schlaf- und Ruheplatz möglichst weit entfernt von stehenden Gewässern (Teichen, Pfützen, Wasserbecken, Brackwasser etc.) wählen. In Ländern, in denen ein hohes Infektionsrisiko durch Insektenstiche besteht, sollte man unbedingt verschiedenen Abwehrstrategien kombinieren (Repellent, Kleidung, Moskitonetze usw.).
Antibakterielle Funktionskleidung
Bei sommerlichen Temperaturen sind nicht nur Gelsen lästig, man kommt auch leicht ins Schwitzen. Damit keine üblen Gerüche aufkommen, ist Bekleidung mit antibakteriell beschichtetem Stoff im Handel. Beworben wird die Kleidung mit Begriffen wie "antibakteriell", "geruchsabweisend" oder "mit Frische-Effekt". Kleidung mit diesen Effekten müssen laut Hersteller auch weniger oft gewaschen werden, was wiederum zum Umweltschutz beitragen würde.
Erkennbar ist derartige Bekleidung durch Kennzeichnungen wie Sanitized, Trevira, Silverplus, ZeroScent, Sofitrust, Polygenie, Ionic+ oder BestSilver. Die antibakterielle Wirkung basiert meist darauf, dass in das Gewebe Silber eingearbeitet ist, das Ionen abgibt und auch beim Waschen nicht ausgeschwemmt wird.
Normale Sportkleidung
Bei entsprechender Pflege lassen sich schlechte Gerüche allerdings auch bei Sportkleidung vermeiden, die nicht mit Silber präpariert ist. So sollte man die Textilien nach dem Sport immer luftig trocknen lassen oder, noch besser, gleich nach dem Ausziehen im Handwaschbecken einmal kurz durchspülen. Helle Kleidung kann man auch mit Zitronensäure behandeln. Wäscht man Funktionskleidung in der Waschmaschine, ist es empfehlenswert, weißen Essig hinzuzufügen.
Stechmücken im Anflug
Die Weibchen der Gemeinen Stechmücke (Culex) gehen vor allem in der Dämmerung und während der Nachtstunden auf Nahrungssuche. Infizierte Gelsen können etwa das West-Nil-Virus und Japanische Enzephalitis übertragen. Kriebelmücken und Bremsen sind tagaktiv. Gleiches gilt für die ursprünglich exotische Tigermücke (Aedes albopictus), die sich erst in den vergangenen Jahrzehnten in Europa angesiedelt hat und als Überträgerin des Zika-, Dengue- und Chikungunya-Virus gilt. Das Risiko einer Infektion ist in Österreich allerdings derzeit nicht sehr hoch.
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