- Meist günstiger als Versicherer selbst
- Unabhängigkeit lässt zu wünschen übrig
- Mangelnde Bedarfserhebung, aber serviceorientiert
Auch wenn immer mehr Versicherungsgesellschaften fusionieren oder zumindest eng kooperieren: Die Zahl der angebotenen Produkte wird – nicht zuletzt wegen EU-weit tätiger Anbieter – nicht weniger und die Auswahl nicht leichter. Orientierung und Hilfe bieten hier die Versicherungsmakler. Sie sind an keine speziellen Assekuranzen gebunden und bieten dem Kunden an, ihm meist kostenlos aus dem gesamten Marktangebot das für ihn beste Versicherungsprodukt („Best-Advice-Prinzip“ genannt) herauszusuchen. Ein großes Versprechen, das förmlich nach Überprüfung schreit: Was ist wirklich an der Unabhängigkeit dran, die sich die Makler so groß auf ihre Fahne heften? Und lohnt es sich denn, einen Makler aufzusuchen, oder sollte man statt zum Schmiedl doch besser gleich zum Schmied gehen?
Dazu baten wir zunächst die Versicherungsmakler selbst um Anbote für eine Kfz-Haftpflicht- und Unfallversicherung. Als wir deren Vorschläge auf dem Tisch hatten, fragten wir direkt bei den Versicherungsgesellschaften sowie stichprobenartig bei einigen Außendienstmitarbeitern nach, wie viel die Kfz-Versicherung dort kosten würde.
Resultat: Die Anbote der Makler lagen in der Regel niedriger, bis auf zwei Ausnahmen. In einem Fall unterbot der Versicherer das Vergleichsoffert des Maklers sogar beträchtlich. Warum Makler günstiger anbieten können, lässt sich leicht erklären: Da sie insgesamt eine größere Stückzahl an Versicherungen vermitteln, machen ihnen die Assekuranzen einen besseren Preis als dem Privatkunden, der nur eine einzige Polizze will. Sofern der Makler diesen Preisnachlass an den Kunden weitergibt – und die meisten in unserem Test scheinen das getan zu haben –, springt auch für den Privatkunden letztlich eine günstigere Prämie heraus.