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Versicherung: VKI-Risiko-Check - Überblick mit System

Der VKI-Risiko-Check ist seit einem Jahr am Laufen und bietet aufgrund der hohen Zugriffszahlen wichtige Einblicke in das Versicherungsportfolio der Österreicher.

Vor genau einem Jahr haben wir erstmals über das neue Onlinetool „Risiko-Check“ berichtet. Mittlerweile wurde das Internetportal Tausende Male angeklickt und von mehr als 5.000 Interessierten zu einem vollständigen Versicherungscheck genutzt. Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen und sich anzusehen, wo einerseits die häufigsten Lücken im Versicherungsschutz bestehen und andererseits gewisse Tendenzen zur Überversicherung auszumachen sind.

Anonym und unentgeltlich

Hier noch einmal in aller Kürze der Hintergrund: Anonym und unentgeltlich können Interessierte unter Versicherungen: Risiko-Check von Riskine eine Risikoanalyse ihrer Lebenssituation aus Versicherungssicht durchführen. Wo liegen individuell die gefährlichsten Schadensfälle? Wo kann es ohne entsprechende Absicherung existenzbedrohend werden? Wo sollten daher versicherungstechnisch die Prioritäten gesetzt werden? Und wo lässt sich eventuell etwas zurückschrauben, was kann man sich eher ersparen?

Viele Zugriffe, wenig Kritik

Das Programm läuft also seit mittlerweile einem Jahr und erfreut sich regen Zuspruchs. Zur Funktionalität des Tools gab es überwiegend positive Rückmeldungen; Kritik war spärlich, die meisten Anwender scheinen mit dem Aufbau und der Schritt-für-Schritt-Durchführung gut zurechtgekommen zu sein.

Allgemeine Rückschlüsse

Auch wenn der Check anonym durchgeführt wird, lassen sich aus den Angaben der Anwender Rückschlüsse auf die gesamte Versichertengemeinschaft ziehen. So wurde die Haushaltsversicherung am häufigsten als bestehende Polizze genannt, dicht gefolgt von der Kfz-Haftpflicht. Mit etwas Abstand folgen Unfall- und private Haftpflichtversicherung. Nach diesen vier „Musts“, die sich praktisch in jedem Versicherungsportfolio des Durchschnittsösterreichers mit Auto finden, wurde an fünfthäufigster Stelle die relativ teure und eher komplexe Rechtsschutzversicherung genannt.

Ganz am Ende der Nennliste findet sich die Berufsunfähigkeitsversicherung, die nach unserem Risikoempfinden in vielen Fällen (und vor allem im Vergleich mit dem Rechtsschutz) eine Aufwertung verdient hätte. Denn in der überwiegenden Zahl der Fälle sind Rechtsstreitigkeiten nicht so existenzbedrohend wie eine vorübergehende oder gar bleibende Berufsunfähigkeit.

VIDEO: Versicherungen

Unter- bzw. Überversicherung

Unter- bzw. Überversicherung

Der Risiko-Check zeigt nicht nur, wo Versicherungen gut und wichtig wären, sondern auch, wo jemand vielleicht Polizzen laufen hat, die er gar nicht (mehr) oder nicht in dem Ausmaß bräuchte. Derartige Überversicherungen ergaben sich zum Beispiel verstärkt bei Ablebensversicherungen. Ein Grund könnte sein, dass eine entsprechende Polizze weiterläuft, obwohl das Risiko – also die Notwendigkeit, Hinterbliebene zu versorgen – längst weggefallen ist; sei es durch Trennung vom Partner oder dadurch, dass die Kinder finanziell schon längst flügge sind.

Aufgefallen ist auch, dass viele Menschen, die den VKI-Risiko-Check durchgeführt haben, eine private Rechtsschutz- oder eine Kfz-Rechtsschutzversicherung haben.

Mehr Haftpflicht als bewusst

Interessant sind außerdem zwei weitere Faktoren: Viele Risiko-Check-Anwender gaben an, zwar über eine Haushaltsversicherung zu verfügen, aber über keine Haftpflicht. Hier ist offenbar vielen nicht bewusst, dass die private Haftpflicht an die Haushaltsversicherung gekoppelt ist. Der relativ hohe Wert an fehlenden Haftpflichtversicherungen (fast 40 Prozent der Interessierten) dürfte sich damit relativieren.

Fehlende Bargeldreserve

Ein zweiter Punkt, der überrascht und zu denken gibt, ist die bei mehr als 60 Prozent der Interessierten fehlende Bargeldreserve. Gut drei Monatsgehälter sollten es sein, die immer abrufbereit auf dem Konto liegen sollten. Auch beim Thema Altersvorsorge mussten 38 Prozent der Interessierten passen. Und ein Drittel der Anwender verfügt über keine private Unfallversicherung. Letzteres ließe sich allerdings leicht beheben, da dafür keine hohen Prämien anfallen.

Die Top 5 im Versicherungsbestand

Folgende Versicherungsprodukte sind im Bestand der Verbraucher. Gereiht wurde hier nach Häufigkeit der Nennungen im Check.

  • Haushalt
  • Kfz-Haftpflicht
  • Unfall
  • private Haftpflicht
  • Rechtsschutz

Wo die Absicherung fehlt

Neben der Bargeldreserve waren folgende Versicherungssparten nicht im Bestand, obwohl sie bei unserem Check für das jeweilige persönliche Risiko als (sehr) empfehlenswert eingeschätzt wurden:

Neben der Bargeldreserve waren folgende Versicherungssparten nicht im Bestand, obwohl sie bei unserem Check für das jeweilige persönliche Risiko als (sehr) empfehlenswert eingeschätzt wurden.

In 5 Schritten zu den wichtigsten Lebensrisiken

Die 8 wichtigsten Lebensrisiken (Fotos: Lisa S., Sdecoret, Nejron Photo, Sergei Primakov, PongMoji, Brisbane, wandee007, perfectlab/Shutterstock.com)

VKI-Tipps

  • Adresse. Alle Informationen zum Risiko-Check finden Sie hier: VKI-Risiko-Check.
  • Kosten. Es fallen keine an. Der Risiko-Check ist anonym und unentgeltlich. Wir garantieren einen sorgsamen Umgang mit den Daten. Rückschlüsse auf Ihre Person sind nicht möglich. Für eine möglichst treffsichere Analyse werden aber einige persönliche Angaben wie Alter, Adresse, Beruf, Familiensituation oder auch Einkommen abgefragt.
  • Ziel. Geboten wird eine Schritt-für-Schritt-Anleitung und die Auseinandersetzung mit den eigenen Versicherungsrisiken: Wissen rund um die einzelnen Versicherungsbereiche, eine Analyse und Bestandsaufnahme des eigenen Versicherungsbedarfs und ein abschließender Bericht, der Empfehlungen für die eigene Situation enthält. Mit diesem Grundstock ausgerüstet können Sie optimal vorbereitet in das Gespräch mit Versicherungsberatern und an die Auswahl von konkreten Versicherungsangeboten bzw. den Check bestehender Produkte gehen.

Wir bitten um Feedback

Ihr Feedback zum VKI-Risiko-Check ist weiterhin erwünscht – sei es zur grundlegenden Darstellung der Versicherungsbereiche oder zur Funktionalität und Weiterentwicklung des Tools. Je treffsicherer und benutzerfreundlicher die Website wird, desto eher wird das Ziel erreicht, eine nachvollziehbare Risikoeinschätzung zu bieten.

Ihr Feedback richten Sie bitte an: risikocheck@vki.at

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