Unfallversicherungen speziell für Schüler und Studenten kosten wenig, bieten aber nur geringe Leistungen. Die private Unfallvorsorge können sie nicht ersetzen.
Immer wenn das neue Schuljahr beginnt, verteilen Lehrerinnen und Lehrer in der Klasse Zahlscheine „für die Unfallversicherung“. Mit der Inskription an einer österreichischen Universität wird ebenfalls eine Unfallversicherung abgeschlossen. Diese Versicherungen haben wir im Auftrag der Arbeiterkammer Wien analysiert. Ergebnis: Solche Zahlscheinpolizzen kosten wenig, bringen im Fall des Falles aber auch nicht viel.
Teilweise gesetzlich geschützt Dass diese Polizzen in Schulen verteilt werden, lässt vermuten, dass es für Unfälle in der Schule keine Absicherung gäbe. Das stimmt nicht: Unfälle im Zusammenhang mit der Ausbildung sind von der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) gut abgedeckt. Nicht nur Unfälle in der Schule oder auf der Uni, sondern auch jene auf dem Weg von und zur Schule bzw. Hochschule sowie Unfälle bei schulischen Veranstaltungen, etwa einem Schikurs, sind hier inbegriffen. Bei dauernder Invalidität wird auch eine Rente bezahlt. Nicht versichert ist allerdings der große Bereich von Heim, Sport und Freizeit. Gerade hier passieren aber viele mehr oder weniger folgenschwere Hoppalas. Von der gesetzlichen AUVA-Versicherung ebenfalls nicht erfasst sind Kinder, die noch nicht die Schule besuchen.