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Unfallversicherung - ACE Insurance Versicherungsgesellschaft

, aktualisiert am

Jahrelang zahlte er Prämien. Doch nach dem Unfall gab es kein Geld für den Versicherungsnehmer.

Unfall-Taggeld bei ACE-Insurance

Herr Baumann war beim Österreichischen Bundestheaterverband beschäftigt. Über seinen Arbeitgeber hatte er eine Gruppenversicherung abgeschlossen, und zwar eine Unfall-Taggeldversicherung bei der niederländischen Versicherungsgesellschaft ACE Insurance. 

Zahlung verweigert. Im Jahre 1989 trat Herr Baumann seinen Ruhestand an. Die Versicherung lief aber weiter. Das Bundespensionsamt überwies die Beiträge. Im Jahre 2002 erlitt Herr Baumann einen Unfall, meldete dies bei der Österreich-Direktion der ACE und erwartete, dass ihm das Taggeld ausbezahlt würde. Stattdessen erhielt er nur die lapidare Auskunft, dass es für ihn als Pensionisten keine Unfallversicherung mehr gäbe.

Jahrelang kassiert. Was Herrn Baumann besonders ergrimmte: Der Makler, über den die Versicherung damals abgeschlossen worden war, wusste über seine Pensionierung Bescheid und hatte die Information an das Versicherungsunternehmen weitergeleitet. Dieses hatte mehr als ein Jahrzehnt die Beiträge kassiert, aber nichts über das Auslaufen der Versicherung verlauten lassen. Und jetzt wurde die Zahlung verweigert!

Europäische Verbraucherberatung

Weil Herr Baumann aber die Sache nicht allein gegen ein ausländisches Unternehmen ausfechten wollte, wandte er sich an unsere Europäische Verbraucherberatung.

Keine Geschäftsgrundlage. Für unseren Juristen war die Rechtslage klar. Die Unfall-Taggeldversicherung war nur für aktive Arbeitnehmer vorgesehen gewesen. Die Schlussfolgerung: Herr Baumann (oder eigentlich das Bundespensionsamt) hatte die Versicherungsbeiträge nach der Pensionierung ohne rechtliche Grundlage überwiesen. Daher müsse der niederländische Versicherer alle seit 1989 geleisteten Zahlungen zurückerstatten – zuzüglich einer angemessenen Verzinsung, wohlgemerkt.

Auch andere konnten betroffen sein. In diesem Sinn schrieben wir dem holländischen Versicherer und forderten ihn brieflich auf, einen Lösungsvorschlag zu unterbreiten. Wir gingen davon aus, dass auch andere Mitglieder der Gruppenversicherung zu Unrecht gezahlt haben könnten. Daher ersuchten wir, auch für diese Konsumenten eine Lösung zu finden. Erfreulich rasch kam die positive Reaktion: Herrn Baumann würden 6246,91 Euro zurückgezahlt. Mögliche andere Fälle wolle man prüfen. Herr Baumann hat das Geld auch kurz danach erhalten. Das Taggeld, das er ursprünglich erwartet hatte, wäre vermutlich weitaus niedriger gewesen.

Namen betroffener Konsumenten wurden von der Redaktion geändert.

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