Die Zitrone: Das SafeLine-System der Uniqa Versicherung meldet dem Versicherer das Fahrverhalten.
„Die erste Autoversicherung, die Leben retten kann.“ So bewirbt die Uniqa ihren SafeLine-Tarif. Der kann zusätzlich zur klassischen Kfz-Versicherung abgeschlossen werden. Dank eines eingebauten GPS-Sicherheitssystems bringt SafeLine „in jeder Notsituation rasch Hilfe an den genauen Standort des Fahrzeuges – europaweit!“.
Hilfreich in Notsituationen...
Dazu wird ein kleines Gerät versteckt ins Auto eingebaut, das Satellitennetz, Handynetz und Datenzentrale der Uniqa miteinander verbindet. Der Einbau kostet nichts. Per Notfallknopf kann die Lenkerin oder der Lenker bei einer Panne, bei gesundheitlichen Problemen oder in einer bedrohlichen Situation Hilfe anfordern. Bei einem Unfall alarmiert der „Crash-Sensor“ automatisch eine Einsatzzentrale. Wird der Wagen gestohlen, kann man ihn mit diesem System rasch aufspüren.
... bitter, wenn man zur Kasse gebeten wird
Lässt man sich dieses Kästchen einbauen, winken Boni und Prämienrabatte. Doch das rettende Utensil hat auch seine Schattenseiten. Eine Autofahrerin schrieb uns: "Uniqa weiß dann, wie viele Kilometer man gefahren ist, und erhöht die Versicherungsprämie, weil die Fahrleistung höher war als angenommen. Das ergibt eine Prämiennachzahlung und zusätzlich eine höhere Prämie für das neue Jahr!“ Darüber informiert die Werbung der Uniqa für SafeLine freilich nicht.
Überwachung wie bei Big Brother
Die ARGE Daten hat schon bei Einführung dieses Tarifs kritisiert, dass das Aufzeichnen des Fahrverhaltens Rückschlüsse auf Beruf, Freizeitverhalten, Fahrgewohnheiten, Fahrtempo und eventuelle Geschwindigkeitsübertretungen ermöglicht. Und vielleicht winkt der Versicherer im Schadensfall ab, wenn der Versicherungskunde mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war. Auch der Mobilfunkbetreiber Telefonica will in Deutschland ein solches Überwachungssystem für Kfz-Versicherer anbieten. Big Brother lässt grüßen …