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Hubschraubereinsatz: Heli Tirol - Teurer Fehler

Nach einem Sturz mit dem Rad kam der Rettungshubschrauber. Die Rechnung war hoch, zu hoch. - In der Rubrik "Ein Fall für KONSUMENT" berichten wir über Fälle aus unserer Beratung.

Der Fall wurde für den Konsumenten positiv erledigt

Es passierte 2014, bei der Dolomitenradrundfahrt: Herr Koch, ein passionierter Radsportler, stürzte bei diesem Wettbewerb so schwer, dass er mit der Flugrettung geborgen werden musste. Der Transport ins Krankenhaus erfolgte mit einem Rettungshubschrauber der Heli Tirol GmbH. Der Einsatz dauerte 136 Minuten und kostete 12.721,60 €, die Herrn Koch in Rechnung gestellt wurden.

Über 12.700 € für Bergung verrechnet

Herr Koch ist Selbstständiger. Bis er gesundheitlich wieder so weit hergestellt war, dass er seinem Beruf nachgehen und ein entsprechendes Einkommen erzielen konnte, dauerte es. Über 12.700 € waren für ihn alles andere denn ein Pappenstiel.

Veranstalter bricht Versprechen

An sich hatte ja der Veranstalter der Dolomitenradrundfahrt Herrn Kochs Lebensgefährtin gleich nach dem Unfall zugesagt, dass die Kosten für den Flugrettungseinsatz übernommen würden. Diese Zusage wurde aber nicht eingehalten. Herr Koch begann sich zu erkundigen, ob ihm die Kosten für den Hubschraubertransport wenigstens teilweise ersetzt werden könnten.

Er hatte eine Privatversicherung; diese übernahm 7.500 €. Von der Krankenkasse erhielt er einen Pauschalkostenbeitrag in der Höhe von 715,95 €. Somit waren noch 4.505,65 € offen, die Heli Tirol umgehend per Anwältin eintreiben ließ.

Heli Tirol brauchte erstaunlich lange

Herr Koch wandte sich daraufhin Hilfe suchend an das Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. Hubschraubereinsätze kosten nun einmal viel; doch dieser Einsatz war ungewöhnlich teuer und hatte obendrein erstaunlich lange gedauert. Schließlich war Herr Koch auf der Straße und nicht in unwegsamem Gelände geborgen worden.

Vonseiten des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz wurden daher weiter recherchiert. Einer unserer Experten vom Europäischen Verbraucherzentrum (EVZ) Österreich stand dem Ministerium in dieser Angelegenheit mit Rat und Tat zur Seite.

Fehler der Leitstelle

Schließlich stellte sich heraus, dass der Leitstelle, bei der der Einsatz angefordert worden war, ein Fehler bei der Durchgabe der Koordinaten passiert war. Dadurch waren 30 Flugminuten um stolze 2.565 € zusätzlich angefallen. - Hätte Herr Koch nicht alle möglichen Hebel in Bewegung gesetzt, wäre dieser Fehler wohl nicht aufgedeckt worden. Die 2.565 € wurden ihm nun umgehend erstattet.
 


Die Namen betroffener Konsumenten wurden von der Redaktion geändert. 

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