Frau F. aus Oberösterreich musste sich vor Schreck hinsetzen. Sage und schreibe 184 Euro machte ihre Handyrechnung aus. Normalerweise zahlt sie um die 20 Euro. Weil Frau F. eine informierte Konsumentin ist, forderte sie von ihrem Handy-Provider mobilkom einen Einzelverbindungsnachweis an. Schau an: fünfmal fand sie da den Begriff „Data“. Damit konnte sie allerdings nichts anfangen. Vom Kundendienst erfuhr sie, dass es sich um WAP – also den Einstieg ins Internet via Handy – handelt. Doch dies hatte sie nie benutzt. Glaubte sie. Denn nach einigem Fragen und Herumprobieren fand sie endlich heraus, dass die Internetverbindung durch Drücken auf eine einzige Taste hergestellt wird. Auch dann, wenn sie ihr Handy nichtsahnend in der Handtasche trägt. Einmal war sie auf diese Weise unbeabsichtigt eine volle Stunde im Internet. Und weil sie im Grenzgebiet zu Deutschland daheim ist, war die Verbindung über das deutsche Netz gelaufen. Daher die hohen Kosten. Was Frau F. ärgert: Weder beim Kauf noch in einer Bedienungsanleitung von Hersteller oder Provider wurde sie darauf hingewiesen.
Handys - Ein falscher Klick
Eigentlich sollten alle Handybesitzer vor dieser Kostenfalle gewarnt werden, findet sie. Dazu hat sie einen Tipp: Nie die Tastensperre vergessen, wenn man das Handy eingeschaltet herumträgt! Die mobilkom ließ uns auch wissen, dass man den WAP-Dienst generell sperren lassen kann. Diese Möglichkeit bieten alle Handynetzbetreiber. Noch besser wäre es freilich, wenn die WAP-Funktion nicht standardmäßig freigeschaltet ist, sondern erst durch den Kunden aktiviert werden muss. Das würde solche kostspieligen Hoppalas verhindern.