Oft bieten Händler beim Kauf von Handy, Notebook und Digitalkamera eine Geräteversicherung gegen Beschädigungen oder Diebstahl an. Die Kosten sind hoch, der Nutzen ist fraglich.
„Darf’s ein bisserl mehr sein?“ war einst. Heute hören Konsumenten beim Kauf eines elektronischen Gerätes oft eine andere Frage: „Wollen Sie eine Versicherung dazu?“
Diese Versicherung soll das neu erworbene Stück gegen Beschädigungen oder Diebstahl absichern. Das klingt gut und viele Verbraucher sind, weil ja ohnehin schon in Kauflaune, gerne bereit, etwas Geld für eine Gerätepolizze draufzulegen. Über deren Bedingungen ist aber zumeist nichts bekannt, sodass man diese vor Vertragsabschluss nicht prüfen kann. Gerade das ist aber dringend anzuraten.
Nicht gerade üppig
Denn sehr oft würde sich nach eingehender Lektüre des „Kleingedruckten“ herausstellen, dass der in Aussicht gestellte Schutz im Ernstfall nicht gerade üppig ausfällt. Beachten sollte man auch, dass man auf jeden Fall das gesetzliche Recht auf Gewährleistung hat. Dieses ist vor allem dann wichtig, wenn ein eben erst gekauftes Gerät nach kurzer Zeit ohne ersichtlichen Grund defekt wird (siehe Kasten).
Nicht gerade billig
Ein genauerer Blick auf die Prämien zeigt: Schnäppchen sind diese Versicherungen nicht. Die Handyversicherung von A1 zum Beispiel kostet (für Geräte bis zum Wert von 200 Euro und mit einer Laufzeit von 18 Monaten) 1,99 Euro pro Monat. Dieser scheinbar läppische Betrag summiert sich auf stolze 35,82 Euro. Konkurrent T-Mobile gibt’s für seine „Handyschutz“ genannte Versicherung mit 34,90 Euro für 12 Monate (bei Gerätepreisen bis zu 100 Euro) auch nicht billiger. Nur dass dort der Betrag auf einmal zu bezahlen ist und daher vielleicht eher hinterfragt wird. Im Schnitt machen die Prämien für diese „billige“ Versicherung nahezu ein Drittel des Handypreises aus. Es lohnt sich also nicht, ein preiswertes Handy versichern zu lassen. Wenn man die Versicherung in Anspruch nehmen muss, drohen weitere Kosten.
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