Ein Blick auf internationale Sparzinsen zeigt: Sie können sich beruhigt auf die heimischen Angebote beschränken. Auch im Ausland ist – bei vergleichbarer Sicherheit – kaum mehr zu holen!
Falsche Spar-Infos in Internetforen
Gerüchte geistern immer wieder durch Medien und Internetforen: Selbst schuld, wer heute noch bei einer österreichischen Bank anlegt – in Deutschland, Luxemburg oder den boomenden Oststaaten gäbe es Superzinsen. Und über das Internet steht den Anlegern angeblich die gesamte (Bank-)Welt offen.
BA-CA-Produkte als Maßstab
Um dies zu prüfen sahen wir uns, ausgehend von Sparangeboten der österreichischen BA-CA, nach vergleichbaren Produkten bei Großbanken in Europa und einer Internetbank in Übersee um. Voraussetzung war, dass die Anlage ohne persönliches Erscheinen möglich ist (also per Internet). Wer erst mit dem Geld eine lange Reise machen muss, um zu höheren Sparzinsen zu kommen, muss schon Spitzenzinsen lukrieren, um die Reisekosten wieder hereinzukriegen. Berücksichtigt haben wir Sparprodukte mit 6 bis 12 beziehungsweise 48 Monaten Laufzeit.
Vielsprachigkeit und andere Hürden
Dabei zeigte sich: Bei den Konditionen kochen alle nur mit Wasser. Und was die grenzenlose Bankenwelt betrifft, so funktioniert diese zumindest für den Durchschnittsanleger bislang eher nur in der Theorie. Zu den wesentlichsten Hürden zählen unterschiedliche nationale Rahmenbedingungen und gesetzliche Vorgaben für die Identifikation und Legitimation eines Neukunden, aber auch die sprachliche Ausgestaltung des Internetauftritts.
Durch italienische Verträge quälen
Eine englische Homepage ist für die Mehrzahl der Internet-Nutzer sicher noch zu bewältigen, aber mit den paar Brocken Italienisch oder Französisch aus dem Urlaub wird sich kaum jemand erfolgreich durch die Vertragsbedingungen schlagen. Die neuen EU-Länder im Osten, die zumindest englische, wenn nicht sogar deutschsprachige Homepage-Versionen schalten, sind hier übrigens weitaus fortschrittlicher und internationaler als so manches alteingesessene Kernland der EU.
Der Artikel wurde mit Unterstütztung des Europäischen Verbraucherzentrums Wien erstellt. |