Auf den Zeitpunkt kommt es an
Gerade
bei den Aktien spielt natürlich der Zeitpunkt der Anlage
eine große Rolle. Bei einer Investition fünf, sechs Jahre später hätten sämtliche
Werte deutlich bitterer ausgesehen beziehungsweise Verluste beschert.
Weit geringer sind dafür die Unterschiede bei den
Anleihen
und Investmentfonds. Die verglichenen vier Anleihen
erzielten rund 2,6 bis 4,4% p.a., die
Rentenfonds
lagen im
Bereich von 3,3 bis 4,3% p.a. und die
Aktienfonds
zwischen 4,1 und 13,9% p.a. – insgesamt ein relativ solides Ergebnis.
Wäre man vor dem Kurssturz Ende der 90er-Jahre ausgestiegen, wären höhere
Gewinne möglich gewesen. Umgekehrt hätte man bei einem späteren Ausstieg relativ
hohe Verluste hinnehmen müssen.
Nebenkosten beachten
Bedenken Sie für alle zukünftigen Investitionen: Die
Ergebnisse aus diesem Zehn-Jahres-Vergleich können auf keinen Fall eins zu
eins auf die nächsten zehn Jahre übertragen werden. Es kommt
immer auf den jeweiligen Stand der Rahmenbedingungen an – auf die
gerade aktuellen marktüblichen Zinsen, auf Steuern, auf
die Entwicklungen in der Weltwirtschaft und am Kapitalmarkt. Und
nicht zuletzt auf die jeweiligen Kosten, die
beim gewählten Anlageprodukt anfallen.
Vergessen Sie die Vergangenheit
Auch wenn wir bei unserem Vergleich die maßgeblichen Kostenelemente (wie An-
und Verkaufsspesen, Depotgebühren, KESt etc.) in die einzelnen Produkte
hineingerechnet haben, sind hundertprozentig stimmige Vergleiche aller
Anlagekategorien fast nicht möglich. Ein Grund mehr, sich bei
Anlageentscheidungen nicht allzu sehr von Vergangenheitsanalysen und
Vergleichscharts blenden zu lassen.