Aktienkauf: Neben Gold und Immobilien gelten auch Aktien als Sachwerte. Als Geldanlage sind sie - selbst bei guten Prognosen und in welcher Anlageform auch immer – Risikopapiere mit ungewissem Ausgang.
Aktienanleger hatten im vergangenen Jahr Grund zur Freude, denn trotz Schuldenkrise und Konjunkturschwäche konnten die meisten wieder recht erfreuliche Kursgewinne und Dividenden lukrieren. Und auch das Börsenjahr 2013 sehen viele Analysten eher positiv. Schönfärberei, um das Geschäft anzukurbeln, oder ist da etwas dran?
Was für einen Aktienkauf spricht
Einige Indizien sprechen dafür. Zum einen gibt es Nachholbedarf. Viele Anleger haben ihr Geld in den vergangenen zwei, drei Jahren zwischengeparkt und die weitere Entwicklung abgewartet. Nun soll endlich wieder ein wenig mehr oder überhaupt eine Rendite herausschauen. Denn Sparbücher, Bundesschätze und andere Anleihen werfen nach Abzug von Steuern und Inflation nicht selten „Negativgewinne“ ab. Sparer bekommen weniger raus, als sie eingezahlt haben.
Argument für Aktien
Und dabei könnte es noch einige Jahre bleiben, da sich viele europäische Staaten durch derartige negative Realzinsen entschulden wollen. Ein weiteres Argument, das für Aktien spricht: Die Euroschuldenkrise ist nicht ausgestanden und gibt der Angst vor Inflation immer wieder neue Nahrung. Als Sachwerte bieten Aktien einen gewissen Schutz vor Inflation.
Der Zeitpunkt macht’s
Gegen ein Investment in Aktien spricht, dass sich die Konjunktur weltweit und vor allem auch in Österreichs größtem Exportmarkt Deutschland abkühlt, während die Aktienkurse weiter nach oben gehen. Hier könnte sich, wie schon so oft, eine mächtige Aktienblase auftun, die letzten Endes doch wieder nur mickrige Gewinne oder gar kräftige Verluste ausspuckt.
Aktieninvestments als Spielgeld
Egal, ob großer Knall oder kleinere Korrekturen: Jeder, der in Aktien investiert, muss sich zunächst dessen bewusst sein, dass Aktieninvestments – in welcher Form auch immer – nur dann Sinn machen, wenn man sie als Spielgeld betrachtet, mit dem man ohne zeitliche und finanzielle Zwänge herumjonglieren kann. Denn ein Ein- oder Ausstieg zur falschen Zeit kann aus vermeintlichen Renditerennern gewaltige Verlustgeschäfte machen.