Fremdwährungskredite: Franken-Kredite wurden auch an Konsumenten vergeben, die diese weder wollten noch brauchten. Auch Banken haften für daraus entstandene Schäden.
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Hohe Verluste durch Fremdwährungskredite
In unserer Rechtsabteilung häufen sich die Beschwerden: Viele Konsumenten haben durch Fremdwährungskredite Verluste in Höhe sechsstelliger Euro-Beträge erlitten. Der Kurs des Schweizer Frankens ist stark gestiegen. Zudem brachten die Tilgungsträger, in die eingezahlt wurde, nicht den erhofften Ertrag. Mehrere Konsumenten hatten eigentlich nur fürs Alter vorsorgen wollen. Öfter wurden auch viel zu hohe Immobilienkredite in Franken vermittelt. Und nicht nur Finanzstrukturvertriebe waren hier aktiv, sondern ebenso namhafte österreichische Banken.
Schulden statt Geldanlage
Ein Jungarzt wollte seine Ersparnisse für die Pension anlegen. Über einen Bekannten geriet er an eine Vermögensberatungsfirma. Die verkaufte ihm einen Vorsorgeplan. Dessen wesentlicher Bestandteil war ein Franken-Kredit von 266.250 Euro. Dem Vater des Nachwuchsmediziners wurde dieser Vorsorgeplan ebenfalls aufgeschwatzt. Auch hier machen die Schulden nun einen sechsstelligen Euro-Betrag aus.
Vorsorgen? Schuldenberg von 300.000 Euro!
Vorsorgen wollt auch eine Volksschuldirektorin, die 10.000 Euro angespart hatte. Ihr Bekannter, seit Kurzem als Vermögensberater tätig, vermittelte ihr einen Fremdwährungskredit. Ein junger Mann fürchtete um die Sicherheit seiner staatlichen Pension. Wie gerufen erschien da eines Tages ein Finanzberater: Ein Vorsorgeplan würde das Problem lösen. Dieser Konsument sitzt jetzt auf einem Schuldenberg von 300.000 Euro.