Wachsmalkreiden sind für die ersten Malversuche heiß begehrt. Doch die meisten sind nur wenig robust, viele zudem mit Schadstoffen belastet.
Wer Wachsmalkreiden auf der Einkaufsliste für das neue Kindergarten- oder Schuljahr stehen hat, hat die Qual der Wahl.
Wachsmalkreidenangebot
Es gibt wasserfeste und wasservermalbare und solche, die sich spitzen lassen und daher auch zum Ziehen feinerer Linien eignen. Wachsmalkreiden gibt es mit Papiermanschette, mit Holzummantelung oder mit Kunststoffhülse mit Schiebe- oder Drehmechanismus und sie stecken in Etuis aus Karton, Metall oder Kunststoff. Wir haben aus diesem großen Angebot vorzugsweise Sets mit je zehn Stiften für unseren Test ausgesucht. Von Produkten, die nicht in 10er-Sets angeboten wurden, wählten wir die nächstgelegene Packungsgröße (sechs, acht oder zwölf Kreiden).
Preisvergleich kaum möglich
Wachsmalkreiden werden häufig als Ölkreiden bezeichnet, obwohl es sich dabei um andere Produkte handelt (siehe Inhaltsverzeichnis rechts: "Wachsmal- oder Ölkreiden"). Sie sind je nach Hersteller dünner oder dicker und mehr oder weniger ergiebig. Ein direkter Preisvergleich ist deshalb nicht wirklich sinnvoll. Daher nur kurz zum Preisrahmen: Die Wachsmalkreidesets im Test kosten zwischen 1,19 € (Staedtler Noris Club Wachsmalkreiden, acht Stück) und 12,50 € (Stabilo Woody 3 in 1, sechs Stück).
Metall-, Kunststoff- oder lieber doch Kartonverpackung?
Egal ob mit sechs, acht, zehn oder zwölf Stiften – Wachsmalkreidesets werden üblicherweise einige Jahre verwendet. Sowohl die Stifte als auch das Etui sollten daher entsprechend robust sein und den einen oder anderen Sturz zu Boden unbeschädigt überstehen. Wir haben im Labor untersucht, ob die Sets dieser Anforderung gerecht werden.
Zuerst kamen die Etuis an die Reihe. Sie wurden mit Stiften beladen einige Male aus einem dreiviertel Meter Höhe auf den Boden fallen gelassen. An sich sind Etuis aus Metall oder Kunststoff stabiler als Packungen aus Karton. Doch aus diesem Belastungstest gingen ein Metalletui (Rheita Wachsmalkreiden) und ein Kunststoffetui (Hello Kitty) beschädigt hervor: Das Metalletui war verbogen und ließ sich nicht mehr schließen, beim Kunststoffetui war ein Verschluss gebrochen. Im Lauf der Jahre werden Etuis wieder und wieder geöffnet und geschlossen. Kartonpackungen sind in dieser Hinsicht allerdings nur wenig belastbar.
Darüber hinaus: Wenn es in der Schule einmal schnell gehen soll, ist die Versuchung groß, eine Kartonpackung einfach aufzureißen. Nach 50-maligem Öffnen und Schließen zu Prüfzwecken waren sämtliche Kartonpackungen bereits einigermaßen mitgenommen. Am stärksten ramponiert war die Packung von Rheita Colors-in-Motion Wachsmaler. Metall- und Kunststoffboxen überstanden diese Teilprüfung gut oder sehr gut.
Nicht alle Stifte haben Antirollhülsen
Damit Wachsmalstifte von einer schräg gestellten Tischplatte nicht abrollen, brauchen sie kantige Hülsen oder Ummantelungen. Die Stifte von insgesamt neun Sets stecken in Kunststoffhülsen mit vorstehendem Schiebemechanismus, die Wachsmalkreiden von Faber-Castell haben eine dreieckige Form. Schiebemechanismus und eckige Form verhindern, dass die Stifte sofort von der Tischplatte abrollen. Doch gibt man diesen Stiften einen leichten Stups, kullern auch sie davon und fallen auf den Boden.