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Trikots: EURO 2012 - Chemisches Foul im Leiberl

Die Trikots von neun teilnehmenden Nationen der heurigen Fußball-Europameisterschaft UEFA EURO 2012 wurden auf  Belastung mit Giftstoffen getestet: Alle erwiesen sich als kontaminiert.

UEFA EURO 2012

Die Fans aus Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Polen, Portugal Russland, Spanien und der Ukraine sollten sich vorsehen und lieber die Finger von den aktuellen Trikots ihrer geliebten Nationalmannschaften lassen. Unsere europäischen Kollegen haben die offiziellen Leiberl der genannten Nationen auf eine Kontamination mit diversen Giftstoffen getestet und sind dabei mehr als fündig geworden. Die Outfits von Deutschland, Frankreich, Italien, Russland, Spanien und der Ukraine sind teilweise erheblich mit Blei belastet.

Nerven- und Umweltgifte

Wer unter einer Nickelallergie leidet, sollte tunlichst einen Bogen um die portugiesischen und niederländischen Trikots machen. Besonders problematisch sind die Leiberl der polnischen Gastgeber. Hier wurden Organozinnverbindungen in verboten hoher Konzentration nachgewiesen. Das Umweltgift wird gegen Schweißgeruch eingesetzt, kann jedoch das Nervensystem schädigen. Extrem umweltschädlich ist auch Nonylphenol, das in den Dressen der Azzurri und Spanier steckt. Die Verbindung ist seit 2003 nicht mehr für die industrielle Produktion zugelassen.

90 Euro für Sondermüll

Dass Fußballfans bis zu 90 Euro für Trikots aus der Tasche gezogen werden, die als Sondermüll entsorgt werden müssten, ist bereits vor dem Anpfiff der Eröffnungspartie ein schweres Foul.

Leserreaktionen

Gift im Trikot

Nachdem ich Ihren Artikel gelesen habe, war ich beunruhigt, da ich sowohl von Nike als auch von Adidas Trikots gekauft hatte. Ich verfasste also E-Mails an beide Hersteller mit der Bitte, man möge mir mitteilen, wie man das Gesundheitsrisiko beim Tragen der neuen (und teuren) Shirts einschätze. Wie erwartet habe ich weder von Nike noch von Adidas eine Antwort erhalten. Für die beiden größten Sporthersteller der Welt ist Kundenbetreuung also mit Auslieferung der Waren und Bezahlung abgeschlossen.

Nicolas Braunseis
Wien
(aus KONSUMENT 9/2012)

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