Skischuhe im Test: Die 300-Euro-Preisklasse überzeugt durch Qualität, doch das individuelle Anpassen der Skischuhe an den Fuß ist nur bedingt möglich. Dafür gibt es spezielle Systeme.
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Wer am Ende des Skitages froh ist, endlich aus den Schischuhen herauszukommen, hat mit Sicherheit das falsche Paar an den Füßen. Der Wunsch nach Komfort ist natürlich legitim, aber nur dann, wenn er mit guter Passform und festem Fersensitz bei gleichzeitiger Zehenfreiheit einhergeht. Komfort bedeutet bei Skischuhen auf keinen Fall, einfach eine Nummer größer zu kaufen, denn wenn man im Schuh "schwimmt“, hat man die Ski nicht mehr im Griff.
Test: Skischuhe um 300 Euro
Wer keine Fußprobleme hat, sollte in der getesteten Preisklasse von rund 300 Euro fündig werden. Es handelt sich um die verkaufsstärkste Gruppe von Skischuhen, mit ausgewogenem Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie zielt auf die Ansprüche guter Freizeitskifahrer ab.
Innenschuhe anpassen
Was kann man nun von dieser Mittelklasse erwarten? Nachdem sich der Fuß nicht an den Schuh anpassen kann, wird viel Wert auf individuelle Einstellmöglichkeiten gelegt. Mittlerweile Standard sind die thermoverformbaren Innenschuhe, die sich in einem gewissen Ausmaß an die Fußform anpassen lassen.
Head und Atomic mit variablen Leisten
Head und Atomic haben, das zeigt unser Testbericht, zusätzlich variable Leistenbreiten: Bei Head geht man mit einem Inbusschlüssel ans Werk, während Atomic mit einem Gummieinsatz im Schuh arbeitet, der bei breiteren Füßen nachgibt. Tecnica wiederum hat das "Air-System“ entwickelt, bei dem man den Innenschuh im Fersenbereich aufpumpen kann. In der Praxis konnten wir weder Vor- noch Nachteile erkennen, allerdings stellt sich die Frage nach der Haltbarkeit der integrierten Luftpumpe.
Kanting: X- oder O-Beine ausgleichen
Kanting ist das nächste Stichwort. Es bedeutet, dass die seitliche Schaftneigung an die Neigung des Unterschenkels angepasst werden kann. Anders gesagt: X- oder O-Beine werden ausgeglichen, sodass die Sohle des Skischuhs vollflächig in der Bindung steht.
Eine weitenverstellbare Manschette bieten im Test lediglich die zwei Damenmodelle von Salomon und Head. Bei stark ausgeprägten Waden kann es sinnvoll sein, darauf zu achten.