Es klingt vielversprechend: Skibrillen, die sich automatisch an die vorherrschenden Lichtverhältnisse anpassen. Im Test zeigten sich aber grundsätzliche Mängel.
Unser Test beurteilt folgende Skibrillen:
- Adidas - Progressor Splite
- Alpina - Pheos S
- Atomic - Savor M Photo
- Bollé - Nova II
- Briko - Nyira 7.6 Photo
- Cébé - Origins M
- Decathlon/Wed’ze - Bones 700 Photochromic
- Julbo - Universe
- Salomon - X-View
- Scott - Faze II LS
- Slokker - RB
- Smith - Skyline
- Uvex - Downhill 2000 VLM
Die Testtabelle informiert über: Filterkategorie, UV-Schutz, Gewicht, Bedienungsanleitung (z.B. Pflege- und Reinigungshinweise), Umfang, Schlagfestigkeit, Kratzfestigkeit, Belastungstest (Sitztest), Dehnbarkeit und Elastizitätsverlust des Bandes, Helmtauglichkeit, Tragekomfort, Störungen im Gesichtsfeld, Sicht, Farbwiedergabe, Abdunklung der Sonne, Lesbarkeit eines Handydisplays, Schadstoffbelastung. Lesen Sie hier den Testbericht:
Bei der Skiausrüstung stehen Ski und Bekleidung meist an vorderster Stelle. Dabei hat die Wahl der richtigen Schibrille entscheidende Bedeutung – vor allem für unsere Augen. "Eine Skibrille sollte möglichst dunkel sein und das Licht rundherum abschirmen", erklärt Augenarzt Peter Heilig (siehe Interview).
Wie hell, wie dunkel?
Wie dunkel, das hängt vom subjektiven Empfinden ab: Wer wegen der Helligkeit blinzeln oder zwinkern muss, sollte zu einer Skibrille mit dunkleren Scheiben greifen. Aufschluss über die Lichtdurchlässigkeit der Skibrille sollte die Filterkategorie geben, die die meisten Hersteller auf der Verpackung anführen. Die Skala reicht von null bis vier: Je höher die Zahl, desto stärker filtert die Brille störendes Licht heraus. Doch sich auf die Filterkategorie alleine zu verlassen, ist trügerisch. Denn mitentscheidend ist die Farbe. So kann eine Skibrille der Kategorie 4 mit roter Scheibenfarbe zu hell für einen sonnigen Skitag am Gletscher sein.
Die richtige Farbwahl
Als Farbton für die Scheiben eignen sich Braun oder Grau am besten. Rot oder Orange hellen eher auf, was zu Blendungen führen kann. Gelbe Scheiben sind hingegen bei schlechtem Wetter sinnvoll, weil sie Konturen besser erkennen lassen. Deshalb ist es ratsam, für den Skitag immer zwei Skibrillen bzw. Scheiben zum Wechseln mitzuhaben: eine dunkle für Sonne und eine hellere für Schlechtwetter oder die schattigen Nachmittagsstunden.
Oder aber, man greift zu selbsttönenden Skibrillen, die wir auch im vorliegenden Test unter die Lupe genommen haben. Wir kauften sogenannte photochromatische Brillen ein, also solche, die sich automatisch an die Lichtverhältnisse anpassen.
Selbsttönende Skibrillen: Verbesserte Technik
Die hinter den selbsttönenden Brillen stehende Technik hat sich in den vergangenen Jahren verbessert. Sie reagieren mittlerweile recht schnell und zuverlässig auf sich ändernde Lichtverhältnisse. Die Konturenerkennung und auch die Farbwiedergabe wurden von unseren Testern bei unterschiedlichen Wetterverhältnissen als durchwegs gut bis sehr gut beurteilt.
Für Höhensonne nicht dunkel genug
Allerdings sind die Brillenscheiben für die Höhensonne am Berg nicht dunkel genug, was sich bei allen getesteten Modellen auch in der Wahrnehmung der Testpersonen bestätigte. Deshalb können wir solche selbsttönenden Skibrillen nur bedingt empfehlen.