Nicht nur fürs Alter
Immer mehr Menschen in Österreich werden immer älter. Und sie müssen vielleicht später einmal gepflegt werden. Derzeit wird heftig über den Pflegenotstand diskutiert: Gibt es genug Pflegepersonal? Und wer übernimmt die Kosten dafür? Kann man privat vorsorgen?
Enorme Kosten für häusliche Pflege
Nicht nur alte Menschen sind es, die durch einen Unfall oder eine schwere Erkrankung plötzlich pflegebedürftig werden können. An die 350.000 Personen beziehen derzeit das gesetzliche Plfegegeld und gelten damit offiziell als pflegebedürftig. Allerdings sind die Kosten für professionelle Pflege oder einen Heimplatz damit oft kaum zu finanzieren. Professionelle Hilfe wie Reinigung, Hausarbeiten oder Pflege kostet nach einer Erhebung der Volkshilfe NÖ zwischen 8,65 und 27 Euro pro Stunde, für Essen auf Rädern muss man beispielsweise rund 220 Euro pro Monat veranschlagen.
Privat vorsorgen ist möglich
Dieses Problem wird sich in den nächsten Jahrzehnten vermutlich verschärfen. Private Anbieter haben darauf reagiert. Seit einiger Zeit kan man eine private Pflegegeldversicherung abschließen. Weil dises Produkte in Österreich noch nicht lange auf dem Markt sind, gibt es allerdings noch wenig Erfahrungen damit. Die Produkte der fünf Anbieter sind sehr unterschiedlich gestaltet Wir haben im vergangenen Jahr einen Vergleich von Pflegegeldversicherungen der mittleren Preiskategorie durchgeführt. Unseres Wissens sind keine neuen Anbieter dazugekommen. Ein Vergleich der Prämien allein ist wenig aussagekräftig, man sollte vor allem auf die dahinter stehenden Leistungen achten. Wer nur für den Fall schwerer Pflegebedürftigkeit vorsorgen will, kann dies mit günstigeren Prämien tun. Dieser Fall tritt allerdings relativ selten ein.