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Mountainbikes & Co - In allen Lagen

  • 18 Mountainbikes und Cross-Trekkingräder im Test
  • Vier gingen vorzeitig zu Bruch

Beim diesjährigen Fahrradtest standen Mountainbikes für den sportlichen Toureneinsatz auf dem Programm: „Hardtails“ – also Räder mit starrem Rahmen und Federgabel. Preisklasse um die 15.000 Schilling, wobei die billigsten zum Richtpreis von 12.000 Schilling angeboten werden. Mitgemacht haben auch 6 Cross-Trekkingräder – Trekkingräder ohne Straßenausrüstung werden offenbar immer beliebter. Deren Preise schwanken zwischen 10.000 und 11.500 Schilling.

Bruchsicherheit

Dem sportlichen Einsatzzweck entsprechend sind bei allen Modellen Rahmen, Vorbau und Lenker aus Aluminium. Der Zwang, Gewicht einzusparen, hat seinen Preis: Immerhin 7 von 18 Modelle (fast 40 Prozent) haben Probleme mit der Bruchsicherheit, bei 3 davon gingen in der Dauerprüfung sicherheitsrelevante Teile zu Bruch.

Trekking- und Mountainbikes nicht vergleichbar

Bereits vor dem Praxistest, der auf den Vulkanbergen von La Palma abgespult wurde, stand fest: Die Cross-Trekkingbikes sind keine Konkurrenz für Mountainbikes. Die schmalen 28-Zoll-Reifen sind für den sportlichen Einsatz im Gelände nicht zu empfehlen. Die Trekkingräder wurden daher hauptsächlich auf Straßen – und alternativ im leichten Gelände – Probe gefahren. Die Ergebnisse des Praxistests sind daher nicht direkt vergleichbar.

Bremsen

Die Bremsen – überwiegend V-Brakes – weisen auch bei Nässe eine hohe Bremswirkung auf. Eine Steigerung wären Scheibenbremsen. Doch die mechanischen Scheibenbremsen mit Seilzug sind eher von Nachteil, weil die Bremskraft schlecht dosiert werden kann. Drei Mountainbikes im Test sind damit ausgestattet: Trek 4900 disc, Focus Black Forest und Giant ATX Suspension. Sinnvoll scheinen Scheibenbremsen nur mit Hydraulik, die aber aus Kostengründen in dieser Preisgruppe nicht angeboten wird.

Fahren im Gelände

Für das Fahren im Gelände wären Click-Pedale mit Einrastmechanik anzuraten, die meisten Hersteller sparen aber gerne bei solchen Details. Nur zwei Mountainbikes (Be one und Bianchi) sind damit ausgerüstet.

Cross-Trekkingräder

Eine Fleißaufgabe bieten die Hersteller dagegen bei den Cross-Trekkingrädern. Alle bis auf den Testsieger von Hercules sind mit einer gefederten Sattelstütze ausgestattet. Doch dieser Ersatz für einen gefederten Rahmen bewährt sich nicht: Wegen der Hebelwirkung kommt die Federung kaum zum Tragen, dämpfende Wirkung gibt es überhaupt keine.

Mountainbikes

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Rad Mountainbike Simplon Laser Flash: ohne Makel Der Testsieger aus Vorarlberg überzeugte vor allem im Praxistest. Gut abgestimmte Rahmengeometrie, Kraft sparend im Bergauffahren, mit 11,9 kg das leichteste Rad. Hohe Komponentenqualität (durchwegs Shimano Deore). |
Rad Mountainbike
Rad Mountainbike Scott Navajo: einsteigergerecht Neutrales Bike, leicht zu fahren und somit auch für Einsteiger gut geeignet. Gute Rahmengeometrie. Gespart wurde offenbar bei der Federgabel – sie schlägt beim Ausfedern an (sportliche Fahrer sollten sie tauschen). |
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Rad Mountainbike Specialized Rockhopper A1: das Sportlichste Das sportlichste Bike im Test, verlangt dem Fahrer ein gewisses Maß an Fahrtechnik ab. Quirlig, schwer zu kontrollieren. Der werkseigene Specialized-Sattel wurde besonders hervorgehoben – kaum Druckpunkte. |
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Rad Mountainbike Be one Mason: Augenschmaus Die Mountainbike-Linie von Hercules konnte im Praxistest mit den Renommier-Marken gut mithalten. Sicherheitspedale mit Click-System gehören zur Serienausstattung. Nicht gewertet: das gefällige Design. |
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Rad Mountainbike Bianchi 940 SF: bockig Der steife, etwas bockige Rahmen mindert Fahrkomfort und Dämpfung ein wenig, aber gute Kraftübertragung bergauf. Click-Pedale als serienmäßiges Extra. Reifenprofil zu glatt fürs Gelände (geringe Seitenführung). |
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Rad Mountainbike Kettler Adventure: Schwergewicht Das mit 14,4 kg schwerste Rad erwies sich – nach einer Gewöhnungsphase – als überraschend geländetauglich. Der steife Rahmen könnte mehr Eigendämpfung vertragen. |
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Rad Mountainbike Trek 4900 disc: sportlicher Rahmen Die spezielle Rahmenkonstruktion lässt es kleiner erscheinen und macht es besonders sportlich. Die mechanischen Scheibenbremsen sind allerdings auch für sportliche Fahrer kein Vorteil. |
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Rad Mountainbike Focus Black Forest: ratternde Gabel Bergan hält es sich gut. Aber die Federgabel spricht schlecht an, taucht ruckartig ein. Die giftige Vorderradbremse (mechanische Scheibenbremse) ist beim Bergabfahren sehr störend. Reifenprofil zu glatt. |
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Rad Mountainbike Wheeler 4900ZX: alter Glanz Wheeler hat seine einst führende Position verspielt. Scheint sich in den letzten Jahren kaum weiterentwickelt zu haben. Schwerfällige, plumpe Geometrie, unzureichende Federung, Vorbau zu lang. |
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Rad Mountainbike KTM Ultra Ride: praktisch Spitze Beim Praxistest war das Bike aus Mattighofen im Spitzenfeld zu finden. Aber auf dem Prüfstand Schwingbruch der Sattelstütze, wenn auch erst nach 17.000 km – was KTM vor einer Abwertung bewahrte. |
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Rad Mountainbike Corratec Free Ride: Aus nach 7800 km Ein Schwingbruch an der Schweißnaht zwischen Sattelrohr und oberem Rahmenrohr führte zum vorzeitigen Aus im Belastungstest. Im Praxistest wurde die durchschlagende Federgabel beanstandet. |
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Rad Mountainbike Giant ATX Suspension: nicht bullig genug Im Praxistest hält sich Giant gut. Das bullige ovalisierte Unterrohr gaukelt Stabilität vor. Doch auf dem Prüfstand war nach 12.300 km Schluss: Bruch an der Schweißnaht zwischen Unterrohr und Steuerrohr. |
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Cross-Trekkingräder

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Rad Mountainbike Hercules Cheetah: Straßensieger Der Testsieger unter den Cross-Trekkingbikes kann im Praxistest überzeugen, allerdings nur auf Straßen. Im Gelände ist selbst für ihn bald Endstation: Die großen, schmalen Laufräder sind einfach ungeeignet. |
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Rad Mountainbike KTM Life Cross: guter Trekker Wäre ein gutes Trekkingrad, aber für den Cross-Einsatz ebenfalls eine Fehlbesetzung. Auch der Brezellenker im Gelände eher ein Nachteil. Gefederter Sattel als Ersatz für Hinterradfederung bringt wenig. |
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Rad Mountainbike Focus Red Falls: Brezel passt nicht Der Brezellenker ist selbst im leichten Gelände nachteilig – Fahren in Bremsbereitschaft zwingt zu schmaler Handhaltung und aufrechter Sitzposition. Auf dem Prüfstand versagte eine Klebeverbindung der Sattelstütze. |
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Rad Mountainbike Wheeler 4600 ZX: Durchschnitt Trotz seinem guten Namen kommt das Wheeler-Modell über ein „durchschnittlich“ nicht hinaus. Schwachpunkt gefederte Sattelstütze: Das in die Sattelstütze eintauchende Teil brach nach 15.000 km. |
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Rad Mountainbike Scott Atacama Tour: komfortabel, aber... Wäre ein Rad zum Wohlfühlen auf Straßen und im leichten Gelände. Auch der gefederte Sattel wird recht gut bewertet. Aber ein Bruch der Sattelstütze bereits nach 5000 km ist nicht akzeptabel. |
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Rad Mountainbike Trek 7300 FX: Bruch nach 2000 km Nur scheinbar preiswert, weil das Bike als einziges im Test über keine Federgabel verfügt; schlägt bei Bodenunebenheiten hart durch. Reine Straßenbereifung. Bereits nach 2000 km brach die Sattelklemmung. |
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Be one: Hercules Fahrrad GmbH & Co KG, Industriestraße 32–40, D-90618 Neuhof a.d.Zenn, (0049 9107) 923-0
Bianchi: Thalinger GmbH, Schubertstraße 12, A-4600 Wels, (07242) 497-0
Corratec: IKO Sportartikelhandels GmbH, Kufsteiner Straße 72, D-83064 Raubling, (0049 8035)87 07-0
Focus: Funbike GmbH, Salzachweg 1, A-5061 Elsbethen, (0662) 63 62 45-0
Giant: Klocker Hannes, Maurach 210 B, A-6200 Buch bei Jenbach,
(05244) 613 96
Hercules Fahrrad GmbH & Co KG, Industriestraße 32–40, D-90618 Neuhof a.d.Zenn, (0049 9107) 923-0
Kettler GmbH, Habach 221, A-5321 Koppl,
(06221) 70 50-0
KTM Fahrrad GmbH, Harlochner Straße 13, A-5230 Mattighofen,
(07742) 40 91-0
Scott: SSG Europa AG, Bernhard-Höfel-Straße 14, A-6020 Innsbruck,
(0512) 34 35 31
Simplon Fahrrad GmbH, Oberer Achdamm 22,
A-6971 Hard, (05574) 725 64-0
Specialized Central Europe, Zeddamseweg 84 B, NL-7041 CT’s-Heerenberg, (0031 314) 67 66 00
Trek USA, Hußlstraße 29 B, A-6130 Schwaz,
(05242) 724 40-0
Wheeler: Grill Günter KG, Grazer Straße 56, A-8605 Kapfenberg,
(03862) 234 01-0

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