E-Bikes im Test: Elektrofahrräder bleiben auf Erfolgskurs. Die neue Generation bringt – nicht zuletzt aufgrund miserabler Werte im Vorjahrestest – Verbesserungen punkto Sicherheit.
Diese E-Bikes finden Sie in der Testtabelle:
- Batavus Milano E-Go
- Diamant Beryll Deluxe+
- Flyer T5 Deluxe
- Kalkhoff Agattu Impulse 8R HS
- Kettler Twin Comfort RT
- Kreidler Vitality Eco 6
- Pegasus Premio E8 F
- Raleigh Dover Impulse 8R HS
- Sinus BC 70
- Stevens E-Cito
Die Testtabelle enthält folgende Beurteilungskriterien und Werte: Akku, Motor, Ladedauer, Preis Ersatzakku, Fahrverhalten, Komfort, Schalten, Reichweite, Bedienelemente, Stabilität und Haltbarkeit, Bremsen, Schiebehilfe, Elektrische Sicherheit, Ansprechverhalten und Motorunterstützung, Fahrt ohne Motorunterstützung, Verarbeitung, Licht, Federgabel, Rahmengrößen, ...
Hier unser Testbericht: E-Bikes, also Elektrofahrräder, finden zunehmend Verbreitung. Genauer gesagt handelt es sich um sogenannte "Pedelecs" (Pedal-Electric-Vehicles), das sind Elektrofahrräder mit Tretunterstützung (es gibt auch E-Bikes ohne Pedalunterstützung). Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) schätzt, dass bereits über 150.000 dieser Elektroräder durch die Alpenrepublik kurven. Das Image als Fahrrad für unsportliche oder ältere Menschen hat das Pedelec offenbar abgelegt.
E-Bikes: zuerst mieten, dann kaufen
Immer mehr Menschen nützen dieses Gefährt, um die Reichweite ihrer Radtouren auszuweiten oder als günstige und umweltfreundliche Alternative zum Zweitauto. In der Touristik sind viele Hotels und Gastronomiebetriebe auf den Zug aufgesprungen. Sie bieten E-Bikern Auflademöglichkeiten an oder vermieten Pedelecs an ihre Gäste. Urlauber können die Vehikel also kostengünstig ausprobieren – was jedem Interessierten bei Kaufpreisen von an die 2.500 Euros auch zu empfehlen ist – und die Anschaffung für den Alltag in Betracht ziehen.
10 Pedelecs im Test
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentest haben wir 10 Pedelecs ausgiebig getestet. Die Modelle wurden im Labor Belastungs- und Sicherheitsprüfungen unterzogen, im Praxistest bewerteten wir das Fahrverhalten und den Komfort der Räder. Vier Männer und zwei Frauen fuhren dazu auf unterschiedlichen Strecken und beurteilten unter anderem Fahrverhalten (auch mit Gepäck), Komfort, Wendigkeit und Schaltung. Beurteilt wurden im Praxistest auch das Anfahren und das Fahrverhalten ohne Motor.
Bessere Test-Ergebnisse als im Vorjahr
Bereits im Vorjahr haben wir Elektrofahrräder auf Herz und Nieren getestet (siehe Test: E-Bikes 6/2013). Das Ergebnis war damals ernüchternd. Nur zwei Modelle erzielten ein Testurteil "gut", acht Fahrräder schnitten gar mit "nicht zufriedenstellend" ab. Schuld an dem harten Urteil waren durchwegs technische Unzulänglichkeiten, Sicherheitsmängel und Materialfehler. Die gute Nachricht: Die Hersteller haben durch die Bank nachgebessert. Im aktuellen E-Bike-Test wurde kein Modell mit "nicht zufriedenstellend" bewertet, drei Fahrräder erzielten ein "gutes" Ergebnis.
E-Bikes brauchen bessere Bremsen
E-Bikes sind in der Praxis mehr als nur "bessere Fahrräder". Sie müssen, zum Beispiel bei den Bremsen, besonderen Anforderungen genügen. Diese sind vor allem dem vergleichsweise höheren Gewicht, einem verlagerten Schwerpunkt und der größeren Beschleunigung geschuldet.