Babyspielzeug aus Weich-PVC: DAS KREUZ MIT DEM
VERBOT
|
Einer der größten
Spielwarenhersteller hat Probleme mit dem Phthalat-Verbot.
Phthalate als Weichmacher in PVC-Babyspielzeug stehen auf der schwarzen Liste. In einigen europäischen Staaten, darunter Österreich, sind sie ausdrücklich verboten. Die überwiegende Zahl der Spielzeughersteller hat sich freiwillig verpflichtet, auf die Verwendung von Phthalaten zu verzichten. Ein „Konsument“-Test ergab, daß sich die meisten Anbieter offenbar an das seit Jahresbeginn geltende Verbot halten (siehe „Konsument“ 5/99). Von 50 Babyrasseln und Beißringen waren zwar vier aus Weich-PVC, doch wurde uns versichert, daß es sich dabei um Restbestände handelt.
Ende April allerdings wurden wir neuerlich fündig. Scheinbar unbeeindruckt von der weltweiten Ächtung wurde von Hasbro, einem der größten Spielwarenhersteller, ein phthalathältiges Badespielzeug angeboten. Die verschiedenfarbigen „Plansch Teletubbies“ britischer Herkunft enthalten laut Befund der Lebensmitteluntersuchungsanstalt 38 Prozent Diisononylphthalat.
Die Fantasiefiguren zum Planschen fallen eindeutig
unter das Phthalat-Verbot, denn, so das Ministerium für Verbraucherschutz,
„selbst wenn sie nur in der Badewanne während des Badens in den Mund
genommen werden, kann dies zu einer hohen Exposition des Kleinkindes
gegenüber Phthalaten führen“. Hasbro, mit dem Vorwurf konfrontiert, zeigte
sich zerknirscht: Durch eine Fehllieferung des deutschen Zentrallagers
seien die Produkte nach Österreich gelangt. Betroffene können die
Planschfiguren beim Spielwarenhändler umtauschen, weitere Infos bei der
Hotline von Hasbro Österreich: 01/603 84 38.
|