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Apple Distribution International: Brawl Stars - Teurer Spaß durch In-App-Käufe

Wenn das Kind auf Papas Handy spielt kann das teuer werden. Wir konnten helfen. - Hier berichten wir über Fälle aus unserer Beratung. Betreut hat den Fall Mag. Uyanga Delgermaa.

Apple will 1500 Euro

Konsumentinnen und Konsumenten, die Eltern sind, kennen das Szenario vielleicht: Sie geben ihren Kindern kurz ihr Handy, damit diese spielen können. Dass aus harmlosem Spielen jedoch hohe Rechnungen werden können, ist vielen nicht bewusst.

Zusatzfeatures für "Brawl Stars"

So war auch Herr Bauer überrascht, als das Unternehmen Apple im Dezember 2020 seine Kreditkarte mit insgesamt 1.500 Euro belastete. Nach kurzer Recherche stellte er fest, dass sein 10-jähriger Sohn Sebastian dafür verantwortlich war. Beim Spielen von "Brawl Stars", einem Handyspiel, bei dem man sich allein oder in Teams bekämpft, hatte er fleißig Zusatzfeatures gekauft. Ob dem Buben dabei bewusst gewesen war, dass mit dem Erwerben der virtuellen Währung echte Kosten verbunden sind? Wohl kaum.

Wie finde ich einen Ansprechpartner?

Herr Bauer kontaktierte sofort Apple und bat um Rücküberweisung der Beträge. Apple refundierte ihm daraufhin 54 Euro. Die Erstattung der Restsumme von 1.446 Euro lehnte die Firma aber ab. Wer sich schon einmal mit einem Anliegen an einen Großkonzern wie Apple gewendet hat, weiß möglicherweise, wie herausfordernd es sein kann, einen passenden Ansprechpartner zu finden, der das Problem erkennt und sich dessen annimmt, statt automatische Antworten zu schicken. Bei eventuell mangelnden technischen oder sprachlichen Kenntnissen wird es zu einer besonderen Herausforderung.

Partner in Irland helfen

Zum Glück kontaktierte Herr Bauer das Europäische Verbraucherzentrum im VKI, das in jedem EU-Mitgliedstaat – und somit auch in Irland, wo sich Apples Europa-Niederlassung befindet – ein Partnerbüro hat. Aufgrund unserer außergerichtlichen und kostenlosen Intervention erstattete Apple dem Konsumenten in Kulanz die offene Summe von 1.446 Euro.

Ist der Vater verantwortlich?

Rein juristisch betrachtet, ist es zwar unumstritten, dass der 10-jährige Sebastian keinesfalls einen rechtsgültigen Vertrag über eine derart hohe Summe abschließen konnte. Jedoch könnte Herr Bauer dafür verantwortlich gemacht werden, dass er sein Handy samt hinterlegten Kreditkartendaten im Play-Store wissentlich und freiwillig in die Hände seines Sohnes übergeben hatte.


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