- Kopfsalate auf Schadstoffe untersucht
- Am stärksten pestizidbelastet war eine Bio-Salatprobe
- Nitratgehalte im zulässigen Rahmen
Pflanzenschutzmittelrückstände
Grünen Salat aus heimischem Freilandanbau gibt es bei uns von Mai bis Oktober. Davor und danach wird er im Glashaus beziehungsweise im Folientunnel gezogen, und natürlich sorgt auch Importware für stets gefüllte Regale. Salat ist in den Geschäften ganzjährig erhältlich. Doch vor allem im Winter gezogene Häuptel sind empfindlich und werden daher intensiver mit Pflanzenschutzmitteln behandelt. Untersuchungen zeigen, dass in grünem Salat (so wie in einigen anderen Gemüse- und Obstsorten, etwa Weintrauben) besonders häufig Rückstände von Pflanzenschutzmitteln vorhanden sind.
Wenig Bioprodukte
Letzten Herbst haben wir Weintrauben aus Wiener Supermärkten auf Pestizidrückstände untersucht. Diesmal war Kopfsalat zur Untersuchung dran. Die Proben wurden im Jänner in je einer Wiener Filiale von Adeg, Billa, Hofer, Interspar, Lidl, Merkur und Zielpunkt erstanden. Bei Merkur kauften wir sowohl Salat aus konventioneller als auch aus biologischer Landwirtschaft. Da bei den anderen Supermarktketten kein Bio-Salat erhältlich war, suchten wir noch Filialen von BioMarket und Biomarkt Maran auf und erstanden dort Salat aus biologischer Landwirtschaft. In sämtlichen Filialen wurde ausschließlich importierter Kopfsalat angeboten, großteils aus Italien. Das überraschte uns nicht sonderlich. Schließlich war Winter und der Saisonbeginn für heimische Ware noch in weiter Ferne. Nach knapp zwei Wochen wiederholten wir unsere Tour durch die Supermarktfilialen. Unsere erste Wahl war übrigens immer Häuptelsalat. Bei Merkur wurde in Bio-Qualität nur Kopfsalat der Sorte Batavia angeboten. Wir griffen zu.
Merkur, BioMarket und Maran
Eine gute Entscheidung, wie die Untersuchung auf Pestizide zeigen sollte: Denn einzig beim Bio-Salat von Merkur waren die Proben aus dem ersten und dem zweiten Einkauf komplett frei von Pestiziden. Die Ware von BioMarket und vor allem von Maran konnte da nicht mithalten. Der beim ersten Einkauf bei BioMarket erstandene Salat war einwandfrei, der zweite mit einem Pestizid belastet. Bei Maran war der Salat vom zweiten Einkauf tadellos, die Probe aus der ersten Einkaufsrunde hingegen die am stärksten pestizidbelastete des gesamten Tests: Es wurden insgesamt drei Pestizide nachgewiesen. Bei einem, Rotenon, war sogar der gesetzliche Höchstwert überschritten! Dieser Salat hätte nicht zum Verkauf angeboten werden dürfen.
Lesen Sie dazu auch das Editorial: Schadstoffe in Lebensmitteln |