Tadellose Qualität und keine gefährlichen Keime: Bei essfertigem, verpacktem Salat, das zeigt unser Test, kann man inzwischen unbesorgt zugreifen.
2006: Drei Salate taugten nur noch für den Mistkübel
Bei rund 20 Lebensmitteltests pro Jahr kann einen fast nichts mehr erschüttern. Manchmal bleibt aber auch uns noch die Luft weg. So zum Beispiel im August 2006, als wir verpackte Salate testeten: Drei Proben taugten nur noch für den Mistkübel. Vier weitere Salate wiesen bereits so starke Verkeimungen auf, dass sie hart an der Grenze zur Genusstauglichkeit lagen. „Da haben wir den Salat!“, stellten wir damals entsetzt fest.
Verpackter Salat: ein heikles Produkt
Im Frühsommer 2011 gingen wir wieder auf Einkaufstour von Eurospar bis Zielpunkt und räumten ausschließlich vorverpackte Mischsalate aus dem Kühlregal in unseren Einkaufswagen. Solche Salate bestehen aus verschiedenen Blattsalaten – meist Eisberg, Endivie, Frisée, Zuckerhut und Radicchio –, die gewaschen, geschnitten und anschließend in Plastikbeutel verpackt werden. Sie sind essfertig und müssen gekühlt gelagert werden, denn zerkleinerte Salatblätter sind heikel. An ihren Schnittflächen tritt Zellsaft aus, der für Keime einen idealen Nährboden bildet.
Die Temperatur stimmt
Gute Kühlung ist also das Um und Auf. Damit der Salat seine Qualität behält, muss die Temperatur im Kühlregal stimmen, wo das Grünzeug auf Kundschaft wartet. Für dieses Convenience-Produkt ist eine Lagertemperatur von 2 bis 4 Grad C ideal, 6 Grad sind kurzfristig gerade noch tolerierbar. Wir schauten daher beim Einkauf genau auf die Temperaturanzeigen in den einzelnen Kühlvitrinen. Und waren positiv überrascht: Zwischen 1,5 und 5,0 Grad C zeigten die Skalen. Eine Überprüfung vor Ort ergab sogar noch niedrigere Werte.
Mindesthaltbarkeitsdauer verbessert
Sofort nach dem Einkauf wurde unser Salat im Kühlauto in die Untersuchungsanstalt transportiert. Dort machten sich die Prüfer nicht gleich über die Salatproben her, sondern lagerten sie unter optimalen Bedingungen wie auf den einzelnen Verpackungen angegeben bis zum Ende der aufgedruckten MHD (Mindesthaltbarkeitsfrist). Schließlich darf jeder Konsument davon ausgehen, dass sein verpackter Salat so lange hält, wie am Plastikbeutel versprochen.
In tadellosem Zustand
Am letzten Tag der MHD wurden die Packungen geöffnet und vorerst einmal organoleptisch überprüft: genau betrachtet (Aussehen), berochen (Geruch), und ein paar Blätter wurden verspeist (Konsistenz und Geschmack). Sämtliche Proben waren genusstauglich und damit in einem tadellosen Zustand. Einen wichtigen Beitrag leistete hier wohl auch die seit unserem letzten Salattest vorgenommene Verkürzung der MHD durch einige Hersteller.