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Red Bull Energy Shot - Mit Absturzgefahr

  Womit Konsumenten rechnen müssen. Diesmal im Lebensmittel-Check: Ein bei Jugendlichen beliebtes Dopingmittel mit massenhaft Koffein, dessen möglicherweise fatale Wirkungen großspurig kleingeredet werden.

Das steht drauf
Red Bull Energy Shot

Bild: VKI/K. Schreiner 

Auslobungen:

  • „Speziell entwickelt für Zeiten erhöhter Anstrengung
  • steigert die Leistungsfähigkeit
  • verbessert die Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit
  • erhöht die Aufmerksamkeit und den Wachheitsgrad“

Gekauft bei: Müller, Billa

Das ist drin

Der hippe Energy Shot, der aussieht wie ein Red Bull Energy Drink im Kleinformat, enthält gerade einmal 60 Milliliter Flüssigkeit. Die hat es allerdings in sich: 80 Milligramm (mg) Koffein und 1000 mg Taurin, eine organische Säure. Das ist deutlich mehr an anregenden Inhaltsstoffen pro Liter als in herkömmlichen Energydrinks steckt. Die kleine Plastikflasche findet in jeder Hosen- und Handtasche Platz und muss auch nicht gekühlt werden.

Während für die Auslobung viel Platz verbraucht wird, verschwindet der Hinweis in Sachen Tagesdosis im Kleingedruckten. Auf der Homepage von Red Bull bleibt nicht einmal davon was übrig. Zitat: „Ein Red Bull Energy Shot enthält in etwa soviel Koffein wie eine Tasse Kaffee. Daher sollte der Konsum von Red Bull Energy Shot dem persönlichen Kaffeekonsum entsprechen“. Wie bitte? Was heiß das? Wer fünf Tassen Kaffee pro Tag schlürft, kann sich ersatzweise genauso viele Shots reinziehen?
Die Wahrheit lautet: In hohen Dosen ist das Zeug ziemlich sicher gesundheitsschädlich, warnt das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und rät zu äußerster Vorsicht. Vor allem die Kombination mit Alkohol und körperlicher Anstrengung – sportliche Betätigung oder ein Tanzmarathon in der Disco – kann dramatische, im schlimmsten Fall tödliche Folgen haben, auch wenn eindeutige Beweise für diese Zusammenhänge noch fehlen.

Ein absolutes No Go sind die Shots auf jeden Fall für Kinder, Schwangere, Stillende und Menschen, die auf Koffein empfindlich reagieren. Auch wer an Bluthochdruck oder Herzkrankheiten leidet, verzichtet besser drauf. Davon steht auf der Flasche natürlich nichts. Aber das liegt sicher nur daran, dass wegen des superwichtigen Gelabers über die segensreichen Wirkungen leider, leider kein Platz mehr für öde uncoole Warnungen bleibt.

Was Red Bull zu dieser krassen Geschichte sagt, bleibt übrigens das Geheimnis des Bullen. Auf unser E-Mail gab es bislang keine Antwort.

 Bild: VKI/K. Schreiner

 

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