In Deutschland werden Olivenöle schon länger getestet; dort hat sich die Qualität des Angebotes gebessert. Wir sind hier die ersten und dementsprechend schaut´s aus. Ein Kommentar von "Konsument"-Redakteurin Dr. Elisabeth Spanlang.
Nachdem wir jetzt endlich alle wissen, was gute und böse Fette sind, träufeln wir brav Olivenöl auf den Salat oder in die Bratpfanne. Der Handel wittert ein gutes Geschäft und räumt die Regale voll.
Öle als Schadstoffcocktail
Seit unserem Olivenöl-Test riecht das grüne Gold aber ziemlich ranzig. Unter die Lupe genommen, entpuppten sich die meisten Öle als Schadstoffcocktail. Gegen manches, was im Öl schwimmt, sind selbst die Produzenten machtlos. Waldbrände und immer mehr Verkehr hinterlassen auch im Salatöl ihre Spuren. Die giftigen Weichmacher, die wir ebenfalls in den Flaschen fanden, sind aber unter Garantie hausgemacht. Hier wurden in der Produktion offensichtlich Kunststoffschläuche eingesetzt, die dort nichts verloren haben.
Massiver Verdacht auf Tricks
Und noch ein echt fettes Ergebnis: Bei einigen der von uns getesteten Öle besteht der massive Verdacht, dass getrickst wurde. Eine verbotene Wärmebehandlung könnte den Ölen zu besserer Qualität und mehr Frische verholfen haben. Hundertprozentig beweisen lässt sich das – noch – nicht.In Deutschland brachten Untersuchungen vor einiger Zeit ähnlich katastrophale Ergebnisse. Inzwischen hat sich die Situation dort drastisch gebessert. Landet vielleicht all das, was aus den deutschen Supermarktregalen geflogen ist, jetzt bei uns?