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Lebensmittel-Ampel - Der Schein trügt

Seit einigen Jahren gibt es in Großbritannien das Ampelsystem. Dieses Farbleitsystem kennzeichnet einfach und verständlich die in einem Lebensmittel enthaltenen Nährstoffe.

Ampel hilft bei Einkaufsentscheidung

Fett, gesättigte Fettsäuren, Salz und Zuckergehalt eines Produkts werden mit Grün, Gelb und Rot bewertet. Bezugsgröße sind immer 100 Gramm. Das erleichtert beim Einkauf die Entscheidung, vor allem innerhalb einer Produktgruppe. Eine Studie der Universität Bonn zeigte, dass die Ampel Konsumenten dabei hilft, sich beim Einkauf für gesündere Lebensmittel zu entscheiden.

Kennzeichnung nach unterschiedlichen Portionsgrößen verwirrend

In Österreich gibt es bislang keine Ampel-Kennzeichnung, sie könnte aber bald kommen. Daher, so scheint es, agieren die Konzerne präventiv und wollen freiwillig kennzeichnen, allerdings auf der Basis einer selbst definierter Portionsgröße. Hersteller beziehen dann ihre Grenzwerte auf individuelle Portionsgrößen von oft nur 30 Gramm. Mit solchen unrealistisch kleinen Portionen als Berechnungsgrundlage lässt sich nicht nur die Zucker-, Fett- und Kalorienbilanz schönrechnen. Auch die Vergleichbarkeit der einzelnen Produkte wird dadurch enorm erschwert.

Wir meinen: Statt in eine „Schein-Ampel“ zu investieren, sollten sich Hersteller Gedanken machen, wie sie das Konzept aus Großbritannien hierzulande umsetzen.
 

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