Die Chemikalie Bisphenol A (BPA) steckt nicht nur in Kassabons (wir berichteten in Konsument 4/2011), sondern auch in Alu-Dosen. Eine Untersuchung des Umweltbundesamtes im Auftrag der niederösterreichischen Arbeiterkammer (AK NÖ) ergab: Fast alle geprüften Dosengetränke – Energydrinks, Softddrinks, Bier – wiesen Spuren von Bisphenol A auf. Am meisten belastet waren die Dosen von Red Bull Cola, Cappy Orange und Stiegl Radler. Insgesamt wurden 15 Getränke getestet, davon 11 in Alu-Dosen. Getränke aus PET-Flaschen und Glasflaschen waren dagegen BPA-frei.
Auch wenn keine Grenzwerte überschritten wurden, gibt es starke Bedenken, diesen Stoff im Lebensmittelbereich einzusetzen. Bisphenol A wirkt hormonähnlich und steht unter Verdacht, Krebs auslösen zu können. Da bei besonders empfindlichen Bevölkerungsgruppen schädigende Wirkungen auch unterhalb der derzeit gültigen Werte möglich sind, ist die Chemikalie in Babyfläschchen bereits EU-weit verboten. In Österreich ist Bisphenol A inzwischen auch für Schnuller und Beißringe tabu. In Frankreich soll der Stoff ab Mitte 2015 überhaupt aus allen Lebensmittelverpackungen verbannt werden.