Aus den Tiefen des Erdreichs kann man so manch wundersame Wurzel ziehen, die nicht nur in der guten alten Hausmannskost farbliche Akzente setzt, sondern auch bestens mit dem aktuellen Trend zu Health-Food harmoniert. Zunehmend werden Nahrungsmittel nämlich nicht nur unter dem Aspekt der notwendigen Energieaufnahme betrachtet, sondern auch danach beurteilt, ob und inwiefern sie Gesundheit und körperliches Wohlbefinden positiv beeinflussen können.
Insbesondere eine Ernährung, die reich an pflanzlichen Nahrungsmitteln ist, genießt seit langem den Ruf, Stoffwechselvorgänge günstig zu beeinflussen. Manchem Obst und Gemüse werden sogar therapeutische Wirkungen – vor allem bei chronischen Leiden – nachgesagt. Wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass bestimmte Inhaltsstoffe, zum Beispiel in Knoblauch und Paradeisern, einen günstigen Einfluss auf das Herzgefäßsystem oder gar eine krebshemmende Eigenschaft haben. An der gesundheitsfördernden Wirkung bestimmter Pflanzen scheinen allerdings die Makronährstoffe Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate nur bedingt beteiligt zu sein. Neben den lebensnotwendigen 17 Mineralstoffen und 13 Vitaminen richtet sich das Interesse der Wissenschaft zunehmend auf eine Vielzahl weiterer, nicht essenzieller (also nicht lebenswichtiger) bioaktiver Substanzen, die so genannten sekundären Pflanzeninhaltsstoffe oder Phytochemicals, die meistens weniger als 0,1 Prozent der pflanzlichen Trockensubstanz ausmachen.