- Chefsalat & Co aus dem Kühlregal und über die Theke im Test
- Drei von acht Proben waren tadellos
- Auch gefunden: Hefen bzw. Schimmel
Es ist angerichtet
Vor allem bei sommerlicher Hitze ist Salat ein köstliches Essen. Für jene, die mit Putzen, Waschen, Schneiden nichts zu tun haben wollen, und denen Grünzeug pur als Mahlzeit doch etwas zu kalorienarm ist, hält der Handel essfertig und portioniert auch etwas opulentere Varianten im Kühlregal bereit. So z.B. den klassischen Chefsalat, bestehend aus Salat, Schinken, Käse und eventuell noch einem Ei. Salate dieser Art werden außerdem in Fast-Food-Lokalen (oft mit gegrilltem Hühnerfleisch statt Schinken), mitunter auch in Bäckereien und Fleischereien über die Theke verkauft. Von wo auch immer: Bei Fertigsalaten heißt es lediglich Packung öffnen, ein Dressing dazu, und schon kann gefuttert werden.
Salat anfällig für Keime
Die Kehrseite des Komforts: Zerkleinerte Salatblätter sind extrem heikel. An den Schnittstellen tritt Pflanzensaft aus und bildet einen idealen Nährboden für Keime, eingebracht durch die Verwendung nicht einwandfreier Zutaten oder Hygienemängel bei der Verarbeitung. Werden verpackte Salate zu warm gelagert, vermehren sich diese Bakterien rasant. Rascher Verderb ist die Folge. Bereits letztes Jahr haben wir abgepackten essfertigen Vogerl- und Mischblattsalat sowie Rucola getestet („Konsument“ 8/2006). Am letzten Tag der Haltbarkeitsfrist waren etliche Proben bereits hart an der Grenze zur Genussuntauglichkeit, einige weitere komplett verdorben.
Aus dem Supermarkt und über die Theke
Diesmal hatten wir Fertigsalate in Portionstassen im Test. Und um es gleich vorwegzunehmen: Bei dieser Produktgruppe waren die Ergebnisse wesentlich besser. Eingekauft haben wir in Supermärkten, einer Bäckerei (Ströck Brot), bei einem Fleischer (Trünkel) und in je einer Filiale der Fast-Food-Ketten Burger King und McDonald’s. Außerdem bestellten wir bei einem Zustelldienst (Pizza Flitzer). Unsere erste Wahl war jeweils Chefsalat. Wo es diesen nicht gab, erstanden wir ähnliche Mischungen, wie z.B. Salat mit gegrilltem Hühnerfleisch. Alle eingekauften Salate waren essfertig, das heißt, fürs sofortige Verspeisen bestimmt. Nur in den Supermärkten und bei Pizza Flitzer mussten wir das Dressing extra kaufen, bei allen anderen war es im Preis inbegriffen.