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Erdbeerjoghurt - Da kommt nicht nur Natur rein

, aktualisiert am

Erdbeerjoghurt ist der süße Klassiker im Kühlschrank. Viele Erzeugnisse enthalten weit mehr als nur Joghurt, Beeren und Zucker – und das schmeckt man auch.

Wer kennt sie nicht, die Automatik des Appetits: Kaum ist das Hauptgericht im Magen gelandet, meldet der Gaumen Lust auf die Süßspeise. Im Zeitalter des wachen Gesundheitsbewusstseins soll der Nachtisch leicht, bekömmlich und zudem schnell serviert sein. Was liegt also näher als der Griff ins Kühl­regal – zur unüberschaubaren Vielfalt fertiger Fruchtjoghurts. Sage und schreibe 45000 Tonnen davon haben die Österreicherinnen und Österreicher im Vorjahr verzehrt. Wie Marktanalysen zeigen, ist Erdbeere unbestritten die beliebteste Geschmacksrichtung. Grund genug für uns, einmal die breite Produktpalette des Favoriten unter den süßen Milchprodukten genauer in Augenschein zu nehmen.

Breite Produktpalette

Im ersten Halbjahr 2011 fanden wir 36 verschiedene Erdbeerjoghurts in Supermärkten von Wien bis Innsbruck, darunter 18 mit dem AMA-Gütesiegel, 7 mit dem AMA-Bio-Siegel sowie 11 in- und ausländische Produkte ohne AMA-Zeichen, die teils aus biologischer, teils aus konventioneller Landwirtschaft stammen.

Preis:  im Schnitt 0,25 €/100 g

Unsere Preiserhebung fiel im Großen und Ganzen erwartungsgemäß aus: Ein Frucht­joghurt mit dem AMA-Gütesiegel kostete im Schnitt 0,25 Euro pro 100 g, während die biologischen Varianten mit durchschnittlich 0,34 Euro pro 100 g etwas teurer waren. Die günstigsten Produkte zu 0,16 €/100 g stammen aus den 500-g-Bechern von Spar, Milfina (Hofer) und Gmundner Milch. Unter den teuersten befinden sich verschiedene Bio-Marken, z.B. Besser Bio um 0,46 €/100 g sowie Danone Activia um 0,38 €/100 g, das weder ein Gütesiegel trägt noch aus biologischer Landwirtschaft stammt. Doch dazu später.

Ausreichend gekühlt

Zunächst interessierte uns, ob die Lagertemperatur eingehalten wurde, denn Joghurts zählen ja zu den leicht verderblichen Lebensmitteln. Unser Test von essfertigen Salaten im August 2006 hat gezeigt, dass etliche Händler eine lückenlose Kühlkette für überflüssigen Luxus halten. Jedes fünfte der vermeintlichen Frischprodukte war damals am Ende der Haltbarkeit nicht mehr zum Genuss geeignet. Als wir im heurigen August, also fünf Jahre später, unsere Überprüfung wieder­holten, hatte sich ein entscheidender Lern­effekt bei den Supermarkt-Betreibern ein­gestellt: Kein einziger Salatbeutel enthielt gefährliche Keime.

Temperaturanzeige im Kühlregal beachten

Wie wir nun beim Fruchtjoghurt sehen, hat sich die Salat-Erkenntnis im Lebensmittelhandel auf Milchprodukte erweitert – sämt­liche Erdbeerjoghurts erwiesen sich als ausreichend gekühlt. Dennoch ein Tipp für jene, die sichergehen wollen: Achten Sie darauf, ob die Temperaturanzeige an der Kühltheke und die Herstellerangabe auf dem Joghurtbecher übereinstimmen. In diesem Zusammenhang ist allerdings zu bemängeln, dass wir an manchen Regalen trotz intensiver Suche kein Thermometer gefunden haben. Und wie lange die angelieferte Ware im Warmen steht, bevor sie in die Kühlung einsortiert wird, entzieht sich dem aufmerksamen Käufer normalerweise ebenfalls.

Nicht nur Frucht im Joghurt

"Nicht zufriedenstellend": zu viele Hefekeime

Dass zwei Erdbeerjoghurts wegen ihrer substanziellen Beschaffenheit als nicht verkehrsfähig eingestuft werden mussten, hat einen anderen Grund: In ihnen tummelten sich ­gegen Ende ihres Haltbarkeitsdatums zu viele Hefekeime. Erlaubt sind maximal 100.000 Hefekeime pro Milliliter. Milchkanne (Penny) und Milbona (Lidl) enthielten einen nahezu fünffachen Wert, was auf mangelnde Hygiene in der Produktion hinweist. Beide Erzeugnisse stammen übrigens aus dem­selben Betrieb: der Badener Nöm AG. Deren namensgebende Marke Nöm Mix jedoch war mikrobiologisch in Ordnung.

Nicht nur das Rote von der Beere

Entgegen der landläufigen Meinung besteht Erdbeerjoghurt nicht immer aus Milch, Erdbeeren und Zucker, sondern es sind vielfach weitere Stoffe zugesetzt. Abgesehen von ­natürlichen und künstlichen Aromen finden sich beispielsweise Pektin, Johannisbrotkernmehl oder Maisstärke als Verdickungsmittel, Zitronensäure, Natriumcitrat oder Natriumhydroxid als Säureregulatoren sowie rote Bete, Karottensaftkonzentrat oder echtes Karmin (E 120) als Farbgeber. Der Farbe des Billa-Erdbeerjoghurts wird mit Karotten­extrakt nachgeholfen, obwohl die hier gefundenen Extrakte nicht zum Färben zugelassen ist. Auch im Stainzer Erzeugnis findet sich färbendes Frucht- und Pflanzenextrakt.

Teilweise wenig Fruchtgehalt

Abgesehen von unzulässigen Inhaltstoffen registrierten wir starke Schwankungen beim Fruchtgehalt: von satten 15 Prozent Erd­beeren in Bio vom Berg bis hin zu mageren 5,4 Prozent in Zillertaler, was nach den Standards des Österreichischen Lebensmittel­buches (ÖLMB) eindeutig zu wenig ist. Nach diesem Codex muss Fruchtjoghurt einen Mindestfruchtgehalt von 7 Prozent aufweisen. Die häufig vorgefundene Angabe „Erdbeerzubereitung“ verschleiert in den meisten ­Fällen überhaupt den Fruchtanteil, was der sogenannten QUID-Regel in der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung widerspricht: Wird eine Zutat in der Verkehrsbezeichnung des Produkts genannt, so muss deren Menge auf der Verpackung prozentual angegeben werden. Erdbeeren in Erdbeerjoghurt sind hier ein klassischer Fall. Gleich elf Produkte tendieren zum Sparen an der Beere – eine Fehldeklaration, die folgerichtig zur Abwertung führte.

Meist zu viel Zucker

Dagegen weichen die ermittelten Fettgehalte erfreulicherweise kaum von den aufgedruckten Nährwertangaben ab. Der mittlere Fettanteil eines Fruchtjoghurts liegt bei 2,7 g pro 100 Gramm. Demnach verspeist man mit dem typischen 180-g-Becher – der häufigs­ten Verpackungsvariante – 4,9 g Fett. Beim Zuckergehalt wiederum wird häufig geschummelt: Die tatsächlichen Werte liegen oft deutlich höher als die deklarierten. Ob im Joghurt weißer Rüben- oder brauner Rohrzucker steckt, ist für Kalorienbewusste egal, der Nährwert ist identisch.

Zucker sparen

Um die Zuckermenge abzuschätzen, finden Joghurt-Tiger in der Zutatenliste einen wichtigen Hinweis: Steht der Zucker gleich nach dem Joghurt und noch vor den Erdbeeren an zweiter Stelle, übertrifft er mengenmäßig ­definitiv die Fruchtportion. Wer ernsthaft Zucker sparen will, mixt sich sein Dessert ­besser eigenhändig aus den Grundzutaten – aus Naturjoghurt und frischen Beeren.

Probiotik-Schmäh

Herkunftsfragen

Vielen Verbrauchern ist es nicht egal, wo Lebensmittel herkommen. Daher haben wir alle Erzeuger gefragt, woher sie ihre Rohstoffe beziehen. Die Herkunft der Milch wurde fast immer nachvollziehbar bekannt gegeben. Lediglich Bauer und Andechser gaben sich vollständig zugeknöpft. Hergestellt werden die Joghurts überwiegend in Österreich und zu einem kleineren Prozentsatz in Deutschland. Eine Ausnahme ist Danone, die das Activia-Joghurt in Tschechien produzieren lässt. Unklar ist oft die Herkunft der Erdbeeren (siehe Seite 6 „Spuren nach China“).

Probiotische Lebensmittelergänzung 

Der in der traditionellen Joghurtfermentation eingesetzte Milchsäurebakterien-Stamm ist der stark säuernde Lactobacillus bulgaricus, der bei der Verdauung zu einem Gutteil von Magensäure und Gallensaft abgetötet wird. Einige der Keime aber überleben und beeinflussen die Darmflora vorübergehend positiv. Weil Mitteleuropäer milder schmeckende ­Joghurts bevorzugen, ergänzt man seit Jahrzehnten in vielen Erzeugnissen die bulga­rische Bakterienkultur durch andere, wie z.B. Lactobacillus acidophilus. Diese Mikroorganismen sind „probiotisch“, das heißt, sie ­erreichen in großer Anzahl unbeschadet den Darm und können dort ihre Stoffwechsel­tätigkeit entfalten.

Probiotik als Marketinggag

In den letzten Jahren haben einige Joghurtproduzenten dieses Faktum zum Marketinggag aufgebauscht und damit Millionen gescheffelt. So bewirbt etwa der international agierende Konzern Danone seine Activia-­Joghurts mit dem Versprechen, eine träge Verdauung werde reguliert und ein Blähbauch werde reduziert – womit er den gegenüber herkömmlichen Joghurts etwa doppelt so hohen Preis rechtfertigt.

Boom wieder abgeflaut

Tatsächlich treten beim täglichen Verzehr von Joghurt verdauungsregulierende und immunstimulierende Effekte ein. Seit sich allerdings herumgesprochen hat, dass probiotische Markenkulturen und traditionelle Milchsäurebakterien sich in ihrer Wirkung auf den menschlichen Körper nicht wesentlich unterscheiden (siehe "Probiotische Bakterienstämme"), ist der große Boom der probiotischen Joghurts ­wieder etwas abgeflaut. Dementsprechend wenige davon finden sich unter den getesteten. In Summe können wir allen Erdbeer­joghurts in Bezug auf ihre spezifische ­Lebendkeimzahl eine einheitliche und hohe Qualität attestieren.

Viele sind geschmacklich gut

In der Expertenverkostung entsprachen alle Erdbeerjoghurts bis auf eines der Güteklasse 1. Nur Desira (Hofer) landete in Güteklasse 2, weil seine Farbe zu dunkel, seine Konsistenz zu dick und sein Geschmack ­pickig süß ist, wie auch unsere Laienver­koster meinten. Doch nicht bei allen Produkten stimmten die Geschmacksurteile überein. Die von den Laien mit "Sehr gut“ bewerteten Produkte von Ja! Natürlich und Zurück zum Ursprung etwa erreichten bei den Experten nicht die volle Punkteanzahl. Dagegen konnten Natürlich für uns und Vorarlberg Milch bei den Fachleuten voll absahnen, während nach Ansicht der Laien die Aromatisierung der beiden Produkte zu wünschen übrig ließ.

AMA-Produkte liegen vorne

Alles in allem schmeckten unseren Ver­kostern die meisten Produkte gut, wobei die Erzeugnisse ohne AMA-Zeichen etwas schlechter abschnitten. Schlusslicht in der Geschmacksbewertung ist das Wikinger-Kinderjoghurt von Bauer: Die Aromatisierung war den Testern generell zu künstlich. Und fürs säuerliche, wässrige Toni’s, das einzige Schafmilch-Joghurt im Test, gab es ebenfalls Punkteabzug.

In KONSUMENT 11/2011 folgt ein Test Heidelbeerjoghurts.

Testtabelle: Erdbeerjoghurt

Probiotische Bakterienstämme

Die EU hat eine Verordnung zu gesundheits­fördernden und krankheitsverhindernden Eigenschaften von Lebensmitteln erlassen (Health Claims). Diese soll Verbraucher europaweit vor irreführenden, wissenschaftlich nicht belegten Angaben der Hersteller schützen.

Zukünftig sind Behauptungen wie "Stärkt die Abwehrkräfte“ oder "Schützt vor Durchfall-Erkrankungen“ nur mehr erlaubt, wenn sowohl der Wirkstoff als auch die Werbeaussage genehmigt wurde. Die Kommission wird demnächst eine Liste der Zulassungen verabschieden.

Herkömmliche und probiotische Joghurtkeime

In den letzten Jahren haben Wissenschaftler und Verbraucherschutzorganisationen immer wieder die Marketing-Botschaften über angeblich besonders gesundheitsfördernde Bakterienstämme in Joghurts angezweifelt. Mittlerweile hat die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) die Wirkung der gängigsten Probiotika geprüft – mit dem Ergebnis, dass es keine signifikanten Unterschiede zwischen herkömmlichen und probiotischen Joghurtkeimen gibt. Daraufhin zogen die Firmen Danone (Activia, Actimel) und Yakult ihre Anträge auf Bestätigung ihrer Werbesprüche durch die EFSA zurück. Bleibt zu hoffen, dass uns Konsumenten diese Augenauswischerei tatsächlich bald erspart bleibt.

Spuren nach China

Auf unsere Frage nach dem Produktionsort der Fruchtzubereitung erhielten wir häufig Antworten wie „Darbo in Tirol“ oder „Agrana“. Bei Milfina (Hofer) kommt die Fruchtzubereitung aus Tschechien. Das alles sagt nichts über die Herkunft der Früchte aus, also fragten wir nach. Weniger als die Hälfte der Beeren kommt aus der EU. 13 Hersteller hielten sich komplett bedeckt („Betriebsgeheimnis“). Danone und Desira räumten ein, dass ihre Erdbeeren unter anderem aus China stammen. Nicht auszuschließen, dass auch andere Erzeuger Fernost-Früchte verwenden, ohne dazu zu stehen. Zufällig hat die Agrana eine große Produktionsstätte in China...

Zusammenfassung

  • Nicht naturrein. Erdbeerjoghurts müssen mindestens 7 Prozent Erdbeeren enthalten. Viele Hersteller sparen an der Frucht, verwenden aber reichlich Zusatzstoffe. Der genaue Blick aufs Etikett lohnt sich.
  • Zu viel Zucker. Während die Käufer sich auf den aufgedruckten Fettgehalt meist verlassen können, steckt in Erdbeer­joghurt oft mehr Zucker drin als auf der Verpackung angegeben.
  • Heimvorteil. In Österreich hergestellte, mit dem AMA-Gütesiegel oder dem roten AMA-Bio-Siegel versehene Erzeugnisse schmeckten unseren Verkostern besonders gut.
  • Mild statt sauer. Probiotische Keime punkten vorwiegend durch den milderen Geschmack des Joghurts. Für ihre angeblich bessere Wirkung auf die Darmflora gibt es keine fundierten Beweise.
  • Gut kühlen. Da Joghurt leicht verdirbt, sollten Sie auf eine lückenlose Kühlkette achten. Wenn Sie im Geschäft beobachten, dass Paletten mit Milchprodukten länger außerhalb des Kühlregals stehen, heißt es: Finger weg!

Testkriterien: Erdbeerjoghurt

Herkunft
Die Herkunft der Früchte wurde durch Anbieterbefragung ermittelt. Bewertet wurden Auskunftsfreudigkeit und Genauigkeit der Informationen.

Kennzeichnung
Die Einhaltung von Lebensmittelkennzeichnungs-, Nährwertkennzeichnungs- sowie Fertigpackungsverordnung wurde durch Gutachter überprüft.

Zusammensetzung
Der Gehalt an Fett wurde butyrometrisch (VDLUFA Methodenbuch VI C 15.3.6:01/1985) bestimmt, der Zuckergehalt mittels HPLC.

Mikrobiologie
Coliforme Keime wurden nach ISO 4832 (02/2006), Hefen und Schimmelpilze nach ISO 6611 (IDF94;10/2004) bestimmt.

Joghurt-typische Keime
Klassische Joghurtkeime (Lactobacillus delbr. subsp. bulgaricus, S. thermophilus): ISO 7889
Bifidobakterien: ISO 29981 (anaerob). Lactobacillus acidophilus: ISO 20128 bzw. mit XGlu-Medium (anaerob). Lactobacillus casei bzw. rhamnosus: MRS Vancomycin-Agar (Valio Methode) (anaerob).

Expertenverkostung
Gemäß ISO 22935-3/IDF 99-3:2009.

Laienverkostung
Nach bestandenem Triangeltest bewerteten Laien bei anonymisierten Proben Aussehen, Geruch, Konsistenz und Geschmack der Joghurts.

Anbieter

Andechser Natur: Andechser Molkerei Scheitz
Biomilchstraße 1
D-82346 Andechs
+49 8152 379-0
www.andechser-natur.de

Bauer: Privatmolkerei Bauer
Molkerei-Bauer-Straße 1-10
D-83512 Wasserburg am Inn
+49 8071 109-0
www.bauer-milch.de

Besser Bio: Bio-Molkerei Lembach
Bio-Lebensmittel GmbH
Molkereistraße 10
A-4132 Lembach
0728 678 55
www.bio-molkerei.at

Billa AG
IZ NÖ-Süd, Straße 3, Objekt 16
A-2355 Wiener Neudorf
0800 828 700
www.billa.at

Bio vom Berg: Bioalpin GenmbH
Wilhelm-Greil-Strasse 9
A-6020 Innsbruck
0512 572 44 20
www.biovomberg.at

Bio+: Kärntnermilch regGenmbH
Villacher Straße 92
A-9800 Spittal an der Drau
04762 610 61-0
www.kaerntnermilch.at

Biotrend: Nöm  AG
Vöslauer Straße 109
A-2500 Baden
0800 800 500
www.noem.at

Clever: Delikatessa GmbH
IZ NÖ-Süd, Straße 3, Objekt 16
A-2355 Wr. Neudorf
02236 600 52 72
www.clever-kaufen.at

Danone GmbH
Technologiestraße 10
Euro Plaza/Gebäude
A-1120 Wien
01 211 57-0
www.danone.at

Desira: Zoma Milch & Molke GmbH & Co. KG
Rudolf-Diesel-Straße 17
D-89304 Günzburg
+49 8221 90 07-0
www.zott.de

Ehrmann AG
Hauptstraße 19
D-87770 Oberschönegg
+49 8333 301-0
www.ehrmann.de

Fine Food: Metro Cash & Carry Österreich GmbH
Metro-Platz 1
A-2331 Vösendorf
01 690 80-0
www.metro.at

Gmundner Milch: Gmundner Molkerei regGenmbH
Theresienthalstraße 16
A-4810 Gmunden
07612 782-0
www.gmundner-milch.at

Ja! Natürlich Naturprodukte GmbH
IZ NÖ-Süd, Straße 3, Objekt 16
A-2355 Wr. Neudorf
02236 600 69 50
www.janatuerlich.at

Jeden Tag: Handelsmarken GmbH
Hans-Martin-Schleyer-Straße 2
D-77656 Offenburg
+49 781 616-245
www.handelsmarken-gmbh.de

Landliebe GmbH & Co. KG
Wimpfenerstraße 125
D-74078 Heilbronn
0800 80 80 43
www.landliebe.de

Milbona: Nöm  AG
Vöslauer Straße 109
A-2500 Baden
0800 800 500
www.noem.at

Milchkanne: Penny GmbH
IZ NÖ-Süd, Straße 3, Objekt 16
A-2355 Wiener Neudorf
0810 60 07 04
www.penny.at

Milfina: Berglandmilch eGen
Schubertstraße 30
A-4600 Wels
07242 469 96-0
www.berglandmilch.at

Natürlich für uns: Bio-Molkerei Lembach
Bio-Lebensmittel GmbH
Molkereistraße 10
A-4132 Lembach
0728 678 55
www.bio-molkerei.at

Nöm AG
Vöslauer Straße 109
A-2500 Baden
0800 800 500
www.noem.at

Salzburger Land: Alpenmilch Salzburg GesmbH
Milchstraße 1
A-5022 Salzburg
0662 24 55-0
www.milch.com

Söbbeke: Molkerei Söbbeke GmbH
Amelandsbrückenweg 131
D-48599 Gronau-Epe
+49 2565 93 03-0
www.soebbeke.de

Spar Österreichische Warenhandels-AG
Europastraße 3
A-5015 Salzburg
0810 11 15 55
www.spar.at

Stainzer Milch
Südweststeirische Molkerei reg. Gen.mbH
Grazerstraße 31
A-8510 Stainz
03463 23 91-0
www.stainzer.at

Sterzing-Vipiteno: Genossenschaft Milchhof Sterzing
landwirtschaftliche Gesellschaft
Jaufenpass-Straße 108
I-39049 Sterzing/Südtirol
+39 472 76 41 55
www.milchhof-sterzing.it

Tirol Milch reg. Gen.m.b.H
Latellaplatz 1
A-6300 Wörgl
05332 78 01-130
www.tirolmilch.at

Toni's Handels GmbH
Glein 14
A-8720 Knittelfeld
03512 857 25
www.tonis.at

Vorarlberg Milch eGen
Nofler Straße 62
A-6800 Feldkirch
05522 721 30-0
www.vmilch.at

Zillertaler: Sennerei ZillertalHollenzen 116
A-6290 Mayrhofen
05285 639 06-0
www.sennerei-zillertal.at

Reaktionen der Hersteller

Anbieter von Produkten mit einem negativen Testergebnis - "nicht zufriedenstellend" - bekommen Gelegenheit, eine Stellungnahme abzugeben.

Die NÖM AG, Baden schreibt:

Bei den internen Untersuchungen nach der Produktion und bei mikrobiologischen Tests nach Lagerung bei Raumtemperatur konnte die am Ablauftag im Test festgestellte Infektion nicht festgestellt werden. Auch sensorisch war die Ware bei den internen Kontrollen sowohl nach der Produktion als auch im Laufe der Haltbarkeit und am Ablauftag völlig in Ordnung. Dies bestätigt sich auch in den Verkostungen durch KONSUMENT, wo die Produkte ebenfalls sensorisch weder in der Expertenverkostung noch in der Laienverkostung eine Abweichung aufwiesen.

Dass bei der Laboruntersuchung eine erhöhte Anzahl an Hefen festgestellt wurde ist für uns daher sehr überraschend, insbesondere da auch die Lebendkeimzahl an Milchsäurebakterien in Ordnung war und hier die Hefen als Störquelle in der Untersuchung nicht festgestellt wurden. Das können wir uns nur so erklären, dass durch die besonders schonende Behandlung vereinzelt Hefen überleben konnten, die natürlich auf den Früchten vorhanden waren. Wir werden im Rahmen unserer Qualitätssicherung in Zukunft die Untersuchung von Hefen in der Rohware und auch am Ablauftag verstärkt durchführen. Bei den laut Vorgabe in der Leitlinie des Hygieneausschusses bisher durchgeführten Untersuchungen haben wir auch hier keine Auffälligkeiten festgestellt.

Die REWE International, Wiener Neudorf schreibt:

Die Eigenmarkenprodukte der REWE International AG unterliegen regelmäßigen strengen Kontrollen sowohl durch unser Qualitätsmanagement als auch durch extern akkreditierte Untersuchungsanstalten, dass alle vorgeschriebenen gesetzlichen Anforderungen eingehalten werden. Sollten Abweichungen festgestellt werden, wird sofort Kontakt mit unseren Lieferanten aufgenommen und gegebenenfalls eine Betriebskontrolle durchgeführt. Nach Bekanntwerden des Testergebnisses des Vereins für Konsumenteninformation haben wir umgehend unseren Lieferanten, die Firma NÖM, beauftragt, die Rückstellmuster aller Juni-Chargen – und der aktuellen Chargen – des im Test beanstandeten Milchkanne Erdbeerjoghurts zu kontrollieren. Da keines der Gutachten Auffälligkeiten aufwies und das besagte Joghurt bis dato sowohl bei den internen als auch bei den externen Kontrollen mikrobiologisch einwandfrei war, gehen wir davon aus, dass es sich bei der von der Beanstandung betroffenen Charge um einen Einzelfall handelt. Wir werden der Sache in jedem Fall gemeinsam mit unserem Lieferanten auf den Grund gehen und in Zukunft von Seiten unseres Qualitätsmanagements noch stärker auf die Einhaltung der Qualitätsstandards dieser Eigenmarken-Produkte achten bzw. verstärkt Kontrollen durchführen.

Ja! Natürlich Erdbeerjoghurt
Der Verein für Konsumenteninformation (kurz VKI) hat kürzlich Erdbeerjoghurts unterschiedlicher Hersteller getestet und dabei das Bio-Erdbeerjoghurt der Marke Ja! Natürlich insgesamt mit dem Qualitätsurteil „durchschnittlich“ bewertet. Das Ja! Natürlich Erdbeerjoghurt wurde bis auf einen Bereich in sämtlichen Beurteilungskriterien für „sehr gut“ bzw. "gut" befunden und ist somit geschmacklich sowie qualitativ einwandfrei. Die Abwertung auf das Qualitätsurteil "durchschnittlich" rührt von einem Gutachten her, das sich auf einen Deklarationsfehler auf der Verpackung bezieht. Da ein weiteres Gutachten allerdings belegt, dass die Angaben korrekt sind und den Kriterien der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung entsprechen, wurden von Ja! Natürlich entsprechende Schritte eingeleitet, um die Rechtslage zu überprüfen. Wir sind zuversichtlich, dass die Angelegenheit so schnell wie möglich geklärt wird.

Mag. (FH) Karin Nakhai
Pressesprecherin und Leiterin Media Relations REWE International AG

Reaktionen: NÖM AG

In unserem jüngsten Test „Erdbeerjoghurt“ haben wir Milbona aufgrund mikrobiologischer Probleme mit „nicht zufriedenstellend“ beurteilt. NÖM hat das Joghurt nun vom Markt genommen.

Das von der NÖM AG produzierte Milbona Erdbeerjoghurt war Testkandidat bei der Untersuchung „Erdbeerjoghurt“ in unserer kürzlich erschienenen Oktober-Ausgabe. Milbona erhielt von uns die Bewertung „nicht zufriedenstellend“. Der Grund: In diesem Produkt fanden wir gegen Ende des Haltbarkeitsdatums zu viele Hefekeime. Von den maximal erlaubten 100.000 Hefekeimen pro Milliliter zeigte sich bei Milbona ein nahezu fünffacher Wert. Das zeugte von mangelnder Hygiene in der Produktion. Dadurch mussten wir dieses Joghurt als nicht verkehrsfähig einstufen.

NÖM hat nun auf unser Testergebnis reagiert und uns Folgendes mitgeteilt: Die Firma LIDL, bei der das Erdbeerjoghurt Milbona zu kaufen war, hat das Produkt ausgelistet. LIDL hat dies auf Nachfrage bestätigt. 

Reaktionen

Zielpunkt - Richtigstellung
Durch einen Übertragungsfehler wurde beim Produkt der Marke „Milchkanne“ irrtümlich Zielpunkt als Bezugsquelle genannt. Dieses Produkt wird jedoch durch Penny (Rewe) vertrieben. Wir bitten um Entschuldigung!
Die Redaktion

Leserreaktionen

Feinheiten der Beurteilung

Bei Spar habe ich zwei getestete Produkte verglichen, 1 x Fruchtjoghurt (SBudget) und Spar Natur Pur Bio Joghurt Erdbeere, und konnte dabei eigentlich keine Unterschiede bei den wesentlichen Angaben sehen. Womit sind die Unterschiede in der Bewertung zu erklären? Und warum führen chemische Inhaltstoffe wie künstliche Aromen nicht zu einer Abwertung?

User "HelmutF"
(aus KONSUMENT 12/2011)

Für jeden einzelnen Testparameter bekommen die getesteten Produkte eine bestimmte Punkteanzahl bei der Auswertung zugewiesen, und zwar bis zu 100 für ein „Sehr gut“, bis zu 80 für ein „Gut“ etc. – und das für jedes einzelne Kriterium. Dadurch können sich im Endurteil unterschiedliche Punkteanzahlen ergeben, auch wenn die Gruppenurteile (z.B. Laienverkostung) gleich erscheinen – aber ein Produkt hat beispielsweise ein gutes „Gut“ mit 79 Punkten bekommen, das andere ein schlechtes „Gut“ mit 61 Punkten. Das schlägt sich dann natürlich im Endurteil nieder.

Grundvoraussetzung für uns ist, dass gesetzliche Vorschriften eingehalten werden. Ist ein Produkt etwa verdorben, würde es mit „Nicht zufriedenstellend“ bewertet, entspricht die Kennzeichnung nicht den gesetzlichen Vorgaben, wird das Produkt im besten Fall mit „Durchschnittlich“ bewertet bzw. eine Stufe abgewertet. Gerade hinsichtlich der Kennzeichnung bekommen wir immer wieder Leserbeschwerden (zu kleine Schrift, finde ich irreführend etc.), deshalb ist uns dieser Punkt besonders wichtig.

Auf eine Bewertung des Einsatzes von Aromen haben wir verzichtet, weil es offenbar gerade beim Fruchtjoghurt zwei Konsumentengruppen gibt, wie wir auch bei unserer Laienverkostung festgestellt haben. Jene Gruppe, die Wert auf ein Joghurt ohne Aromen legt, und der aromatisierte Joghurts in der Blindverkostung schnell „zu intensiv, zu künstlich“ schmecken, und jene, die Fruchtjoghurts ohne Aromen als „fad, schmeckt nach nichts“ bewertet. Deshalb führen wir die einzelnen Inhaltstoffe ohne Bewertung an.

Die Redaktion

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