Die richtige Lagerung
Generell sollten Sie fertige
Speisen nicht länger als 3 Monate im Tiefkühler aufbewahren. Fleisch hält je
nach Fettgehalt 3 bis 12 Monate, Gemüse etwa 6 bis 12 Monate, Obst gar 8 bis 12
Monate. Ideal ist es, wenn Sie die Lebensmittel in kleineren Portionen
tiefkühlen; Fleisch sollte höchstens in Drei-Kilo-, Obst und Gemüse oder selbst
Gekochtes in maximal Ein-Kilo-Einheiten eingefroren werden.
Milchprodukte:
Während sich Topfen und Frischkäse 10 bis 12
Monate lagern lassen, sollten Sie andere Käsesorten nicht länger als 2 bis 3
Monate tiefkühlen, Butter können Sie etwa ein halbes Jahr lang einfrieren.
Fleisch und Fisch
eignen sich generell gut zum Tiefkühlen;
die Vitamine A und D sowie Mineralstoffe, die in Fleisch und Fisch reichlich
vorhanden sind, bleiben erhalten. Die möglichen Lagerzeiten variieren zwischen 3
und 12 Monaten. Für fette Stücke empfehlen sich kürzere Lagerzeiten. Auch bei in
Scheiben geschnittener Wurst ist die Lagerdauer kürzer (1 bis 3 Monate). Bei
Fisch beträgt sie zwischen 2 und 4 Monaten.
Frisches Fleisch sollte rasch eingefroren werden, andernfalls geht beim
Auftauen viel Saft verloren. Es wird dadurch zäher und gallertig. Auch beim
Auftauen sorgsam vorgehen: Die Fleischoberfläche ist ein idealer Nährboden für
Mikroorganismen – Fleisch daher immer im Kühlschrank auftauen.
Geflügel:
Eine heikle Sache ist Geflügel, es muss ebenso im
Kühlschrank aufgetaut werden. Höchste Salmonellengefahr birgt der Auftausaft.
Daher: sofort weggießen. Er sollte keinesfalls mit anderen Lebensmitteln in
Berührung kommen.
Gemüse
eignet sich gut zum Tiefkühlen und kann 6 bis 12
Monate gelagert werden. Ausgenommen sind Arten, die für Salat verwendet werden –
Chinakohl, Feldsalat, Endivie, Kopfsalat, Radieschen. Gut geeignet sind auch
Küchenkräuter, die bis zu 10 Monate taufrisch bleiben. Um die Aktivität von
Enzymen und Hefen auch beim Tiefkühlvorgang zu verhindern, sollte Gemüse
blanchiert werden. (Dabei wird es 1 bis 5 Minuten in 95 bis 100 °C heißes Wasser
getaucht.) Die Kehrseite: Beim Blanchieren gehen 10 bis 30 Prozent der
wasserlöslichen Substanzen, also auch Vitamine, verloren. Bedenkt man jedoch den
Vitaminverlust durch Lagerung oder Transport (etwa minus 15 Prozent Vitamin C
pro Tag bei Raumtemperatur), ist das Blanchieren die bessere Variante.
Obst:
Weintrauben, ganze Äpfel und Birnen sollten Sie frisch
essen. Alle anderen Sorten, aber auch Kompott, sind gut tiefkühlgeeignet und
können 8 und 12 Monate aufbewahrt werden. Beerenobst sollten Sie auf einem Blech
auslegen, tiefgefrieren und erst dann in Behälter oder Beutel füllen, so wird es
nicht matschig.
Brot, Semmeln, Weckerln
und Backwaren können etwa 2 bis 3
Monate tiefgekühlt gelagert werden. Brot sollte aber unbedingt frisch sein, wenn
Sie es einfrieren. Geben Sie es im Ganzen (oder auch in einzelnen Scheiben) in
einen Gefrierbeutel oder in Alufolie. Torten und Kuchen sind bestens für den
Tiefkühler geeignet, bedenken Sie jedoch, dass Schokoladeglasur leidet. Ideal
zum Tiefkühlen ist auch ungebackenes Gebäck, das man – je nach Appetit – dann am
Sonntagmorgen auftaut. Auch Teige kann man tiefkühlen, wie Mürb-, Strudel- oder
Blätterteig. Germteig sollte vor dem Tiefkühlen einmal aufgehen, andernfalls
arbeitet er weiter; vor der weiteren Verwendung im Kühlschrank auftauen und
nochmals gehen lassen.