- Die Erzeugung von Bio-Produkten ist gesetzlich geregelt
- In Bio-Supermärkten ist die Auswahl am größten
- Auch beim Diskonter kaum billiger
Bio-Produkte-Boom
Das Geschäft mit Bio-Produkten boomt. Um die 500 Millionen Euro setzte die Branche Schätzungen zufolge im letzten Jahr um. Vorbei die Zeiten, als deklarierte Bio-Fans oft ruck, zuck und ungefragt das Image des Körner verzehrenden Asketen verpasst bekamen. Mittlerweile sind es vor allem jüngere Konsumenten, die gerne zu Bio-Lebensmitteln greifen. Und sie legen zunehmend Wert auf eine größere Auswahl.
Jährliche Kontrolle
Dabei: Mit Askese und karger Körnerkost hat bio seit jeher rein gar nichts gemein. Denn ob bio oder nicht, hängt allein davon ab, wie ein Lebensmittel hergestellt wird, und ist gesetzlich geregelt. Zentrale Kriterien sind unter anderem ökologisch verträglicher Anbau mit Verzicht auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel, Verzicht auf Gentechnik und eine artgerechte Tierhaltung.
Weniger Zusatzstoffe
Für die Verarbeitung von Lebensmitteln sind zudem deutlich weniger Zusatzstoffe (bei Verpacktem mit E-Nummer oder Namen ausgewiesen) zugelassen als für konventionell erzeugte Produkte. Die Richtlinien der Bio-Verbände gehen meistens noch über die gesetzlichen Anforderungen hinaus, sind also strenger. Und gleich ob Produzent, Verarbeiter oder Händler – mindestens einmal pro Jahr werden die Betriebe von staatlich autorisierten Prüfstellen auf Einhaltung aller einschlägigen Bestimmungen kontrolliert.
"Bio" ist nicht automatisch besser
Trotzdem sind Bio-Lebensmittel nicht automatisch besser als solche aus konventioneller Landwirtschaft. Und sie sind auch nicht rückstandsfrei. Denn manche Schadstoffe sind ganz einfach ubiquitär, also überall in der Umwelt vorhanden.
Aber: Weniger mit Rückständen belastet sind Bio-Lebensmittel allemal. Besonders bei Milch und Milchprodukten, Obst, Gemüse, Fleisch und Wurst wird gerne zu Bio-Ware gegriffen. Der Anteil der im Handel verkauften Bio-Eier ist zuletzt kräftig gewachsen. Absatzsteigerungen gab es weiters bei Fruchtjogurt, Kartoffeln und Obst.