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Preisvergleich: Österreich - Deutschland - Kleiner Markt, großer Preis

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Ob Lebensmittel, Hautcremen, iPod oder Kinderwagen – in Österreich ist für absolut identische Waren durch die Bank deutlich mehr auf den Tisch zu legen als in Deutschland. Abhilfe schaffen nur Rundum-Preisvergleiche oder eine Lieferadresse in Deutschland.

"Das darf doch nicht wahr sein", schreiben uns verärgerte Leser immer wieder. "Ich habe mir bei einem Versandhändler eine Ware bestellt, und kurze Zeit später entdecke ich ganz zufällig, dass der gleiche Anbieter genau das gleiche Stück in Deutschland um ein Drittel billiger anbietet!" 

Fast doppelt so teuer

KONSUMENT-Preisvergleich: Republik Österreich -  "Wer kann mir das erklären?", fragt sich auch ein anderer Konsument, der sich bereits damit abgefunden hat, "dass Einkaufen in Deutschland bei vielen Artikeln zwischen 10 und 15 Prozent billiger ist als in Österreich". Als er dann aber an zwei aufeinanderfolgenden Tagen die Preise einer Müller-Filiale in München und in Wien verglich, blieb ihm trotzdem fast die Spucke weg: Eine L‘Oréal Tagescreme, die in Deutschland für 7,95 Euro zu haben war, kostete in Österreich mit 14,50 Euro fast das Doppelte; dasselbe bei der Nachtcreme oder bei der Nutrisse Creme Color, die in München für knapp 3 Euro zu haben war, in Wien hingegen fast 7 Euro kostete.

Keine Aktions- Preise

"Bei keinem der Preise handelte es sich um Aktionen", fügte der Kunde noch gewissenhaft hinzu, um voreilige Erklärungsversuche für die niedrigeren deutschen Preise gleich abzuschmettern.

Das war auch bei jenen Preisen nicht der Fall, die ein interessierter Konsument bei Tchibo Österreich und Tchibo Deutschland verglich: "Ging es zu Beginn nur um eine Uhr, die in Deutschland um 20 Euro weniger kostete, so musste ich feststellen, dass ein Glastisch in Deutschland gleich um 50 Euro billiger ist. Gut, dachte ich, wird das Gewicht betreffend die Logistik sein. Dann sah ich aber, dass eine Büroschrankwand in Deutschland nur um 10 Euro billiger ist, die ist aber sicherlich weit schwerer."

Preisgestaltung: Willkür oder Logik?

Beispiele wie diese sind zahlreich. Für Konsumenten aus den an Deutschland grenzenden Regionen ist es seit Langem ein offenes Geheimnis, dass über der Grenze vieles günstiger zu haben ist. Schon vor der Einführung des Euro warben zum Beispiel bayrische Möbelhäuser und Einkaufszentren um Kundschaft aus Salzburg und Oberösterreich. Mit der gemeinsamen Währung lässt sich auch das Kleinpreisige auf einen Blick vergleichen. Und seit im Internet immer mehr Shops ihre Waren anbieten, bleibt die Möglichkeit zum Vergleichen nicht mehr nur auf Grenzgänger beschränkt.

Kein Wunder also, dass sich immer mehr Österreicher an derartigen Preisgestaltungen stoßen und sich fragen, ob es dafür nachvollziehbare Gründe gibt oder ob die Händler ihnen einfach eine Deppensteuer aufbrummen. - Lesen Sie dazu auch unseren satirischen Kommentar "Das Märchen vom kleinen Preis" von Alois Grasböck und unseren Preisvergleich: Drogeriemärkte Deutschland/Österreich 4/2013.


EVZ: Mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Kommission 

10 - 100% Preisunterschied

Supermärkte und Onlineshops

Um der Sache einmal mehr auf den Grund zu gehen, haben wir in großem Stil quer durch Supermärkte und Onlineshops die Preise in Österreich und Deutschland verglichen. Die Produkte wurden zufällig ausgewählt; wichtig war nur, dass es sie sowohl in Österreich wie auch in Deutschland in völlig gleicher Form gab und dass sie unter kein Aktions- oder Rabattprogramm fielen. Danach haben wir die Anbieter und Händler um Stellungnahmen gebeten.

61 von 74 Produkten teurer

Das Resultat der Preiserhebungen entsprach den Erwartungen: Von 74 Produkten waren 61 hierzulande teurer, neun kosteten gleich viel und nur vier waren in Österreich günstiger zu haben. Positiv zu erwähnen ist hier McDonald‘s. In Salzburg kostete ein BigMac 3,09 Euro, in Freilassing jedoch 3,49 Euro. Und Pommes mittel waren bei dieser Fast-Food-Kette mit 1,79 € um 10 Cent billiger als in Bayern, nur das Cola (0,4 l) kostete diesseits und jenseits der Grenze dasselbe (1,79 Euro).

Preisunterschied: 10 - 100 Prozent

Besonders heftig fielen die Unterschiede bei Marken-Drogerieartikeln aus, die im Schnitt um 10 bis 20 Prozent teurer waren, vereinzelt aber auch Spitzenwerte von 60 bis 70 Prozent Aufschlag aufwiesen. Ähnlich das Bild bei Lebensmitteln, Baumärkten oder Tierbedarf, ebenso in Onlineshops.

Ein besonders krasses Beispiel, das aber nur stellvertretend für viele steht: Ein Jahresabo der Zeitschrift "Computer Bild" kostet im Herstellungsland Deutschland 96,20 Euro, in Österreich hingegen mit 184,60 Euro fast das Doppelte.

Und – für Biertrinker – irgendwie gemein: Eine Kiste Stiegl Goldbräu war wenige Kilometer jenseits der Grenze sogar um 1,40 Euro billiger zu haben als am Entstehungsort des Gerstensafts.

Preisgestaltung undurchsichtig

Dabei lässt sich nicht einmal festmachen, nach welchem System die Preisunterschiede ausfallen. Beispiel Ikea: Das schwedische Möbelhaus konnte bei unserem Vergleich noch am meisten gleiche und geringere Preise als in Deutschland aufweisen. Ein Schreibtisch erzielte mit rund 20 Prozent weniger als in Deutschland sogar den Günstiger-Rekord. Verlassen darf man sich darauf aber auch nicht, denn das beliebte Billy-Regal zum Beispiel ist in Österreich um fast 19 Prozent teurer.

Wie bitte kommt es zu solchen Unterschieden, wollten wir von den Anbietern wissen, und wieso sind so viele gleichwertige Waren in Österreich teurer?

Wenig überzeugende Argumente

Viele Worte, wenig Überzeugendes

Ein sehr häufig verwendetes Argument ist der unterschiedliche Umsatzsteuersatz: in Österreich 20 Prozent, in Deutschland 19 Prozent. Aber der, das sehen selbst schwache Rechner, kann das Kraut ja wohl nicht so fett machen.

Von einigen Anbietern (vor allem Spar und dm) haben wir sehr umfangreiche Erklärungsversuche erhalten (siehe rechts "Stellungnahmen"). Einige der wichtigsten Argumente neben den höheren Steuersätzen: höhere Logistikkosten und Grundstückspreise, kleinere Absatzmengen oder auch eine insgesamt andere Kostenstruktur, für die – so ist zum Beispiel von dm zu lesen – zum Teil auch die Kunden selbst verantwortlich zu machen sind, denn die "deutlich kleineren, aber dafür dichteren Filialeinheiten" tragen nicht nur den geografischen Gegebenheiten Rechnung, sondern auch den Bedürfnissen der Konsumenten.

"Wer A sagt, muss auch B sagen", steht da. Heißt, wer in Österreich kauft, muss für Gleiches auch mehr zahlen?

Qualitätsprüfungen, Straßengebühren

Hofer wiederum weist darauf hin, dass in Österreich andere Qualitätsprüfungen als in Deutschland erforderlich seien bwz. zusätzliche. Auch die Verteilung der Ware sei wegen höherer Straßen- und Mautgebühren und der geringeren Bevölkerungskonzentration kostspieliger.

Ein Argument, das angesichts der großen deutschen Ballungszentren etwas für sich hat. Andererseits ist Hofer auch in Österreich fast ausschließlich in dicht bevölkerten Gebieten angesiedelt – und eher wenig "in kleinen Dörfern und Bergtälern", wie es in der Stellungnahme heißt.

Höhere Personal- und Logistikkosten

Viel eher spielt da wohl noch eine Rolle, dass die Filialen aufgrund von Landesbauvorschriften oder mangelndem Raum in Stadtlagen zum Teil kleiner ausfallen müssen als gewünscht. Das führt zu in der Relation höheren Personal- und Logistikkosten als bei einer um 300 oder mehr Quadratmeter größeren Niederlassung.

Größe zählt

Die Größe zählt

Im Vergleich mit dem deutschen, französischen, niederländischen oder auch polnischen Markt ist der heimische winzig. Und im Handel zählt heute nun einmal vor allem Größe: je mehr auf einmal abgesetzt wird, desto günstiger der Einkaufspreis. Verglichen mit den Mengen, die im deutschen Einzelhandel umgesetzt werden, zählen die großen österreichischen Handelsketten international zu den Kleinabnehmern.

Ein Problem, das auch in der Schweiz bekannt ist und dort – neben anderen Gründen – ebenfalls für hohe Preise sorgt. Weil die dortigen Detailhändler nicht genügend Druck auf internationale Anbieter wie beispielsweise Procter & Gamble ausübten, könnten die Produzenten den Detaillisten einen höheren Einstandspreis diktieren, heißt es vonseiten der Schweizer Stiftung für Konsumentenschutz.

Kleinteilig strukturiertes Österreich

Die deutschen Drogerieketten zum Beispiel, die auch in Österreich angesiedelt sind, hätten dieses Problem nicht, können sie doch für den gesamten deutschen und österreichischen Markt einkaufen. Stattdessen führen sie als Argument für höhere Preise die bereits erwähnten ungünstigeren Rahmenbedingungen im kleinteilig strukturierten Ösi-Land an.

Zu wenig Konkurrenz

Faktum ist auf jeden Fall, dass die heimischen Anbieterketten wenig Konkurrenz haben: Während es in Deutschland zum Beispiel im Lebensmittelbereich mehr als ein Dutzend große Ketten gibt, die allesamt um Kundschaft raufen müssen, sind es hierzulande insbesondere drei (Spar, Rewe, Hofer), die sich rund 80 Prozent des Marktes mit unterschiedlichen Filialnamen und -konzepten aufteilen (Quelle: http://www.nachrichten.at).

Preisscharmützel als Scheingefechte

Mit allerhand Aktionen und Rabattideen wird zwar versucht, einander zu unterbieten; unterm Strich handelt es sich bei den diversen Preisscharmützeln aber um Scheingefechte mit wenig Auswirkung auf das tatsächliche Preisniveau. Schließlich gibt es für die Kunden wenig Möglichkeiten, auszuweichen.

Besuch beim Nahversorger

Nahversorger durchaus lohnenswert

Außerdem hilft den Großanbietern die Tatsache, dass sich in den Köpfen der Konsumenten mittlerweile hartnäckig der Glaube vom billigen "Großen" und den teuren Kleinanbietern festgesetzt hat. Dabei kann es sich durchaus lohnen, bei den wenigen verbliebenen Nahversorgern vorbeizuschauen: Vieles ist dort nicht teurer als bei den großen Ketten, und Beratung gibt’s gratis dazu. Warum also nicht den Spieß umdrehen und sich zuerst im Großmarkt oder im Internet umsehen und dann beim Elektrohändler oder beim Sportgeschäft ums Eck zuschlagen bzw. bestellen?

Nicht die einzige Hochpreisinsel

Auch wenn das kein Trost ist: Die Österreicher sind nicht die einzigen, die deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen als die Deutschen. Wie erwähnt kennt man auch in der Schweiz das Problem seit Langem – drastisch nachzuvollziehen am weithin bekannten Schweizer Emmi-Joghurt, für das die Eidgenossen mehr ausgeben müssen als ihre deutschen Nachbarn.

Schweiz, Dänemark, Norwegen

Und auch die Dänen können ein Lied singen von erheblichen Preisunterschieden: Mit rund 24 Prozent zahlen sie für gleiche Waren um fast ein Viertel mehr als die Deutschen, wie das statistische Amt der Europäischen Union, Eurostat, kürzlich für das Jahr 2010 feststellte (siehe auch den Kasten "Gravierende Unterschiede").

Bei den Schweizern sind es in diesem Vergleich sogar 35 Prozent, und die Norweger müssen gar um 50 Prozent mehr ausgeben, um das Gleiche im Einkaufswagen zu haben wie die Deutschen. Natürlich kommen bei jedem einzelnen der Hochpreisländer zusätzlich individuelle Gründe zum Tragen, etwa bei der Schweiz neben der Kleinheit und der mangelnden Konkurrenz das Wechselkursproblem, während es in Norwegen neben wenig Wettbewerb wohl auch hohe Transportkosten sind.

Spediteur einschalten

Österreicher und Schweizer: regionale Qualität

Böse Zungen, auch in Deutschland selbst, meinen, dass sich die Preisunterschiede vor allem bei den Lebensmitteln zu einem Teil auch durch eine gewisse Anspruchslosigkeit der nördlichen Nachbarn in ernährungsphysiologischen Fragen erklären lassen, nach dem Motto: Hauptsache billig und viel. Und das drücke generell das Preisniveau im Lebensmittelhandel, weil sich auch qualitätsvollere Importprodukte nicht so teuer verkaufen ließen wie im Herkunftsland. Für diese Theorie spricht, dass zum Beispiel günstige deutsche Milchprodukte nicht "der" Knüller" in heimischen Regalen sind und Österreicher wie Schweizer trotz höherer Preise unverdrossen auf regionale Qualität setzen.

Spritkosten einrechnen

Wer nicht allzu weit von der deutschen Grenze entfernt wohnt, kann bei größeren Ausgaben schon einmal einen Abstecher in den Norden machen. Bei kleineren Anschaffungen für den täglichen Bedarf lohnt sich die Ersparnis, in Spritkosten umgerechnet, kaum. Bleibt als Alternative nur: vergleichen – nicht nur die Preise in Österreich und Deutschland, sondern auch jene der Anbieter vor Ort oder im Internet.

Spediteur einschalten

Speziell für Onlineshopper gibt es noch eine Variante, die sich vor allem bei häufigen, hochpreisigeren Bestellungen rechnen kann: die Einschaltung eines Spediteurs in Deutschland, der die Ware vom Händler in Deutschland entgegennimmt und nach Österreich weiterleitet (siehe "Lieferadresse in Deutschland"). Wenn ein Händler nur innerhalb Deutschlands liefert oder bestimmte Waren in Österreich nicht erhältlich sind, ist das zudem die einzige Möglichkeit, zur gewünschten Ware zu kommen.

Testtabelle: Preisdifferenz

Die Ausreißer

Die stärksten Preisunterschiede fanden wir unter anderem bei folgenden Produkten:

  • Computer Bild mit DVD, Jahresabo
  • Nivea for Men Gesichtspflege Neue Energie Q10 50 ml
  • Crusti Croc Salzstangen 250g
  • Frosch Spülmittel 750 ml 
  • Garnier Fructis Style Haarspray 250 ml
  • Coca Cola 1,5 l

Bild: VKI 

Lieferadresse in Deutschland

Abgesehen vom höheren Kaufpreis bei uns fallen oft auch deftige Versandkosten für die Lieferung von Deutschland nach Österreich an. Manche Versandhäuser oder Internetshops liefern ihre Waren überhaupt nicht in andere Länder aus. Wer trotzdem die günstigeren deutschen Preise nutzen will und öfter einmal Waren bestellt, vor allem hochpreisige, sollte sich die Einrichtung einer Lieferadresse in Deutschland überlegen. Das ist einfacher als gedacht, da es mittlerweile eine Reihe von Anbietern gibt. Wir haben uns das Angebot einer Spedition angesehen, die eine deutsche Lieferadresse für österreichische Kunden anbietet (www2.logoiX.com).

So funktioniert’s:

  • Anmeldung: Erfolgt via Internet und ist bei LogoiX kostenlos. Es gibt aber auch Anbieter, die einmalig eine kleine Gebühr verrechnen, daher genau auf alle anfallenden Kosten achten.
  • Bestellung: Sie erhalten eine Lieferadresse in Freilassing. Diese geben Sie bei Ihrer Bestellung an.
  • Benachrichtigung: Sobald die Ware beim Spediteur in Freilassing eintrifft, werden Sie per Mail, SMS oder Telefon benachrichtigt. Das Paket kann dann entweder persönlich abgeholt oder automatisch an die von Ihnen genannte Adresse in Österreich weiterbefördert werden.
  • Abholung: Je nachdem, wann das Paket abgeholt wird, werden unterschiedliche Lagerpreise berechnet. So wird zum Beispiel für ein Paket bis 2 kg für die ersten beiden Tage (= Anlieferungstag plus ein weiterer Lagertag) 1 Euro verrechnet. Ein Paket bis 20 kg kostet 2,30 Euro. Für jeden weiteren Lagertag fallen 50 Cent an.
  • Weiterversand: Die Kosten dafür sind auf der LogoiX-Website, nach Gewicht gestaffelt, aufgelistet; sie liegen zwischen 4,30 Euro für Pakete bis 1 kg und 29,95 Euro für 50 kg.
  • Bezahlung: Bezahlt wird entweder bar, durch Bankeinzug oder durch Abbuchung vom vorher gefüllten LogoiX-Kundenkonto.

Informieren Sie sich vor einer Bestellung genau über alle Kosten eines zwischengeschalteten Spediteurs. Manche verrechnen einmalig eine Gebühr für die Anmeldung oder die Benachrichtigung ist nur per E-Mail gratis, während für SMS oder telefonische Verständigung Kosten anfallen.

Gravierende Unterschiede

Vor allem bei Lebensmitteln und Kleidung liegen die Preisniveaus in Europa weit auseinander.
(Mittelwert = 100; ausgewählte Länder aus insgesamt 37 europäischen Ländern)

Land Lebensmittel und alkoholfreie Getränke Kleidung Unterhaltungselektronik
Norwegen 165 138 117
Schweiz 149 126 103
Dänemark 136 125 100
Irland 120 95 94
Schweden 116 126 115
Luxemburg 116 105 96
Belgien 115 115 103
Österreich 115 103 102
Finnland 100 122 106
Island 100 135 153
Deutschland 110 104 96
Frankreich 109 107 103
Italien 106 101 106
Großbritannien 102 89 98
Niederlande 96 102 98
Ungarn 81 85 99
Litauen 72 98 97
Polen 70 96 91
Rumänien 67 94 96
Bulgarien 66 75 89

 Quelle: Statistisches Amt der Europäischen Union (Eurostat) 2010

Zusammenfassung

  • Enorme Preisunterschiede. Ob Supermarkt oder Onlineshop – viele gleichwertige Produkte sind in Deutschland günstiger zu haben. Vor allem bei identischen Drogerieartikeln legt man in Österreich bis zum Doppelten aus.
  • Nur vergleichen hilft. Um möglichst günstig zu kaufen, bleibt nur, die Preise aller Anbieter (auch im Inland) zu vergleichen und bei höherpreisigen Markenartikeln nach den günstigsten Angeboten im Internet Ausschau zu halten.
  • Zwischenstopp organisieren. Für Onlineshopper, die öfter teurere Ware aus Deutschland beziehen, kann sich die Einrichtung einer Lieferadresse in Deutschland lohnen.

 

Stellungnahmen der Unternehmen

Bereits vor unserer Preiserhebung baten wir mehrere Anbieter um Stellungnahme, wie derartige Preisunterschiede zu erklären sind. Einige Unternehmen haben uns, zum Teil sehr ausführlich, darüber Auskunft gegeben. Hier die gesammelten Antworten:

DM-ÖSTERREICH:

"Vielen Dank, dass Sie uns die Möglichkeit geben, im Rahmen Ihrer Recherchen zu Preisunterschieden zwischen dem österreichischen und dem deutschen Markt eine Stellungnahme abzugeben. Wir möchten dazu folgende Informationen übermitteln:

1. Mit unseren Verkaufspreisen in Österreich orientieren wir uns ausschließlich am österreichischen Markt. Unter den national vertretenen Händlern im DFH und LH sind wir objektiv günstigster Anbieter im Gesamt-Warenkorb der vergleichbaren Drogerieartikel. Dies bestätigen laufende Erhebungen der unabhängigen Marktforschung in Österreich.

2. Die Erhebung von Regalpreisen ausgewählter Artikel ergibt ein falsches Bild der Realität. Bei einem Vergleich der tatsächlich bezahlten Preise inkl. aller Rabattierungsmöglichkeiten stellt sich der Unterschied im einstelligen Bereich dar. dm betreibt in Österreich und in Deutschland sehr unterschiedliche Stammkundenprogramme. Rabatte von bis zu –50 % in der active beauty Vorteilswelt von dm Österreich haben beispielsweise großen Einfluss auf das tatsächlich relevante Preisniveau für die Konsumentin. Diese Aspekte sollten in einem seriösen Preisvergleich Berücksichtigung finden.

3. Der österreichische Lebensmittel- und Drogeriefachhandel unterscheidet sich ganz grundsätzlich von der Struktur in Deutschland: Insbesondere die deutlich kleineren aber dafür dichteren Filialeinheiten tragen den Bedürfnissen der Konsumenten sowie den geographischen Gegebenheiten in Österreich Rechnung, führen aber auch zu einer deutlich unterschiedlichen Kostenstruktur für den Handel in Österreich. Daher halten wir eine einseitige Fokussierung auf Preisvergleiche für falsch. Wer A sagt muss auch B sagen: Preise bilden sich als Teil einer Gesamtleistung für unsere Kunden. Dazu gehören beste Standorte, ein tolles Sortiment und einzigartige Beratungs- und Dienstleistungen, interessante Angebote, hervorragend ausgebildete und engagierte Mitarbeiter und eine ausgezeichnete Preisattraktivität.

Selbstverständlich ist es uns ein permanentes Anliegen, trotz der unterschiedlichen Gegebenheiten den Preisabstand zu Deutschland mittel- und langfristig zu reduzieren, um weiter der Anbieter mit dem mit Abstand besten Preis-/Leistungsverhältnis zu bleiben. Sich unterscheidende Ansprüche und Gewohnheiten der Kundinnen, die unterschiedliche Handelsstruktur und Topografie sowie die Verschiedenartigkeit der Rabattierungssysteme wird einen 1:1 Vergleich jedoch auch in Zukunft nicht zulassen."

EDUSCHO ÖSTERREICH:

"Den von Ihnen angesprochenen Preisunterschied von über 100 % können wir nicht nachvollziehen.
Unsere Artikel werden für den Vertrieb in mehreren Ländern der EU hergestellt, die letztendliche Preisentscheidung erfolgt von den jeweiligen Landesgesellschaften unter Berücksichtigung der Herstell-, Logistik- und Serviceabwicklungskosten. Aus diesem Grund kann es in unterschiedlichen Vertriebsländern zu geringfügig unterschiedlichen Preisen für gleiche Artikel kommen. Jedenfalls gilt, in allen Vertriebsländern von Tchibo unseren Kundinnen und Kunden ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten."

HOFER ÖSTERREICH:

"Hofer ist als Tochterunternehmen der ALDI-Süd Gruppe in Österreich tätig, verfügt jedoch über eine eigenständige Einkaufs- und Verkaufspolitik. Einer unserer wichtigsten Einkaufsgrundsätze besteht darin, überall dort österreichische Lieferanten und Produkte zu listen, wo dies aus qualitäts- und sortimentspolitischer Sichtweise möglich ist. Die Einkaufspreise in Österreich orientieren sich dabei größtenteils am hochwertigen Angebot heimischer Hersteller und sind in vielen Fällen höher als in Deutschland, was wir allerdings aus unserer sozialpolitischen Verantwortung gegenüber dem Standort Österreich akzeptieren. In Österreich sind auch teilweise andere bzw. zusätzliche Qualitätsprüfungen als in Deutschland erforderlich, die wir in die Preiskalkulation aufnehmen. Auch die Verteilung der Waren erfordert in Österreich höhere Kosten als in Deutschland, zum Beispiel durch höhere Straßen- und Mautgebühren, aber auch aufgrund einer geringeren Bevölkerungskonzentration als in Deutschland. Hier sind große deutsche Ballungszentren gegenüber den österreichischen kleinen Dörfern und Bergtälern deutlich im Vorteil.
Weiters sind die österreichischen Filialen im Durchschnitt wesentlich kleiner als deutsche Filialen. Beispielsweise darf im Bundesland Salzburg die Verkaufsfläche einer Filiale ohne Sonderwidmung des Landes 500 qm nicht übersteigen, während in Deutschland diese zwischen 750 und 850 qm aufweisen. Das bedeutet höheren Personaleinsatz, um die Filialen mehrmals täglich mit Ware zu beliefern und zu bestücken – ein Aspekt, der sich zwar in den Kosten niederschlägt, in Summe aber auch höhere Qualität und mehr Beschäftigung in der Wirtschaft bringt.

Der Markt gestaltet den Preis und nicht immer gelten die gleichen Einkaufs- und Transportkonditionen, insbesondere beim Einkauf für unterschiedliche Regionen (Aldi Deutschland bzw. Hofer Österreich und Hofer Südost-Europa) bzw. von unterschiedlichen Mengen und zu unterschiedlichen Einkaufszeitpunkten.
Bei Markenartikeln stellt sich die Einkaufs- und Verkaufspreissituation wie folgt dar:
Aufgrund einer meist dezentralen Verkaufsstruktur seitens der Lieferanten werden internationale Markenartikel meist ausschließlich von eigenständigen, nationalen Verkaufsorganisationen an jedes ALDI-Land angeboten. Jede nationale Verkaufsorganisation hat resultierend aus unterschiedlich großen Volumina unterschiedlich hohe Rabattstaffeln. Da ein durchschnittliches deutsches Einkaufsvolumen pro Artikel um ein Vielfaches höher ist als ein österreichisches, schlägt sich dieses meist deutlich im Einkaufspreis nieder. Dieser Aspekt gilt natürlich genau so auch für Nicht-Markenartikel.

Letztendlich wirkt sich auch der Mehrwertsteuer-Unterschied im Vergleich zu Deutschland (3 % bzw. 1 %) negativ auf den Endverbraucher-Preis aus. Dennoch bieten wir seit mehr als 40 Jahren allen ÖsterreicherInnen das beste Preis/Leistungsverhältnis dauerhaft(!) an."

LIDL ÖSTERREICH:

"Lidl Austria muss sich bei der Preisgestaltung in Österreich am österreichischen Markt orientieren. Es sind vor allem Faktoren wie höhere Logistikkosten, Steuern sowie Grundstückspreise, kleinere Absatzmengen, Lieferantenbedingungen etc., die Einfluss auf die Preisgestaltung haben. Dies betrifft sowohl die Eigenmarken als auch die Markenprodukte. Wenn für einen verhältnismäßig kleinen Markt wie Österreich auch am heimischen Markt eingekauft wird, sind selbstverständlich nicht die gleichen Konditionen erreichbar wie in größeren Nachbarmärkten. Insbesondere bei Markenartikeln gibt es hier teils signifikante Unterschiede.

Es ist ein Spezifikum des Marktes, dass die Standardpreise in Österreich generell bei allen Marktteilnehmern – übrigens nicht nur in der Lebensmittelbranche – höher ausfallen. Wie oben beschrieben, ist dafür hauptsächlich die in Österreich wesentlich höhere Kostenstruktur maßgeblich. Trotz in der Regel etwas höheren Kurrant- bzw. Standardpreisen werden im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel Woche für Woche sehr viele Artikel in Aktionen mit sehr hohen Preisabschlägen angeboten. Vor allem im Markenbereich ist der Anteil der zu Aktionspreisen verkauften Ware sehr hoch. Bei differenzierter Betrachtung der Verhältnisse Kurrantpreis zu Aktionspreis/verkaufter Aktionsmenge ist gerade hier der erhobene Preisunterschied zwischen Österreich und Deutschland wesentlich geringer.

In Österreich beliefern uns viele kleine und mittelständische Unternehmen, auch dies hat natürlich Auswirkungen auf unsere Einkaufspreise. Trotz der kleineren Marktstrukturen, die in Österreich vorherrschen, versucht Lidl immer, den günstigsten Verkaufspreis für alle Konsumenten – unabhängig von Kundenkarten – zu ermöglichen: So wurden seit Beginn 2010 bereits über 600 Artikel – sowohl Eigenmarken als auch Markenartikel – dauerhaft preisgesenkt, darunter auch zahlreiche Grundnahrungsmittel wie Apfelsaft, Kaffee und Wurstartikel. Auch die Ergebnisse vieler Studien der Arbeiterkammer der letzten zehn Jahre bestätigen, dass Lidl Austria immer einer der günstigsten Einkaufsstätten war und ist. Insbesondere die letzten vier Warenkorbanalysen (1. Dezember 2010, 10. Jänner 2011, 7. März 2011 und 8. Juni 2011) haben gezeigt, dass Einkaufen bei Lidl am günstigsten ist. Zusätzlich zu diesem Dauertiefpreisniveau bietet Lidl Austria Woche für Woche unzählige sehr günstige Aktionen im Eigenmarken- und Markenbereich an. Diese Kombination von dauerhaft billigen Verkaufspreisen über das gesamte Sortiment auf Diskontniveau und zusätzlichen Aktionspreisen gibt es in dieser Konsequenz nur bei Lidl Austria."

SPAR ÖSTERREICH:

"Gerne erklären wir Ihnen die Hintergründe für Preisunterschiede zwischen Deutschland und Österreich. Tatsächlich ist das ein sehr komplexes Thema. Ich werde versuchen, Ihnen die wichtigsten Punkte darzustellen, wobei wir nicht nur auf Deutschland Bezug nehmen, sondern auch auf andere Länder, bei denen das genauso zutrifft: Grundsätzlich ist anzumerken, dass kein Land der Erde dasselbe Preisniveau wie ein anderes Land hat. Jeder, der schon mal in einem anderen Land auf Urlaub war, weiß das.

Es gibt nämlich:
Herkunftsunterschiede: Die Landwirtschaftsstrukturen z.B. zwischen Holland, Polen, Deutschland, Frankreich und Österreich sind so unterschiedlich, dass identische Herstellerpreise nicht möglich sind.
Großbauern, Monokulturen, Glashausanbau da und kleinräumige alpine Landwirtschaft dort.
Auch die weiterverarbeitende Industrie in Österreich ist kleiner strukturiert.

Dies macht die Produktion teurer und daher auch den Verkaufspreis in Österreich höher als in anderen Ländern.
Würden österreichische Kunden stärker deutsche Gurken, polnischen Käse, tschechische Milch oder belgisches Bier oder ähnliches nachfragen, würde das der österreichische Handel vielleicht anbieten. Aber österreichische Kunden bevorzugen aufgrund der Qualität heimische Qualitätsprodukte. Daher führen wir selbstverständlich wo immer es geht österreichische Produkte.

In einigen Fällen führen wir sogar ausschließlich österreichische Ware, beim Frischfleisch zum Beispiel. Würden wir dänisches Schweinefleisch führen, könnten wir das wahrscheinlich billiger anbieten. Das wollen wir aber nicht, denn wir fühlen uns als österreichische Handelskette der österreichischen Produktion verpflichtet.

Größenunterschiede: Frankreich, Holland, Polen, Deutschland (um bei diesen Beispielländern zu bleiben) sind um ein Vielfaches größer als Österreich. Deren Produktionen sind größer und die Verbraucher sind viel zahlreicher als in Österreich. Das schlägt sich auf Produktions-, Verpackungs-, Logistik- und Vertriebskosten massiv nieder.
In Frankreich, Polen, Holland oder Deutschland gibt es viel mehr Großstädte, in denen die Versorgung mit einzelnen riesigen Einkaufszentren günstiger ist als in Österreich. Wir fahren mit unseren LKWs jeden Tag in die vielen kleinen Dörfer und alpinen Nebentäler.

Hinzu kommt, dass wir in Österreich zwar ein großer Lebensmittelhändler sind, aber im Vergleich zu einem großen Lebensmittelhändler in Deutschland sind wir winzig. Das bedeutet, dass wir einem Hersteller eine sehr viel kleinere Menge eines Produktes abnehmen. Je größer aber die Abnahmemenge, desto kleiner der Einkaufspreis. Deutsche Händler können daher einen niedrigeren Verkaufspreis anbieten.

Verbrauchsunterschiede: In manchen Ländern werden manche Produkte aufgrund der Verbrauchsgewohnheiten in weit größerem Maßstab nachgefragt wie in Österreich. Das vergrößert die Produktionskapazitäten in diesem Segment und verschärft den Wettbewerb. Deshalb sind Nudeln oder Olivenöl z.B. in Italien günstiger, weil jeder Supermarkt Tonnen davon verkauft und je Packung auch weniger daran verdient. Schokolade und Wurst sind wiederum in Österreich günstiger als in Italien.

Unterschiedliche Vertriebsstrukturen: Es gibt Länder – wie zum Beispiel Deutschland – in denen es am Markt einen sehr hohen Anteil an Diskontern mit geringem Produktangebot gibt, ohne Bedienungsabteilungen und mit geringerer Produktqualität. In diesen Ländern wird von den Konsumenten weniger Wert auf Frische, Service und Auswahl gelegt.

Die österreichischen Konsumenten legen hohen Wert auf Frische, regionale Herkunft, Qualität, Gütesiegel, Nahversorgung etc. Die Supermärkte in Österreich sind daher im Durchschnitt um einiges schöner und besser, das Personal kompetenter als in Deutschland. Diese Kriterien erhöhen aber natürlich den Wert und den Preis der Lebensmittel.

Qualitätsunterschiede: Das Nichtberücksichtigen von Qualitätsunterschieden ist eines der größten Probleme jedes Preisvergleichs, denn zwischen Brot und Brot oder zwischen Kaffee und Kaffee gibt es massive Unterschiede, aber auch in der Verpackung, Verschlusstechnik, Haltbarkeit, Frische, Vitamingehalt, etc.
Alle Hersteller in Österreich unterliegen dem österreichischen Lebensmittelcodex, der oftmals strenger ist als EU-Standards.

Einige Beispiele:
o Kaffee: in Österreich wird aufgrund der Geschmacksvorliebe der Konsumenten großteils Arabica Kaffee verkauft, in anderen Ländern aufgrund des tieferen Preises mehr Robusta Kaffee.
Auch unter den jeweiligen Sorten gibt es massive Geschmacksunterschiede, sodass in Österreich fast nur österreichische und italienische Kaffeemarken verkauft werden oder ausländische Marken extra für Österreich ihre Rezepturen ändern.
 
o Eier: Es gibt im österreichischen Lebensmittelhandel keine Käfigeier mehr. In anderen Ländern schon.
 
o Fruchtjoghurt: Hier gibt es massive Unterschiede z.B beim Fruchtgehalt, der Qualität der Früchte, dem Fettgehalt des Joghurts und den enthaltenen Zusatzstoffen (Aromen, Verdickungsmittel). Darauf wird bei Preisvergleichen oft nicht eingegangen und einfach Erdbeerjoghurt mit Erdbeerjoghurt verglichen.
 
o Auch auf die Verpackungsqualität wird nicht eingegangen: Hochwertige, wieder verschließbare, recyclingfähige Verpackungen kosten mehr als billige Standardverpackungen, z.B. Schraubverschlüsse bei Milchpackungen oder Orangensaft, Joghurtbecher mit Kartonummantelung etc.

Steuern und Abgaben:
In jedem Land gibt es unterschiedliche Steuersysteme, Verbrauchsabgaben, Verpackungsverordnungen oder rechtliche Rahmenbedingungen, z.B. beim Tierschutz, etc. auch unterschiedliche Personalkosten, Straßenbenützungsabgaben, Einkommensunterschiede, Lohnnebenkosten, etc. Das hat natürlich auch Einfluss auf Preise."

NICHT GEANTWORTET HABEN:

  • Ikea
  • Müller
  • Schlecker
  • Sport-Scheck

Leserreaktionen

Noch eine Erfahrung

Der Leserbrief bestätigt wieder mal die schamlose Preisgestaltung der hiesigen Handelsketten. Ich stelle dies schon seit mehreren Jahren fest, da ich viele Jahre lang im grenznahen Bereich A – D tätig war. Im Leserbrief ist zwar die Firma „dm“ angesprochen, aber die Abzocke in Österreich spielt sich auf allen Firmenebenen (auch bipa, Interspar etc.) ab, wie ich selbst vielfach feststellen konnte.

Aber zum Glück gibt es inzwischen eine Möglichkeit, dieser Sauerei, zumindest bei vielen Produkten, zu entkommen! Ich habe bei „amazon“ ein Primekonto eröffnet, kann dadurch unzählige Filme und Serien anschauen und bekomme Bestellungen ohne Versandgebühr zugestellt.

Und da Bilder mehr sagen als 1000 Worte, anbei ein heute aufgenommener Screenshot von meiner „amazon-Bestellung“ im Vergleich zum „dm-Preis“ in Lienz (Foto vom 06.03.2018).

Nivea Men Anti-Falten Gesichtspflege: Screenshot von "amazon". (Bild: Josef Rasch)

Nivea Men Anti-Falten: Im Internet billiger als im Drogeriemarkt. (Bild: Josef Rasch)

Josef Rasch
Lienz
(aus KONSUMENT 5/2018)

Fehlender Wettbewerb?

Der Preisunterschied diverser Produkte zwischen Österreich und Deutschland ist für mich ein Indiz dafür, dass es in Österreich weniger Wettbewerb gibt. Wenn ein Unternehmen in einem Markt einen höheren Preis erzielen kann, dann wird es dies natürlich auch tun – alles andere wäre völlig unlogisch. Das beste Mittel gegen hohe Preise ist also ein funktionierender Wettbewerb!

MMag. Robert Werktanzl
Deutsch-Wagram
(aus KONSUMENT 4/2018)

dm: Nivea Aftershave Balsam

Ergänzend zu Ihrem Leserbrief bezüglich Preisunterschiede Österreich – Deutschland ein weiteres Beispiel, diesmal die Drogeriekette dm betreffend. Mit gewissem Ingrimm stellte ich am 2. Jänner 2018 in einer dm-Filiale in Wien fest, dass dort der Nivea Aftershave Balsam 7,45 € kostet; ein paar Tage vorher nämlich erstand ich in einer dm-Filiale in Osnabrück das gleiche Produkt um 4,25 €. Dies stellt einen Preisunterschied von ca. 75 % dar.

Diese hohe Differenz möge dm bitte nicht mit den üblichen Argumenten wie höhere Personalkosten durch Überstundenzuschläge und höheren Lohnnebenkosten in Österreich, hohe Autobahnmaut, hohe Kfz-Besteuerung und damit höhere Logistikkosten pro km erklären. Denn alle diese Argumente erklären sicher nicht diesen eklatanten Preisunterschied. Diesen Preisunterschied, der wahrscheinlich nicht nur dieses Produkt betrifft, ordne ich schlicht ein unter „Ösi-Abzocke“.

Mag. Helmut Chimani
E-Mail
(aus KONSUMENT 3/2018)

Was der Markt hergibt

Es ist einfach unfassbar, mit welchen Argumenten der Preisunterschied gerechtfertigt wird! Ich möchte hiermit feststellen, der einzige Grund ist der fehlende Wettbewerb! Man sieht sich das Preisniveau des unmittelbaren Mitbewerbers an und ist billiger oder gleich teuer wie dieser in Österreich und fixiert sogenannte „going“-Preise.

In Finnland kostet bei Lidl die Phiole Optisana Vitamin C 1,35 €, in Deutschland 0,45 €, also 3 x so teuer. Warum: Der Mitbewerber ist noch teurer ... Das Mehrkornbaguette kostet dagegen nur 0,99 € wie bei uns ...

Man muss ganz ehrlich sagen, dass Deutschland einen extremen Wettbewerb bei den Discountern hat und dadurch ein sehr niedriges Preisniveau mit geringeren Margen im Food-Bereich. Es gibt daher nicht nur einen „Ösi-Aufschlag“, sondern auch einen in Ungarn, der Slowakei, in Italien und auch in Spanien bei niedrigerem Lohnniveau (insb. Ungarn, Slowakei). Ungarische Geschäftsleute kaufen z.B. bei Aldi Süd in Passau palettenweise Körperpflegeprodukte und andere Artikel.

M. Wiesinger
E-Mail
(aus KONSUMENT 2/2018)

Lidl: Soda Stream Crystal in Österreich um 20€ teurer

Ich habe folgende Antwort von Lidl Österreich zu meiner Anfrage erhalten, warum der Aktionsposten „Soda Stream Crystal“ in Österreich um 20 € mehr kostet als in Deutschland: „Wir orientieren uns bei der Preisgestaltung am österreichischen Markt. Preisunterschiede zwischen einzelnen Ländern können unterschiedliche Ursachen haben: Zum einen sind etwa die Personalkosten für Unternehmen in Österreich höher als in Deutschland. Beispiele dafür sind Überstundenzuschläge und höhere Lohnnebenkosten. Hinzu kommen hohe (Autobahn-) Mauten und Kfz-Steuern. Also sind die Logistikkosten pro km in Österreich deutlich höher. Das sind Gründe dafür, dass das Preis-Niveau in Österreich grundsätzlich über dem einiger anderer europäischer Länder liegt.“

Ich bin der Meinung, dass ein „Ösi-Aufschlag“ von 20 € auch bei etwaigen höheren Nebenkosten als in Deutschland doch extrem ist.

Sandra Wegscheider
E-Mail
(aus KONSUMENT 1/2018)

Medion Laptop in Deutschland um 100 Euro billiger

Auf der Suche nach einem Laptop kam ich über eine „Beratungsseite“ (man klickt auf diverse Wunschausstattungen und das Programm spuckt dann passende Geräte unterschiedlicher Marken aus) zu einem Medion-Modell: MEDION® AKOYA® E6435 (MD 60329); Der Preis: 499 Euro. Im Bestellvorgang stellt sich dann heraus, dass es ein Medion-Angebot von Deutschland ist. Bei Medion Österreich kostet dasselbe Gerät 599 Euro. Ich wundere mich nun, wie 100 Euro Preisunterschied zustandekommen?

User "Patsy"
(aus KONSUMENT 10/2017)

Drogeriewaren: teures Österreich

Dass Drogeriewaren in Wien wesentlich teurer sind als in Deutschland, weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich mache regelmäßig zweimal im Jahr Urlaub in Schleswig-Holstein und kaufe bei der dortigen Drogeriekette „Rossmann“ den kompletten Bedarf für mich und meine Familie bis zum nächsten Urlaub ein.

Bei meinen Preisvergleichen stelle ich stets fest, dass ich dabei insgesamt rund 40 % einsparen kann. Hier nur ein Beispiel: die „CD Cremeseife“ kostet bei Rossmann 0,59 € und hier in Ostösterreich bezahlt man bis zu 1,35 €, wenn die Seife nicht gerade ein paar Tage in Aktion ist und dann 0,99 € kostet. Das ist eine unverschämte Preispolitik des hiesigen Drogerie- und Lebensmittelhandels.

Helga Markmann
Leopoldsdorf
(aus KONSUMENT 2/2017)

Die Angaben der Leserin decken sich mit vielen ähnlichen Lesererfahrungen. - Die Redaktion

Luvos-Heilerde-Kapseln zum Apothekerpreis

Ich kaufe seit einiger Zeit immer Heilerde-Kapseln von Luvos. Bei uns in Innsbruck gibt es diese nur in Apotheken und in einigen Reformhäusern. Eine Packung mit 60 Stück kostet (fast genau gleich in beiden Geschäften) 14,95 Euro.

In Deutschland bekommt man diese Kapseln auch im Müller-Markt und in Drogeriemärkten (bei uns nicht). Da kostet eine Packung mit 40 Stück 4,79 Euro. D.h., wenn ich 3 Packungen kaufe, habe ich um denselben Preis wie in Innsbruck doppelt so viele Kapseln von genau derselben Marke. Dieser Preisunterschied wird offensichtlich nicht durch unsere MwSt. verursacht. Irgendwie stimmt da das Sprichwort von den „Apothekerpreisen“.

Elfriede Jäkel
Innsbruck
(aus KONSUMENT 10/2016)

Fressnapf in Deutschland billiger

Ich möchte auf einen extremen Österreich-Aufschlag hinweisen: Auf der Suche nach einem Hundefutter (Diät/Light-Futter) bin ich auf die Marke Bosch light gestoßen. Ein Preisvergleich zwischen Fressnapf Österreich und Deutschland zeigte einen Unterschied im Preis von fast 75 %. Preis beim Fressnapf in Wörgl/Tirol : € 34,99, Preis bei Fressnapf. de: € 19,99.

Ich verstehe nicht, warum wir so abgezockt werden ohne dass der Konsumentenschutz gegensteuert. Der Konsumentenschutz bekommt Geld um – wie der Name schon sagt – den Konsumenten zu schützen. Also wie wird diese Arbeit gemacht? Ein Vorschlag meinerseits wäre die monatliche Veröffentlichung von Listen mit „Schwarzen Schafen“ und konkreten Preisbeispielen und Listen mit korrekten Firmen. Auf diese Art würde der Markt schon irgendwann reagieren müssen.

Dietmar Ascher
Breitenbach
(aus KONSUMENT 7/2016)

Unsere Möglichkeiten sind in diesem Fall sehr begrenzt. Dank der vielen Hinweise unserer Leserinnen und Leser können wir aber immer wieder auf dieses Thema aufmerksam machen.

Die Redaktion

"Ösi-Zuschlag" bei Neff

Ich benötigte für unser Neff Kochfeld eine neue Ceran Glasplatte, da diese gesprungen war. Auf der Homepage des Herstellers in Deutschland, neff.de, kostet das Ersatzteil 288 Euro incl. Versand innerhalb Deutschland. Das selbe Teil kostet bei der Vertretung in Österreich, neff.at, 348 Euro excl. Versand. Das sind mindestens 60 Euro „Österreichbonus“!

Auf telefonische Nachfrage wurde ich mit fadenscheinigen Ausreden abgespeist. Schließlich habe ich das Teil über eine deutsche Versandadresse bestellt (Logoix: Lager, Versand, Spedition) und trotz 10 Euro Versandgebühren noch 50 Euro gespart.

Gerhard Färber
E-Mail
(aus KONSUMENT 6/2016)

Eduscho/Tchibo: Mit „Ösi“-Zuschlag

Bei Eduscho/Tchibo in Österreich kann man Kaffee trinken, z.B. um 2,19 € einen Espresso (Dezember 2015). Ein recht hoher Preis, wenn man bedenkt, dass man dazu – anders als in Cafés – selten Wasser bekommt und auch kein Kund/inn/en-WC zur Verfügung steht.

Auch in Deutschland gibt es Kaffee bei Tchibo, z.B. einen Espresso um 1,60 € (ebenfalls Dezember 2015). Das heißt, der Espresso ist in Österreich um mehr als ein Drittel teurer als in Deutschland. Mir ist es unmöglich, diesen Preisunterschied nachzuvollziehen …

Übrigens: Ich freue mich auf den nächsten Italienbesuch, wo ich in jeder Bar den stehend eingenommenen Espresso um 1 € bekomme.

Prof. Gerhard Atschko
Wien
(aus KONSUMENT 2/2016)

Modehaus Fussl: In Österreich teurer

Kürzlich kaufte ich im Modehaus Fussl in Wörgl ein Sakko um 169 €. Zu Hause las ich die Etikette etwas genauer und darauf befanden sich die Verkaufspreise einiger Länder. Demnach wird dasselbe Produkt in Deutschland um 149 € verkauft. Gerade in Tirol als grenznahes Bundesland sind 20 € Unterschied doch erheblich und es würde sich sogar ein Ausflug nach Deutschland rentieren. Grundsätzlich besteht wohl Erklärungsbedarf, warum die heimische Firma Fussl in Österreich teurer verkauft.

Jörg Pircher
Völs
(aus KONSUMENT 2/2016)

Canon Pixma Drucker

Über einen soeben erlebten Fall von Ösi-Zuschlag muss ich Ihnen unbedingt berichten. Ich suchte über Google einen Drucker, der CDs bedrucken kann, und fand bei Conrad den Canon Pixma IP7250 um 65 Euro. Das war aber Conrad-Deutschland, der nicht nach Österreich versandte. Also schaute ich bei Conrad-Österreich, wo er aber 85 Euro kostete. Genervt schaute ich bei Amazon und fand ihn um 56,36 Euro, wo ich ihn natürlich dann auch bestellte. Dort kommt er übrigens auch aus Deutschland. Es ist also wirklich nicht nachzuvollziehen, wieso manche Firmen für Deutschland und Österreich solch horrende Preisunterschiede haben.

Peter Ebner
E-Mail
(aus KONSUMENT 1/2016)

Saftiger „Ösi“-Aufschlag

Mit Bezug auf die immer wieder zu Recht in Ihrer Zeitschrift kritisierten Preisunterschiede für idente Produkte in Deutschland und Österreich möchte ich Ihnen einen besonders eindrucksvollen Fall nahe bringen: „Schwarzkopf Poly Country Colors Intensivtönung“ (Haartönung) verschiedene Farbtöne, z.B. „70 Brazil“ bei dm in Deutschland für 1,95 €, Stand Juni 2015 bei dm in Österreich für 8,95 €, Stand Juni 2015 (deutsche Preisangabe: gesehen in dm-Filialen an verschiedenen Orten in Deutschland, z.B. München, im Zeitraum Jänner-Juli 2015; Preis gilt auch für die meisten anderen Farbtöne, einzelne Farbtöne kosten etwas mehr, wie 2,25 oder 2,45; österreichische Preisangabe gesehen in der dm-Filiale Hall in Tirol, 26. Juni 2015).

Martin Welk
Hall in Tirol
(aus KONSUMENT 11/2015)

Hofer teurer als ALDI

Aldi Süd hat am 02. Juli 2015 z.B. eine Doppelpackung LED-Kerzenbirnen im Sortiment für 4,99 €. Hofer Austria hat am 06. Juli 2015 genau die LED-Kerzenbirnen (Doppelpackung) im Sortiment für 5,99 €. Dies stellt eine „österreichische“ Preiserhöhung um 20 % gegenüber den deutschen Preisen dar!

Mag. Roland Leutgöb
Köln
(aus KONSUMENT 8/2015)

Beträchtliche Aufschläge

Meine Erfahrung: Anlässlich des Austausches eines Zentralheizungsofens im Sommer 2010 stellte ich fest, dass drei Typen von Buderus-Produkten in Österreich teurer waren (Preise ohne MwSt.):

  • Logano plus SB 105-19: in D € 5.475,–, in Ö € 5.660,– (+ 3,38%)
  • Logano plus GB 125-18: in D € 5.000,–, in Ö € 5.362,– (+ 7,2%)
  • Logano plus GB 125-22: in D € 5.110,–, in Ö € 5.642,– (+ 10,4%)

Die Begründung, die mir die Firma auf meine Anfrage gab (eigene Tochterfirma, selbstständige Kalkulation usw.), konnte mich nicht überzeugen.

Franz Girsa
E-Mail
(aus KONSUMENT 2/2012)

Auch in der Schweiz

Jüngstes Beispiel: der Tablet-PC von Hofer (ab 8.12.) war bei Aldi in der Schweiz am gleichen Tag ein Eckhaus billiger.

User "powerplana"
(aus KONSUMENT 2/2012)

Günstiger in Innsbruck

Da ich in München und Innsbruck wohne, kenne ich die Preise sehr genau. DM-Produkte sind grundsätzlich in München etwas billiger, auch bei Klamotten kann ich in Deutschland meist etwas günstiger einkaufen.

Manchmal glaube ich, ein günstiges Angebot bei DM in München zu ergattern, und stelle dann fest, dass gerade der M-Preis-Markt in Innsbruck eine Aktion hat und das Produkt bei uns billiger ist. Bei Käse sind wir in Tirol unschlagbar günstig (2,70 hier, 4,50 in München). Auch der Sporthandel ist in Deutschland wesentlich teurer.

User "Webhofer"
(aus KONSUMENT 2/2012)

Abgaben sind schuld

Bei den angeführten Preisunterschieden handelt es sich im Wesentlichen um Abgaben, welche an die „austromechana“ abgeführt werden müssen. Dies betrifft u.a. Drucker, Kopiergeräte, Scanner und Speichermedien wie beispielsweise MP3- Player.

Ing. Thomas Schöfmann
Conrad Österreich
E-Mail
(aus KONSUMENT 1/2012)

Die Abgaben an die Austromechana machen einen Betrag im einstelligen Prozentbereich (ca. 5 %) aus.

Die Redaktion

Anderswo günstiger

Anlässlich des Erscheinens des neuen IKEA-Katalogs habe ich mir die Mühe gemacht, mir die IKEA Webauftritte der anderen Länder anzuschauen – und seitdem lässt mich folgende Frage nicht mehr ruhen: Warum muss ich in Österreich für ein Billy-Regal (weiß, 80 breit, 202 hoch) den höchsten Preis in Europa bezahlen, nämlich 39,99 €, während es in Belgien oder Frankreich um 34,95 € erhältlich ist?

Waltraud Riegler
Wien
(aus KONSUMENT 1/2012)

Deutsche Postadresse

Der Slogan „Fahr nicht fort, kauf im Ort“ ist zwar gut, ich kann ihn mir aber nicht leisten. Seit Jahrzehnten fahre ich von Bad Ischl aus nach München und Freilassing einkaufen. Jetzt habe ich eine Postanschrift bei „Die Fundgrube“ in Freilassing. Dorthin kann ich online Gekauftes senden lassen, aber auch in Ebay versteigerte Artikel nach Deutschland zu wesentlich niedrigeren Versandkosten aufgeben. Zu finden unter http://www.paketshop888.beepworld.de/.

Kristian Pawle
E-Mail
(aus KONSUMENT 1/2012)

Dürftige Erklärungsversuche

Wegen des Preisunterschiedes bei der Margarine Rama habe ich mich an Unilever  gewandt. Die Erklärungsversuche waren dürftig. So wurde u.a. auf einen Mehrwertsteuersatz von 20 % in Österreich verwiesen, obwohl Lebensmittel in Österreich nur mit 10 % besteuert werden. Ich beziehe Rama nun über meine Schwägerin aus Deutschland zu einem sagenhaften Preis von 0,69 €.

Sabine Hamann
E-Mail
(aus KONSUMENT 1/2012)

Nahversorger verdrängt

Nicht selten kommt es vor, dass der alteingesessene Nahversorger vom Konzern übernommen wurde, der auch im Gewerbepark außerhalb des Ortes seine Filiale hat. Eine Chuzpe, uns die Rechnung für die Vernichtung der kleinen Greißler zu präsentieren!

User "Orgi"
(aus KONSUMENT 1/2012)

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