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Eine eSIM-Karte vor dunkelviolettem Hintergrund
Erst die Identität ergaunern, dann mit Hilfe der eSIM-Karte das Konto leerräumen Bild: ZinetroN/Shutterstock

eSim: Handy kapern mit SIM-Swapping

Betrüger täuschen beim Mobilfunkanbieter eine falsche Identität vor, bestellten in deren Namen eine neue eSIM und kapern das Handy. Der Schaden kann groß sein.

Erst gab es die Mini-SIM-Karte, dann schrumpfte sie zur Micro- und Nano-SIM und jetzt kommt die eSIM. Musste man bisher phy­sische Karten ins Handy stecken, geht das nun auch virtuell – mit der eSIM. eSIM steht für „embedded subscriber identity module“, also eingebettetes Nutzer-Identitätsmodul. Sie kommen in Smartphones und -watches, Tablets und anderen Geräten mit Online-Zugang zum Einsatz und können bis zu 20 Nummern und Profile verwalten. Ein beworbener Vorteil ist der einfachere Wechsel von Tarifen und Anbietern.

Mehr Betrugs­opfer

Kein Licht ohne Schatten. Die Ombuds­stelle für Zahlungsprobleme verzeichnet vermehrt Beschwerden von Betrugs­opfern, nachzulesen auf konsumentenfragen.at. Betrüger täuschen beim ­Mobilfunkanbieter eine falsche Identität vor, bestellen in deren Namen eine neue eSIM.

Betrüger erhalten Anrufe und SMS des ­Opfers

Nun ist die Mobilnummer der goldene Schlüssel zum Privatesten. Denn das Mobiltelefon übernimmt viele Funktionen. Bargeldloses Zahlen, SMS verschicken, Telefonie, Internetkäufe, Erledigen der Bankgeschäfte – all das ist mit vielen der heutigen Handys möglich. Die eigene Mobiltelefonnummer wird immer häufiger als zentrales Identifikationsmerkmal verwendet. 

Anrufe und SMS des ­Opfers

Mit der Mobilnummer erhalten Betrüger Anrufe und SMS des ­Opfers, also auch SMS mit mTANs für die Freigabe von Zahlungen. „In aller Regel“, so informiert konsumentenfragen.at, „überprüften die Mobilfunk­anbieter bei der Bestellung nicht ausreichend die Identität.“

Mobilfunknetz funktioniert nicht

Opfern fällt dieser Betrug erst auf, wenn es zu spät ist. Zunächst merken sie nur, dass ihr Mobilfunknetz nicht mehr funktioniert. Oft steht der Missbrauch in Zusammenhang mit Phishing-SMS, die zur Aktualisierung des TAN-Verfahrens auffordern. Der Schaden beträgt regelmäßig mehrere Tausend Euro.

SIM deaktivieren

Treten bei Ihnen ähnliche Probleme (kein Mobilfunknetz) auf? Auch wenn es schwierig ist: Kontaktieren Sie Ihren ­Mobilfunkanbieter und lassen Sie die SIM deaktivieren. 

Haben Sie einen Schaden erlitten, dann schreiben Sie an zahlungsprobleme@sozialministerium.at. 

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