Auch wenn es der menschlichen Natur widerstrebt: Gerade im digitalen Bereich ist es manchmal sinnvoller, sich das Leben ein bisschen schwerer zu machen.
Manchmal stößt man auf Begriffe, bei denen einem unterm Lesen das Gesicht einschläft. „Zwei-Faktor-Authentifizierung“ ist einer davon, und die alternative Bezeichnung „Bestätigung in zwei Schritten“ bewirkt zweifellos dasselbe, da gibt es nichts zu beschönigen.
Schutz vor Zugriff unbefugter Dritter
In KONSUMENT 8/2019 (www.konsument.at/google-bestaetigung082019) habe ich am Beispiel des Google-Kontos über diese Option berichtet, die eine zusätzliche Absicherung des persönlichen Benutzerkontos gegen den Zugriff unbefugter Dritter darstellt.
Überwindung
Ich gebe zu: Nicht nur die Bezeichnungen sind mühsam, auch das Einrichten und die Verwendung der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Ich selbst nutze den zweiten Faktor mittlerweile bei sechs verschiedenen Diensten und muss trotzdem gestehen, dass es noch immer eine gewisse Überwindung darstellt. Aber dann mache ich mir bewusst, warum ich mir das freiwillig antue und worum es sich dabei eigentlich handelt, nämlich um eine Vorsichtsmaßnahme für den Fall des Falles.
Auf Nummer sicher gehen
Eine Unfallversicherung schließt man ja auch ab, weil man auf Nummer sicher gehen möchte, und hofft natürlich trotzdem, dass der Ernstfall niemals eintreten möge. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung stellt – wie im Internet leider üblich – keinen hundertprozentigen, unüberwindlichen Schutz dar. Doch sollten Benutzerdaten in falsche Hände geraten (z.B. durch gehackte Datenbanken oder Phishing) – wofür es genügend aktuelle Beispiele gibt –, stehen die Chancen gut, dass die Betrüger es zuerst bei jenen Konten versuchen, bei denen ihnen kein zusätzliches Hindernis im Weg steht. Das heißt, wo es genügt, den Benutzernamen und das Passwort zu kennen, um sich Zugriff zu verschaffen. – Denken Sie darüber nach, ich wollte es nur einmal gesagt haben.
„Die Kontoabsicherung mittels zweitem Faktor ist zwar lästig, hat aber eine beruhigende Wirkung.“
Dieses und viele weitere Themen finden Sie auch in meinem Technik-Blog unter: VKI-Blog: Technik-Spielplatz