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Telefonieren im Auto - Wenn schon, denn schon

Neuwagenkäufer können sich die Mühe eines nachträglichen Einbaus einer Freisprechanlage ersparen. Das hat allerdings seinen Preis.

Noch zählt der Radio/CD-Player als „kostenloses“ Extra beim Neuwagenkauf zu den Nonplusultra-Verkaufsargumenten. Das könnte sich schon bald ändern und das eingebaute Handy zum „Zünglein an der Waage“ für die Kaufentscheidung werden, denn auch immer mehr Autohersteller und Autohändler bieten Freisprechanlagen an. Das Angebot an Nachrüstanlagen ist ja (siehe dazu: Weitere Artikel - "Freisprechanlagen") mit Einführung des Handy-Verbotes am Steuer rasant gewachsen. Nur: So richtig elegant sind diese aber allesamt nicht. Da muss nachträglich am Auto gebohrt, geschraubt, geklebt oder geklemmt werden, da baumeln möglicherweise Kabel im Fahrzeugraum, so etwas mag Perfektionisten stören. Wenn auch Ihnen beim Autokauf der Gedanke „Wenn schon, denn schon...“ kommt, haben Sie bei der Kfz-Handy-Ausstattung mehrere Möglichkeiten.

Ein Angebot vom Autohändler

Viele Kfz-Händler bieten jetzt auch schon aktiv den Einbau einer Freisprechanlage an. Wenn das neue Auto da ist, wird gleich eine handelsübliche Anlage installiert. Da ist Vorsicht hinsichtlich des Preises für diese Leistung geboten. Ehe Sie dazu den Auftrag erteilen, sollten Sie wenigstens einen groben Vergleich anstellen, was die vorgeschlagene Anlage im Fachhandel inklusive Einbau durch eine Fachwerkstätte kosten würde. Freilich eignet sich die Kfz-Handy-Ausstattung allerdings auch vorzüglich als Verhandlungsgegenstand, wenn bereits alle Möglichkeiten für Preisreduktionen ausgereizt sind. Wenn Sie gut im Pokern sind und der Händler noch „Spielraum“ hat, wird dieser den Autokauf nicht an den Einbaukosten für die Freisprechanlage scheitern lassen. Mit dieser „Händlerlösung“ sparen Sie nachträgliche Mühe. Allfällige Tücken solcher Einbausätze, die unser Test (siehe dazu: Weitere Artikel - "Freisprechanlagen") aufzeigte, müssen Sie allerdings hinnehmen. Dazu kommt: Eine Wertminderung des Fahrzeuges durch die Spuren des Einbaus ist nicht völlig auszuschließen.

Bereits werkseitig vorbereitet

Mit Hinblick auf „Eleganz“ und Werterhaltung interessanter sind da die verbleibenden Möglichkeiten, wie etwa die werkseitige Vorbereitung des Neuwagens auf das Freisprechen. Bei dieser Lösung werden die beim nachträglichen Einbau häufig als störend empfundenen Komponententeile fachgerecht „versteckt“: Antenne, Mikrofon, Lautsprecher – sofern nicht schon durch das Autoradio vorhanden – und die dazu notwendige Verkabelung plus Stromversorgung. All dies, ohne dass Löcher gebohrt werden müssen (Wiederverkauf!). Diese „Grundausstattung“ ist lediglich um die Handy-spezifische Halterung (abhängig von Marke und Modell), und die sogenannte „Blackbox“ (die Steuerungseinheit für das Zusammenspiel der Komponenten) zu ergänzen. Steigt man später auf ein anderes Handy um oder verkauft das Auto, bleibt die werkseitige Handy-Vorrüstung erhalten und weiter verwendbar, „nur“ Halterung und Blackbox müssen eventuell getauscht werden.

Alles ist schon im Auto

Noch einen Schritt weiter geht die Option, sich werkseitig alles – inklusive Handy – liefern zu lassen. Das neue Fahrzeug kommt fix und fertig zum sofortigen Telefonieren daher. Vorteil: Man kann sicher sein, optimalen Einbau und auch optimale Abstimmung auf die Fahrzeugelektrik, -elektronik und -akustik zu erhalten. Nachteile: Es steht nur eine beschränkte Auswahl an Handy-Typen zur Verfügung, die schon etwas angestaubt sein können (womit man aber in der Regel durchaus zu leben vermag), und der Preis für das Handy als solches wird häufig über dem marktüblichen liegen – zumal auch die Angebote mit Vertrag (noch) nicht zu nutzen sind. Hinsichtlich Technik, Funktion und – vor allem – Kosten geht es aber noch eine Stufe drüber. Derzeit nur in der automobilen Oberklasse zu finden ist die komplette Telekommunikations- und Telematiklösung mit Autostereoanlage, Navigationssystem und GSM-Telefon, alles fix integriert. Mit einem Aufpreis von 60.000 Schilling und mehr wohl noch keine Lösung für die breite Masse…

Nicht wirklich billig, aber ein vernünftiger Kompromiss: das Telefon im Autoradio integriert. Kosten? Größenordnung 10.000 Schilling.

Das Autotelefon im Radio

Eine ernsthafte Alternative in Sachen „Komplettlösung“ ist das Zweit-Handy, genauer: das Autotelefon. Es kommt zum Beispiel als „Radiophone“ (Blaupunkt) oder „Carphone“ (Philips) daher, eine fix eingebaute Kombination aus Audioanlage (Radio, Cassettenrecorder oder CD-Player) und Telefon. Eingebaut wird das Gerät wie ein Autoradio plus Mikrofon und Handy-Antenne. Freilich: Wer seinen fahrbaren Untersatz verlässt, wird nicht das Autoradio ausbauen wollen, um auch außerhalb per Telefon erreichbar zu sein. Man braucht also wohl auch noch ein „richtiges“ Handy. Das bedeutet aber wiederum nicht, dass man eine zweite Mobiltelefonnummer oder gar einen zweiten Provider-Vertrag benötigt. Die Mehrzahl der Mobilnetzbetreiber bietet für solche Fälle gegen Aufpreis eine zusätzliche SIM-Card an, die Autotelefon und Westentaschen-Handy unter derselben Nummer erreich- und abrechenbar machen. Praktisch ist diese Lösung auch bei einem Autowechsel: Man baut die Anlage wie ein Autoradio aus und nimmt sie einfach in das nächste Auto mit.

Die Installation einer handelsüblichen Freisprechanlage (um etwa 2000 Schilling) für den nachträglichen Einbau schlägt mit rund 3000 Schilling zu Buche.

Für die werkseitige Vorrüstung Ihres Fahrzeuges zur Verwendung mit einem beliebigen Handy müssen Sie – je nach Automarke und -modell – mit 2000 bis 5000 Schilling rechnen. Dazu kommt die Handyspezifische Halterung und die Blackbox um etwa 4000 Schilling sowie – natürlich – der Preis für das Handy als solches.

Bei der Komplettlösung (also inklusive der Blackbox und der Halterung) gibt es eine Bandbreite von 8000 bis 12.000 Schilling. Auch hier kommt noch der Preis für das Handy dazu.

Die Autotelefonlösung mit dem fix eingebauten „Zweit-Handy“ ist alles in allem genommen vergleichsweise günstig. Sie kostet zwischen 9000 und 12.000 Schilling.

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