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Online-Sicherheit - Tipps zu Datenschutz und Online-Betrug

Wie kann man sich vor Datenmissbrauch oder Online-Betrügereien schützen?

Eröffnen eines Online-Accounts

Wie kann man seinen Online-Account vor Piraterie schützen?

  • Passen Sie die Passwörter entsprechend den Diensten an – nicht ein Passwort für alle Dienste verwenden
  • Wählen Sie lange Passwörter: 8 bis 12 Zeichen.
  • Erstellen Sie Ihre Kennwörter mit Zahlen, Sonderzeichen, Groß- und Kleinbuchstaben.
  • Speichern Sie Ihre Passwörter nicht im Internetbrowser.
  • Senden Sie Ihre Passwörter nicht per E-Mail.
  • Löschen Sie die Bestätigungsnachrichten der Sites, auf denen Sie gerade ein Konto erstellt haben, aus Ihrer Mailbox.

Wenn die Website es anbietet, entscheiden Sie sich für die Zwei-Faktor-Authentifizierung, die Ihrem Konto einen zusätzlichen Schutz bietet. Der Zugang zu Ihrem Konto erfolgt dann beispielsweise über Ihr Passwort und einen Sicherheitscode per SMS.

Zuverlässigkeit einer E-Commerce-Seite

Wie kann man vor einer zahlungspflichtigen Bestellung sicherstellen, dass die Website vertrauenswürdig ist?

- Stellen Sie sicher, dass die Anmelde- und die Zahlungsseite der Website sicher sind: Vor der Adresse muss https:// stehen, zusätzlich muss das Symbol eines geschlossenen Vorhängeschlosses auf die verschlüsselte Übertragung hinweisen.

- Skepsis bei unglaublichen Versprechen: Auch im Internet hat niemand etwas zu verschenken.

- Informieren Sie sich über den Verkäufer: Je mehr Sie über Ihr "Gegenüber" wissen, umso besser. Mindestbedingungen sollten eine Postanschrift in der EU, Norwegen oder Island, eine Telefonnummer sowie E-Mail-Adresse des Anbieters sein.

- Ein Klick reicht: Achtung, im Internet werden Verträge ohne Unterschrift nur durch bloßes Anklicken, geschlossen. Lesen Sie genau durch, wozu Sie Ihr Einverständnis geben!

- Schauen Sie genau, was Sie kaufen: Prüfen Sie die Waren anhand von Abbildungen, Inhaltslisten, Maßangaben oder anderen Angaben, die der Verkäufer liefert. Vergewissern Sie sich, dass ausländische Produkte in Österreich überhaupt funktionieren. Bei elektrischen Geräten gibt es oft unterschiedliche technische Standards.

- Lesen Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB): Ein seriöser Verkäufer formuliert die AGB verständlich und "versteckt“ sie nicht auf der Homepage.

- Skepsis bei Gütesiegeln: Prüfsiegel auf einer Website sind keine Gewähr für einen tadellosen Ablauf. Solange es kein EU-weit einheitliches oder zumindest für alle als solches erkennbares, sprachlich identifizierbares Gütesiegel gibt, gelten für diese Websites die gleichen Vorsichtsmaßnahmen wie für nicht geprüfte.

- Vorsicht bei Vorauskassa: Bei Vorauszahlung besteht immer die Gefahr, dass der Vertragspartner seinen Verpflichtungen nicht nachkommt und der Konsument seinem Geld oder der Ware nachlaufen muss. Wenn Sie den Verkäufer nicht kennen, bevorzugen Sie besser Zahlungsarten, wo Sie erst nach/bei Erhalt der Ware den Kaufpreis bezahlen; etwa Nachnahme oder Zahlschein. Ansonsten kann es sein, dass Sie zwar ordnungsgemäß bezahlen, dann aber auf die Lieferung endlos warten. Bei Kreditkartenzahlung wählen Sie unbedingt eine verschlüsselte Übertragung der Daten und kontrollieren Sie die Buchungsunterlagen (Kontoauszüge) Ihres Kreditkartenunternehmens regelmäßig. Im Falle einer missbräuchlichen Verwendung Ihrer Karte können Sie die Stornierung der Zahlung von dem Kreditkartenunternehmen verlangen.

- Beachten Sie die Zusatzspesen: Der Endpreis sollte deutlich angegeben sein. Auf mögliche Mehrkosten, etwa durch Wechselkursgebühren (bei Nicht-Euro-Ländern), Steuern, Versandkosten, Zoll,... achten.

- Klären Sie vorab die Kosten für die Rücksendung: Portogebühren in Nicht-EU-Länder können teuer ausfallen. Daher vor dem Kauf klären, wer im Fall einer Rücksendung der Ware die Versandkosten trägt und wie hoch diese sind.

- Unterlagen ausdrucken und aufheben: Drucken Sie alle Angaben rund um den Bestellvorgang aus und legen Sie diese ab. Im Streitfall haben Sie damit die besseren Karten.

Soziale Netzwerke, Inhalte entfernen lassen

Soziale Netzwerke

Wie lassen sich öffentliches und privates Leben in sozialen Netzwerken miteinander vereinbaren?

Über das soziale Netzwerk können Sie Informationen, Fotos usw. mit einer mehr oder weniger eingeschränkten Community teilen. Um böse Überraschungen auf Facebook & Co zu vermeiden und die Kontrolle über freigegebene Inhalte zu behalten, nehmen Sie sich die Zeit, um die Datenschutzeinstellungen Ihres Profils anzupassen.

  • Kategorisieren Sie Ihre Facebook-Freunde (Freunde, Verwandte, Bekannte, Familie usw.): Sie können genauer definieren, was Sie dieser oder jener Gruppe zeigen möchten.
  • Überprüfen Sie die verschiedenen Beiträge, in denen Sie erwähnt werden: Bevor die Beiträge Ihrer Freunde, in denen Sie erwähnt werden, auf Ihrer Timeline erscheinen, bitten Sie sie, diese zu genehmigen.
  • Verstecken Sie Ihre Freunde: Andere können dann die Personen, mit denen Sie befreundet sind, nicht sehen.
  • Verbergen Sie Ihr Profil vor Suchmaschinen: Ihr Name erscheint nicht mehr in den Suchergebnissen, wenn Sie in Google danach suchen.

Das Recht, Inhalte zu entfernen

Wie können wir uns gegen die Veröffentlichung von Inhalten (Fotos, Audio- oder Videoaufnahmen, Texten, etc.) wehren, auf denen wir abgebildet sind?

Jeder kann das Löschen von Informationen auf einer Webseite beantragen, wenn diese Informationen die Privatsphäre, den Ruf, die Reputation oder seine Sicherheit verletzen oder gefährden.

Bitten Sie zunächst die Person, die die Inhalte verbreitet hat, die betreffende Publikation zu löschen und erinnern sie daran, dass Sie ein Recht haben, der Verbreitung Ihrer Informationen zu widersprechen.

Im Falle einer Ablehnung fordern Sie die Löschung der Daten direkt von der Website an, wo die Informationen veröffentlicht wurden. Sie begründen Ihre Anfrage, indem Sie beispielsweise erklären, wie die Veröffentlichung dieses Inhalts Ihren Ruf oder Ihre Privatsphäre schädigen kann.

Soziale Netzwerke verfügen normalerweise über eine Kontaktseite oder ein Meldeverfahren für solche Situationen.

Das Recht auf Vergessen-Werden

Wie kann ich erreichen, dass Inhalte die eine andere Person veröffentlicht hat, nicht in den Suchergebnissen im Internet angezeigt werden?

Um Inhalte von einer Suchmaschine (Google, Bing, Yahoo ...) löschen zu lassen, können Sie einfordern, dass diese Informationen nicht mehr von der Suchmaschine berücksichtig werden. Es ist die Suchmaschine, die über Ihre Anfrage entscheidet! Dies muss für jede Suchmaschine einzeln vorgenommen werden.

Mit diesem Recht vergessen zu werden, können Sie nur die Verknüpfung zwischen dem Inhalt und Ihrem Namen entfernen. Der Inhalt wird dadurch jedoch nicht gelöscht und bleibt auf der Ursprungswebsite zugänglich. Das heißt, der Inhalt ist im Internet vorhanden, aber durch Eingabe Ihres Namens in die Suchmaschine wird er nicht gefunden.

Ransomware, Identitätsdiebstahl

Betrügerische E-Mails

Wie erkenne ich einen Betrugsversuch per E-Mail?

Phishing ist eine Technik, mit der fremde Personen versuchen, persönliche Informationen zum Zweck des Identitätsdiebstahls zu erhalten.

Der häufigste Fall ist, dass der Betrüger vorgibt, von einer Ihnen bekannten Organisation (Bank, Finanzamt, Sozialversicherung ...) zu sein, deren Logo und einen gefälschten Namen verwendet und Sie dazu auffordert, Ihre Daten zu aktualisieren oder diese nach einem „sicherheitstechnischen Vorfall“ zu bestätigen.

Der Cyberkriminelle kann auch so tun, als wäre er einer Ihrer Verwandten. Entweder hat er das E-Mail-Konto eines Ihrer Kontakte gehackt und sendet Ihnen eine E-Mail aus dem Postfach dieser Person, oder er verwendet eine E-Mail-Adresse, die der Ihres Kontakts ähnelt. Halten Sie die Augen offen! Kontrollieren Sie stets die E-Mail-Adressen, den Inhalt und die Form der Nachrichten. Rufen Sie im Zweifelsfall Ihren Kontakt an, um zu bestätigen, dass er der Absender der Nachricht ist.

Ransomware

Mein PC ist gesperrt und ich werde gebeten, für die Wiederherstellung eines Entschlüsselungscodes zu zahlen. Wie soll ich reagieren?

"Ransomware" (auch: Erpressungstrojaner) ist die Bezeichnung für bösartige Software, die Zugriff auf Ihren Computer oder Ihr Mobiltelefon erlangt und Ihre Daten oder das Gerät sperren kann. Diese Methode der Internetkriminalität zielt darauf ab, Geld von den Opfern zu erpressen, um ihr Gerät wieder freizugeben oder um den Entschlüsselungscode für den Zugang zu ihren Daten zu erlangen.

Die Verteilung der Ransomware erfolgt über eine betrügerische E-Mail, in der Sie zum Öffnen eines Anhangs oder zum Klicken auf einen Link aufgefordert werden. Beim Öffnen des Anhangs wird ein Programm gestartet, das alle Daten verschlüsselt und den Zugriff auf den PC blockiert. Cyberkriminelle fordern das Opfer dann auf, Lösegeld für den Erhalt des Entschlüsselungspassworts zu zahlen.

Behörden wie Europol raten, kein Lösegeld zu zahlen. Die Zahlung garantiert nicht die Wiederherstellung der Daten, und es könnten auch die übermittelten Bankdaten betrügerisch verwendet werden!

Es empfiehlt sich, den Computer vom Internet zu trennen (indem Sie WLAN deaktivieren oder das Ethernet-Kabel abziehen) und eine vollständige Systemwiederherstellung durchzuführen.

Wichtig ist das regelmäßige Backup aller Ihrer Daten! Erstatten Sie Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle und melden Sie den Vorfall zusätzlich bei der Meldestelle für Internetkriminalität des Innenministeriums: against-cybercrime@bmi.gv.at. Weitere Informationen zum Umgang mit Ransomware finden Sie auf www.nomoreransom.org.

Digitaler Identitätsdiebstahl

In der physischen Welt wird unsere Identität von den Behörden anerkannt und geschützt. Wie ist das im Web?

In der virtuellen Welt, ist keine öffentliche Institution für die Vergabe einer Identität verantwortlich. Wir schaffen praktisch unsere eigene digitale Identität, bestehend aus einem persönlichen Konto, einem Passwort und einer E-Mail-Adresse, sowie auch unseren Veröffentlichungen. Spuren eben, die wir bewusst oder unbewusst hinterlassen.

Wir sprechen von Identitätsdiebstahl, wenn jemand persönliche Daten einer anderen Person im Internet ohne Zustimmung und mit der Absicht der Täuschung verwendet und somit ihrem Ruf schadet oder Sie wirtschaftlich schädigt, indem er zu ihren Lasten Online-Einkäufe tätigt.

Man kann es nicht oft genug sagen: Gehen Sie mit Ihren Daten vorsichtig um und bleiben Sie kritisch!

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