Manche Smartphone-Apps verlangen scheinbar grenzenlosen Datenzugriff. Mit den aktuellen Betriebssystemen kann man dem gegensteuern.
iPhone-Nutzer haben es besser – und ebenso Besitzer eines Smartphones mit Version 6 des Android-Betriebssystems. Mit dieser wurde nämlich eingeführt, was bei Apple schon seit Jahren selbstverständlich ist: die einfache und von den Herstellern offiziell zugelassene Möglichkeit zur Kontrolle und Beschränkung der Zugriffsberechtigungen von Apps.
Beschränkung der Zugriffsberechtigung
Wer nicht akzeptieren mochte, dass zum Beispiel eine Kalender-App oder die Fahrplanauskunft der ÖBB (Scotty) die gespeicherten Kontakte und die aktuellen Positionsdaten abrufen müssen, hatte unter Android bisher nur zwei Möglichkeiten: mit sogenanntem Root in die Gerätesoftware einzugreifen und den Verlust der Herstellergarantie in Kauf zu nehmen oder vollständig auf die Nutzung der entsprechenden App zu verzichten. Dabei war es nicht etwa so, dass es technische Hindernisse gegeben hätte. Eine vor Jahren verfügbare App, welche den Nutzern den erwünschten Zugriff gestattete, wurde – weil von Google nicht gewollt – rasch wieder aus dem Play Store entfernt.
Komfort leidet
Tatsache ist jedenfalls, dass viele Apps auch mit eingeschränkten Berechtigungen funktionieren, nur eben nicht so komfortabel. Leider erschließen sich Sinn und Notwendigkeit von Berechtigungen dem Nutzer oft nicht ohne nähere Erklärung (siehe auch Kasten „Datenspion Scotty?“). Wenn Scotty den aktuellen Standort oder die gespeicherte Wohnadresse eines Kontaktes nicht abfragen darf, dann muss man Ausgangs- und Endpunkt der Fahrt eben händisch eintippen. Und ähnlich verhält es sich mit den Termineinträgen im Kalender. Mehr steckt – zumindest bei seriösen Anbietern – nicht dahinter.
Dieser Artikel entstand im Rahmen der „Action 670702 – ECC-NET AT FPA“, für welche das Europäische Verbraucherzentrum Österreich Förderungen aus den Mitteln des Verbraucherprogramms der Europäischen Union (2014–2020) erhält.