Zum Inhalt

Internet Explorer 9 - Auf der sicheren Seite

Mit den richtigen ­Browsereinstellungen sind Sie in den Weiten des Internets besser geschützt unterwegs. Wir sagen Ihnen, wie Sie den IE 9 am besten nutzen.

Der aktuelle Internet Explorer 9 (IE 9) unterscheidet sich nicht nur optisch von seinen Vorgängern, er bietet auch ein Plus an Sicherheit. Falls er nicht bereits durch ein automatisches Update auf Ihrem PC installiert wurde, ist der manuelle Download ratsam (www.microsoft.com/downloads/de-de). Durch zusätzliche Einstellungsänderungen können Sie die Sicherheit weiter erhöhen.

Die Spuren löschen

Öffnen Sie die „Internetoptionen“ durch Klick auf >>(Zahnradsymbol)/Internetoptionen<<. In der Registerkarte >>Allgemein<< setzen Sie einen Haken bei „Browserverlauf beim Beenden löschen“. Klicken Sie dann auf >>Löschen ...<<.

Nun haben Sie im Fenster „Browserverlauf löschen“ eine Reihe von Auswahlmöglichkeiten. Unter dem Aspekt, dass die Sicherheit über den Komfort gehen sollte, markieren Sie dort alle Optionen mit einem grünen Haken – mit folgenden Ausnahmen: Das Kästchen vor „Daten der ActiveX-Filterung und des Tracking-Schutzes“ am Ende der Liste bleibt ebenso leer wie jene vor dem obersten Eintrag: „Bevorzugte Websitedaten beibehalten“ sowie vor „Verlauf“ und „Downloadverlauf“ (die letzten beiden markieren Sie nur dann, wenn auch Dritte Zugang zu Ihrem PC und Ihrem Benutzerkonto haben). Bestä­tigen Sie mit >>Löschen<<.

Cookie-Behandlung

Nun gehen wir unter den >>Internet­optionen<< zum >>Datenschutz<<. Belassen Sie die Standardeinstellung >>Mittel<< und klicken Sie auf >>Erweitert<<. Im Fenster „Erweiterte Datenschutzeinstellungen“ aktivieren Sie die Option „Auto­matische Cookiebehandlung aufheben“, ­unter „Cookies von Drittanbietern“ klicken Sie „Blocken“ an und setzen einen Haken vor „Sitzungscookies immer zulassen“. Bestätigen Sie mit >>OK<<. Auf der Registerkarte >>Datenschutz<< finden Sie nun statt der Einstellung >>Mittel<< den Eintrag >>Benutzerdefiniert<<.

Pop-ups blocken

Cookies sind kleine Dateien, die beim Surfen automatisch auf Ihrer Festplatte abgelegt werden und z.B. dazu dienen, in einem Onlineshop den Inhalt des Warenkorbs zu speichern. Cookies von dritter Seite können allerdings auch zum Ausspionieren Ihres Surfverhaltens verwendet werden und haben auf Ihrem Computer nichts verloren.
Sicherheitseinstellungen bei Internet Explorer 9

Pop-ups blocken

Gleichfalls unter >>Datenschutz<< finden Sie den „Pop-up-Blocker“. Dieser ist von Haus aus aktiviert und sorgt in der Standardeinstellung dafür, dass die meisten der sich selbsttätig öffnenden Fenster unterdrückt werden. Dabei handelt es sich in der Regel um herkömmliche Werbung, die lästig, aber harmlos ist. Pop-ups werden jedoch auch ­dazu missbraucht, User durch angebliche ­Virenwarnungen zu infizierten Download­seiten zu locken.

Andererseits gibt es Pop- up-Fenster, die Sie benötigen, um bestimmte Angebote im Internet in Anspruch nehmen zu können (z.B. wenn Sie via Webmail Ihre E-Mails lesen oder Onlinebanking nutzen möchten). Diese öffnen sich aber meist nicht ungebeten, sondern nach gezieltem Klick auf einen Link bzw. beim Anmelden mit Benutzername und Kennwort.

"Blockierungsebene" auf >>Mittel<< gestellt

Wenn Sie beim Punkt Pop-up-Blocker auf >>Einstellungen<< klicken, sehen Sie, dass die „Blockierungsebene“ auf >>Mittel<< und somit auf die komfortabelste ­Option eingestellt ist, ohne dass Sie damit ein großes Sicherheitsrisiko eingehen. Im ­Optimalfall öffnen sich nur jene Pop-ups, die Sie wirklich benötigen. Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, können Sie durch die Option >>Hoch<< grundsätzlich alle Pop-ups blocken. In der Folge müssen Sie dann gezielt jene Pop-ups freigeben, die Sie doch verwenden möchten bzw. müssen, um die jeweilige Seite nutzen zu können.

InPrivate-Browsen

Wird nun im Zuge des Surfens im Internet ein Pop-up geblockt, meldet der IE dies mittels Signalton und einer am unteren Rand des Browserfensters eingeblendeten Leiste mit dem Inhalt: „Ein Pop-up von XY wurde blockiert.“ Nun haben Sie die Wahl, dieses Pop-up einmalig oder dauerhaft zuzulassen – oder aber nicht zu reagieren und es geblockt zu lassen.

InPrivate-Browsen

Mit der Funktion „InPrivate-Browsen“ gelangen wir zu den Einstellungen unter >>(Zahnrad)/Sicherheit<< im Internet Explorer. InPrivate-Browsen sorgt dafür, dass Sie beim Internetsurfen im Browser keine Spuren hinterlassen. Das heißt jedoch nicht, dass Ihr Internetprovider oder Ihr Arbeitgeber nicht nachvollziehen könnte, welche Web­sites Sie besucht haben. Es bedeutet weiters nicht, dass Sie sich deswegen auch im Internet anonym bewegen!

Cookies, temporäre Internet­dateien, Verläufe

Konkret verhindert das InPrivate-Browsen, dass der IE 9 Cookies, temporäre Internet­dateien, Verläufe und weitere Daten speichert, die später von einem anderen Computernutzer nachverfolgt werden können. Im Grunde geschieht hier nichts anderes, als wir unter den Punkten „Die Spuren löschen“ und „Cookie-Behandlung“ als dauerhafte Einstellungen vorgenommen haben – nur etwas umfassender. Das ist freilich nicht immer von Vorteil, weil ja z.B. das vorübergehende Zulassen von Cookies oft notwendig ist.

Neues Fenster öffnet sich

Bei aktiviertem InPrivate-Browsen öffnet sich ein neues Browser-Fenster. Nur in diesem Fenster sowie in darin geöffneten zusätz­lichen Registerkarten funktioniert dieser Schutz. Gekennzeichnet ist das aktivierte InPrivate-Browsen durch den blau hinterlegten InPrivate-Schriftzug am Beginn der Adress‑ zeile. Hilfreich kann das InPrivate-Browsen besonders bei der Nutzung fremder oder öffentlicher Computer sein. Für zu Hause empfehlen sich die manuellen Einstellungen.

Tracking-Schutz

Tracking-Schutz ...

Der Tracking-Schutz unter >>(Zahnrad)/Sicherheit<< gibt Ihnen Kontrolle darüber, ob die gerade geöffnete Website Informa­tionen über Ihr Surf-Verhalten speichern darf. Den Tracking-Schutz müssen Sie gezielt ­aktivieren. Bei Klick auf den gleichnamigen Eintrag öffnet sich das Fenster „Add-Ons verwalten“. Darin finden Sie Ihre „personalisierte Liste“. Klicken Sie auf >>Aktivieren<< und danach auf >>Einstellungen<<. Wählen Sie nun die Option >>Automatisch blocken<< und setzen Sie die in dem kleinen Fenster „Inhalte von Anbietern anzeigen, die von dieser Anzahl der von Ihnen be­suchten Websites verwendet werden“ angezeigte Zahl auf 3 herunter. Beenden Sie mit >>OK/Schließen<<.

... analysiert Inhalte von Drittanbietern

Während Sie im Internet surfen, analysiert der Tracking-Schutz Inhalte von Drittanbietern, die oft unbemerkt nebenbei aufgerufen werden. Wiederholt sich dies drei Mal auf verschiedenen Seiten, aber mit denselben Drittanbieterinhalten, dann wird die entsprechende Drittanbieter-Website blockiert und in die Liste aufgenommen.

SmartScreen-Filter

SmartScreen-Filter ist Microsofts neuer Name für den „intelligenten“ Phishing-Filter des IE 9. Optionen dazu finden Sie unter >>Sicherheit<<. Die von Ihnen aufgerufenen Internetadressen werden mit einer Datenbank verdächtiger Websites verglichen. Dies können Sie im Zweifel auch manuell veranlassen.

Viele weitere Tipps und leicht verständliche Anleitungen zum sicheren Umgang mit dem Internet finden Sie in unserem KONSUMENT-Buch " Internet sicher nutzen".

Buchtipp: "Internet sicher nutzen"

Internet sicher nutzen, 3., aktualisierte Auflage

www.konsument.at/internet-sicher

Viren, Phishing, Internet-Betrug: Die Risiken der virtuellen Welt können sehr reale unangenehme Auswirkungen haben. Dabei gibt es einfache Mittel und Wege, seine Daten und die Privatsphäre zu schützen. Unser Buch bietet leicht verständliche Anleitungen für die sichere Nutzung von Computer und Internet.

Aus dem Inhalt

  • Sicherheit und Browsereinstellungen
  • Virenschutz und Spamabwehr
  • Online-Zahlung ohne Risiko
  • WLAN sicher betreiben
  • Surfen ohne Datenspuren
  • Betrugsversuche erken

Flexcover, 2017, 224 Seiten, € 19,90 + Versand; ISBN 978-3-99013-062-9

Internet sicher nutzen 2. Auflage

 

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

This could also be of interest:

Wie gut ist ein Rat von Dr. Google?

Wie gut ist ein Rat von Dr. Google?

Viele suchen bei Gesundheitsproblemen Erklärungen und Rat im Internet. Doch wie seriös ist die erhaltene Information? Eine Checkliste bietet Hilfestellung.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang