Sie heißen B.FREE social (bei A 1) und Klax Sozial (bei T-Mobile): Handytarife für sozial schwache Personen, die einen Fernmeldeentgeltzuschuss erhalten. Inkludiert sind bei beiden Anbietern 60 Gratisminuten pro Monat von Vater Staat. Kritisch wird’s allerdings, wenn diese Gratis-Stunde vor Monatsende aufgebraucht ist: Dann fallen bei T-Mobile 40 Cent Gesprächsgebühr je Minute in alle Netze an, 22 Cent für das Versenden einer Inland-SMS sowie 30 Cent für die Abfrage der Klax-Box; bei A1 ist es eine einheitliche Gesprächsgebühr von satten 23 Cent – ebenfalls in alle Netze.
Wahrlich keine Sozialtarife
Hier kann man wohl schwerlich von Sozialtarifen sprechen! Vor allem, wenn man bedenkt, dass auch Wertkartentarife um 10 Cent und weniger pro Minute zu haben sind – ganz ohne das Mascherl „sozial“. Bedürftige Menschen, die ihr Telefonierverhalten nicht im Griff haben, könnten hier leicht in die Schuldenfalle tappen! Beide Anbieter erklärten auf unsere Anfrage unisono, dass die meisten dieser Kunden ihre 60 Freiminuten ohnehin nicht ausschöpfen würden. Bei A1 meinte man außerdem, die einheitliche Preisgestaltung von 23 Cent komme den Kunden entgegen, die sich keine Gedanken machen wollten, in welches Netz sie telefonieren. T-Mobile räumte immerhin ein, dass bei Klax Sozial bereits eine Tarifsenkung in die Wege geleitet worden sei.