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Fotobearbeitung - Digitale Zauberei

Der PC eröffnet Amateurfotografen neue Welten.

Die Zeiten sind vorbei, als man in aller Frühe das Haus verlassen musste, um einen malerischen Sonnenaufgang fotografisch festzuhalten – der dann hoffentlich so stattfand, wie man ihn sich wünschte. Heute genügen ein paar Mausklicks, um ein Foto so zu verändern, dass der Betrachter nicht mehr erkennen kann, ob das, was er sieht, überhaupt real ist. Beängstigend? Vielleicht. Faszinierend auf jeden Fall. Kein Wunder, dass immer mehr Amateurfotografen auf die Möglichkeiten der „digitalen Dunkelkammer“ zurückgreifen.

Neben dem PC (und grundlegenden Anwenderkenntnissen) ist eine entsprechende Software Voraussetzung.

Bildbetrachtung und -bearbeitung

Reine Bildbetrachtungsprogramme, die beispielsweise mit Digitalkameras mitgeliefert werden, ermöglichen das Ansehen der Bilder auf dem Monitor, nicht aber die Einflussnahme auf den Bildinhalt. Praktisch ist die zum Teil inkludierte Archivfunktion, die hilft, die Übersicht über die Bilddateiordner zu behalten. Archivprogramme gibt’s aber auch als Freeware im Internet beziehungsweise werden sie bei der Bildausarbeitung auf CD-ROM mitgeliefert. Ein empfehlenswertes (im Internet gleichfalls kostenloses) Bildbetrachtungsprogramm ist ACD See 32, weil es die Fotos ohne Rücksicht auf das jeweilige Bildkompressionsverfahren anzeigt.

Mit Bildbearbeitungsprogrammen beginnt schließlich der Spaß: Man hat Einfluss auf Farbe, Helligkeit, Kontrast, Schärfe, Format, kann künstlerische Effekte einfügen und die Bildinhalte verändern. Ein Hund mit Schweinekopf oder der auf den Stephansplatz verpflanzte Eiffelturm sind keine Hexerei. Gängig sind Adobe PhotoDeLuxe, Ulead Photo Express oder Corel Photo Paint. Allen, die keinen Wert auf aufwendige Fotomontagen legen und ein schnelles und einfach zu bedienendes Programm für das Retuschieren von roten Augen oder die Korrektur kleiner Aufnahmefehler suchen, sei Kai’s Photo Soap empfohlen.

Bildbearbeitungsprogramme kosten selten mehr als 1000 Schilling. Viele davon werden als Shareware im Internet angeboten, abgespeckte Versionen sogar als Freeware. Zum Teil sind die Programme auch im Lieferumfang von Digitalkameras und Scannern enthalten. Zeitlich limitierte Demoversionen liegen oft Computerzeitschriften bei.

Die Top-Versionen

Wer hingegen seine Kreativität voll und ganz ausleben möchte und bereit ist, sehr viel Zeit in die Beherrschung des Programms zu investieren, kann sich ein Komplettpaket (Vollgrafikprogramm) zulegen, zum Beispiel Adobe Photoshop, Corel Draw oder Ulead Photo Impact. Adobe Photoshop ist das im Profibereich am häufigsten eingesetzte Grafikprogramm. Es gibt praktisch nichts, was man damit nicht machen kann – sofern man den Durchblick hat. Kosten für die Oberliga: 7000 bis 15.000 Schilling.

Deutlich günstiger fährt man übrigens, wenn man sich mit älteren Versionen begnügt. Deren Preise verfallen mit Erscheinen der neuen rapide und belaufen sich in der Regel nur noch auf 2000 bis 3000 Schilling.

Ein Geheimtipp ist ein äußerst vielseitiges Programm namens Gimp, das es als Freeware früher nur für Linux-User gab, das jetzt aber auch in einer Windows-Version vorliegt.

Bevor die Qual der Wahl zu einer falschen Entscheidung führt, sollte man jedenfalls Demo- oder Sharewareversionen ausprobieren, die ja gleichfalls eine Zeit lang kostenlos benützt werden können. Im Internet findet man solche – ebenso wie die genannte Freeware – zum Beispiel unter www.tucows.com

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