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Breitband-Internet - Das Blaue vom Himmel

  • Mobile Zugänge halten nicht, was sie versprechen
  • Downloads sind viel langsamer als angegeben
  • Standortgebundene Angebote sind seriöser
Mobiles Breitband-Internet: langsamer als versprochen (Foto: Bilderbox)
Langsamer als versprochen: Im Praxistest brachten es die mobilen Zugänge im Schnitt nur auf ein Siebentel des beworbenen Tempos.

Eigentlich sollten sie bereits dem Minderheitenschutz unterliegen: die Benutzer von herkömmlichen Analog-Modems für den Internetzugang. Nur noch 13 Prozent aller Internetteilnehmer befleißigt sich dieser Technik. Die übrigen wollen es anders. Vor allem schneller. Und auch mobil. Das mag insofern überraschen, als die Hauptanwendung für 76 Prozent der 4,93 Millionen österreichischen Internetuser ab 14 immer noch das Erhalten und Versenden von privaten E-Mails ist – an sich unschwer mit jedem (billigen) Analog-Zugang (über Telefonmodem) zu bewerkstelligen.

Wunsch, Versprechen und Werbeschmäh

Aber bitte. Des Konsumenten Wunsch ist sein Himmelreich, und den Einlass in eben dieses versprechen die Anbieter von Breitband-Internet denn auch vollmundig. In jüngster Vergangenheit zunehmend auch via „mobiles Internet“. Wobei vor allem bei dieser Zugangsart mit Versprechungen jongliert wird, die jeden altgedienten Sektenführer vor Neid erblassen ließen: Bei keiner einzigen Messung erreichten die von uns getesteten Anbieter die in Aussicht gestellte Geschwindigkeit bei Down- und Upload (herunterladen von Daten aus dem Internet beziehungsweise Senden von Daten übers Internet) auch nur im Ansatz! Wunsch, Versprechen und Werbeschmäh sind hier die Väter des Gedankens. Real sind für den gutgläubigen Konsumenten hingegen nur die – teils erheblichen – Kosten.

Mobil oder fix?

Wem es mit seinem Analog- oder ISDN-Anschluss zu langsam geht, der benötigt einen „Breitbandanschluss“; ab welcher Geschwindigkeit der beginnt, ist nicht einheitlich definiert (siehe dazu: Inhaltsverzeichnis - „Bits und Bytes : bitte rechnen!“). Er kann über Kabel (Kupfer- oder Koaxialkabel), Mobilfunkverbindung oder Satellit realisiert werden.

  • Testergebnisse: Im Test haben wir Werbeversprechen ausgewählter Anbieter mit der tatsächlichen Leistung verglichen. Sie finden sie a) als Infografik unter Downloads und b) in der Testtabelle (Details). Datenerhebung war im August.
  • Marktübersicht: Die Marktübersichtstabelle zeigt Daten zu 120 Tarifen (ohne Testurteil). Datenerhebung war im September und Oktober.
  • Kommentar: [ Mobiles Breitband - Flott versprochen ]

Extreme Rechnungen: Überziehung des Datenvolumens (Foto: Bilderbox)
Extreme Rechnungen: Überziehungen des Datenvolumens oder Einsatz in ausländischen Netzen sind echte Kostenfallen
  • Verbindungen über Kabel  sind an den Standort gebunden. Das heißt: Man kann seinen Internetzugang nicht einfach mit in den Urlaub oder an den Zweitwohnsitz nehmen. In den meisten Fällen bedingen sie auch eine Kabelverbindung zwischen dem Modem und der Zugangsstelle (Telefonsteckdose oder Kabel-TV-Anschlussbuchse), nur die Einrichtung eines Funknetzwerkes (WLAN) reduziert diese Notwendigkeit. Sie ist aber mit zusätzlichem Aufwand und – bei nicht sachgemäßer Einrichtung – mit einem erhöhten Sicherheitsrisiko verbunden.
  • Bei der Mobilfunkverbindung wird entweder eine Einsteckkarte in den Laptop gesteckt oder via USB-Anschluss ein Datenmodem mit Laptop bzw. PC verbunden. Dieses Datenmodem verfügt, wie das Handy, über eine eigene SIM-Karte. Außer der Verbindung zwischen Computer und Modem gibt es keine weiteren Kabel – was wohl auch so manchen Kabel-frustrierten Besitzer eines Desktop-PC zu dieser Variante greifen lässt.

Nur USB-Modems verwendet

Wir haben im Test übrigens ausschließlich USB-Modems verwendet, da sie flexibler sind. Sie können sowohl im Laptop als auch im PC verwendet werden. Auch der Standort ist damit prinzipiell frei wählbar: Der Laptop kann am Schreibtisch im Arbeitszimmer stehen oder im Park auf den Knien geschaukelt werden, ohne dass Änderungen an Hardware oder Verkabelung nötig wären.

Mobile unter aller Kritik

Geht man nach der Werbung, müsste in den meisten Fällen die mobile Verbindung schneller sein. Orientiert man sich hingegen an der Realität, treffen die Angaben der Anbieter von standortgebundenen Lösungen („fixes Breitband“) viel eher zu.

Zur Verdeutlichung: Die meisten Mobil-Anbieter werben heute mit Downloadraten von „bis zu“ 7,2 Mbit/s (bei Unklarheiten mit den Bits bitte links oben unter „Bits und Bytes“ nachsehen). Im Praxistest brachten es diese Zugänge im Durchschnitt aber gerade mal auf nur ein Siebentel dieser Leistung! Beachten Sie dazu die Ergebnisse in der Tabellenspalte „Download Stadt, max.“ Am Land, also in schlecht versorgten Gebieten, ist die Geschwindigkeit noch einmal deutlich niedriger. Das haben wir im Testurteil allerdings nicht berücksichtigt, sonst wären die Ergebnisse der Mobil-Anbieter noch schlechter ausgefallen.

In der Werbung heißt es – wohl aus rechtlichen Gründen – immer „bis zu“; der Hinweis ist aber zum Teil in winzigster Schriftgröße gedruckt. Das können Sie nicht lesen? Eben! Man merkt die Absicht und ist verstimmt. Hier wird dem Konsumenten systematisch ein theoretisch technisch machbares X für ein derzeit in keinem einzigen Testfall erreichbares U vorgemacht.

   

Mit AK- und ÖIAT-Tests geworben

Dass diese Vorgangsweise System hat, zeigten die Reaktionen der Betreiber auf einen vergleichbaren Test der Arbeiterkammer und des Österreichischen Instituts für angewandte Telekommunikation (ÖIAT): Obwohl auch dort kein Anbieter nur annähernd die versprochene Leistung erbrachte, kürte sich mancher flugs per Zeitungsinserat zum „ Testsieger “, weil der jeweils andere (angeblich) noch schlechter abgeschnitten hatte. Das erinnert fatal an die jeweiligen Politiker-Statements nach einer Wahl, bei der es mit schöner Regelmäßigkeit auch nur Gewinner und keinen Verlierer gibt.

Auch höhere Geschwindigkeit erreicht

Das bedeutet nun nicht, dass man mit dieser Art von Zugang nicht arbeiten könnte, es zeigt „nur“ in selten erreichter Deutlichkeit das Auseinanderklaffen von Werbung und Wirklichkeit. Zwar gibt es auch bei den Fix-Breitbandanbietern Abweichungen von der maximalen Nenngeschwindigkeit. Diese sind in der deutlichen Mehrzahl der Fälle aber um ein Eckhaus weniger drastisch als bei den Mobil-Anbietern und gehen zum Teil sogar in die andere Richtung: Es wird also gelegentlich sogar eine höhere als die versprochene Geschwindigkeit erreicht.

Und wer ist billiger?

Das lässt sich nicht eindeutig beantworten, da der monatlich zu berappende Preis vom gewählten Tarifmodell beziehungsweise vom real verbrauchten Datendurchsatz abhängig ist. Das Spektrum reicht dabei von 0 bis 55 Euro pro Monat bei den Mobilzugängen (sofern man das vereinbarte Datenvolumen nicht überschreitet). Bei den Fix-Breitbandanbietern reicht das Spektrum des Paketpreises von unter 10 bis knapp 80 Euro. Das kann aber, wie gesagt, nur ein sehr grober Anhaltswert sein. Beachten Sie bitte beim konkreten Vergleich:

  • das im Paketpreis enthaltene Datenvolumen (Tabellenspalte „inkludiertes Datenvolumen/Monat in GB“);
  • die tatsächlich erreichte Geschwindigkeit (unter Berücksichtigung, ob Sie in der Stadt bzw. einem sehr gut versorgten Gebiet oder auf dem Land wohnen, wo auch noch Empfang möglich ist);
  • den Preis, den Sie bei Überziehung des vereinbarten Daten-Kontingents bezahlen müss(t)en.

Vor allem der letzte Punkt ist geeignet, für böse Überraschungen zu sorgen. So kann 1 Gigabyte „Überziehung“ bis zu 512 Euro kosten! Zwar bieten alle Provider durchaus brauchbare Mittel zur Kontrolle des bereits konsumierten Datenvolumens, dennoch mögen solche Größenordnungen Unbehagen bei jenen erwecken, die sich selbst in die Kategorie „zerstreuter Professor“ einordnen oder sehr internetfreudige Kinder haben …

Mobiles oder fixes Breitband: Pro und Kontra in Kürze

Mobile Internetzugänge …

  • Einfach installiert: ... sind auch für den Laien unproblematisch zu installieren (ab Windows 2000 bzw. XP, davor geht mit USB-Modems nichts; für Mac verfügbar, für Vista vor dem Kauf nachfragen).
  • Sehr flexibel: ... bieten prinzipiell hohe Flexibilität, was Einsatzort und Hardware betrifft.
  • sind in keinem Fall den versprochenen „Bis zu“-Geschwindigkeitsangaben auch nur annähernd gerecht geworden.
  • Langsam: ... verlieren weiter drastisch an Geschwindigkeit, wenn mehrere Teilnehmer im selben Funkbereich im Internet unterwegs sind (Wohnhausanlagen, Studentenheime) oder wenn man in einem dünn versorgten Gebiet auf dem Land lebt.
  • Funkloch: ... sind mit äußerster Vorsicht zu genießen, wenn schon der Handyempfang am Haupt-Einsatzort schlecht ist; vor Kauf testen oder Rückgabemöglichkeit schriftlich bestätigen lassen.
  • Mehr Aussetzer: ... neigen zu mehr „Aussetzern“ und sind somit für VoIP (Telefonieren über Internet), Multi-User-Online-Spiele oder kritische Geschäftsanwendungen nicht optimal (und teilweise sogar vertraglich davon ausgenommen).
  • Teures Überziehen: ... können bei Überziehung des Datenvolumens oder beim Einsatz im Ausland (Roaming-Gebühren) erhebliche unerwartete Kosten verursachen.
  • Lange Bindungsfristen: ... haben häufig extrem lange Bindungsfristen in einem sich turbulent entwickelnden Preis-Markt und machen den Aus- oder Umstieg teuer.
  • Angebote: ... fallen durch schnell wechselnde Angebote vielen Konsumenten unangenehm auf.

Ortsgebundene, fixe Breitbandzugänge …

  • Extra-Installation: ... bedürfen häufig zusätzlicher Installationsarbeiten und sind weniger installationsfreundlich.
  • Servicetechniker: ... werden daher oft von einem Servicetechniker kostenpflichtig installiert – funktionieren dann aber auch.
  • Fix verdrahtet: ... bieten vergleichsweise geringe Flexibilität, was den Standort betrifft.
  • Teurer: ... haben meist höhere Mindest-Paketpreise (für Wenignutzer relevant, daher inkludierte Datenmenge und Geschwindigkeit berücksichtigen), schneiden jedoch bei intensiver Nutzung oft besser ab.
  • Verlässlicher: ... sind verlässlicher und somit für kritische Anwendungen wie auch VoIP und Multi-User-Spiele besser geeignet.

So weit kommt man mit 1 GB

  • 20 Minuten Video in DVD-Qualität
  • 11/2 Stunden Musik in CD-Qualität
  • 15 Stunden Musik im MP3-Format
  • 300 Digitalfotos im JPEG-Format (Kamera mit 5 Megapixel)
  • 3000 Bilder im Webformat (800 x 600 Pixel)
  • 2000 Webseiten mit vielen Bildern, Animationen und Musik
  • 20.000 Webseiten wie www.konsument.at
  • 100.000 E-Mails (ohne große Attachments)

Zu beachten: Inkludiert ist immer das Transfervolumen, wobei als Anhaltspunkt für den notwendigen Upload (die Rückmeldungen) etwa 10% des Downloads angenommen werden können.

Bits und Bytes: bitte rechnen!

Die Maßeinheit für die Übertragungsgeschwindigkeit ist das Kilobit pro Sekunde (kbit/s oder kbps) oder eine Potenz davon. Ein bit ist die kleinste darstellbare Datenmenge. Ein Kilobit (Kilo = 1000) pro Sekunde sind demnach 1000 übertragene bit pro Sekunde, ein Megabit pro Sekunde (Mega = Million; Mbit/s) bedeutet 1,000.000 übertragene bit pro Sekunde.

Und damit beginnen die Missverständnisse schon, weil viele PC-Anwender – vor allem in den gängigen Abkürzungen – die bit mit den meist vertrauteren Angaben in Byte verwechseln, die ein Maß für die Datenmenge darstellen. Da ein Byte aber aus 8 bit besteht, muss man die Geschwindigkeitsangaben (kbit/s) durch 8 dividieren, um auf die Datenmenge zu kommen, die pro Sekunde wirklich transportiert wird (oder werden sollte, wie unser Test zeigt). Die Schreibweise von Byte unterscheidet sich von jener für bit. So lautet die Abkürzung für Kilobyte: kB, für Megabyte: MB = 1000 kB. Für Gigabyte: GB = 1,000.000 kB oder 1000 MB. Beispiel: Eine Textdatei mit der Größe von 1 Megabyte (MB) hat also 8 Megabit (Mbit).

Was bedeutet dies in der Praxis?

Wenn Anbieter vollmundig eine Datenübertragungsrate von 7200 kbit/s oder 7,2 Mbit/s versprechen (7,200.000 bit/s), meint das, dass pro Sekunde eine Datenmenge von 900 kB (oder 0,9 MB) übertragbar sein sollte. Das wäre ganz schön flott – das Bild mit 1 MB sollte also in etwas mehr als einer Sekunde übertragen werden. Zum Vergleich: Ein herkömmliches analoges Modem erzielt eine maximale Datenübertragungsrate von 56 kbit/s (56.000 bit/s), es könnten also pro Sekunde 7 kB übertragen werden; das 1-MB-Bild würde hier rund 2,5 Minuten benötigen.

Um einen Eindruck von den Größenordnungen zu geben, haben wir in diesem Kasten alle Zahlenangaben gerundet – es ist auch so noch kompliziert genug. Exakt ist 1 MB nämlich 1024 kB und 1 GB eben 1024 MB oder 1.048.576 kB.

Ergebnisse der Leser-/Userbefragung

Unser Aufruf uns Erfahrungen mit Breitbandanbietern mitzuteilen, stieß auf großes Interesse. Wir haben über 60 Rückmeldungen erhalten, hier die Ergebnisse. Konsument.at dankt allen Teilnehmern!

UTA, Aon und Inode. Die Mehrheit der Reaktionen bezieht sich auf UTA (25 Prozent). Gleich auf lagen Aon und Inode mit je 18 Prozent. Kabelsignal und UPC Telekabel wurden von je 7 Prozent genannt. Für One haben sich 5 Prozent, für T-Mobile 4 Prozent entschieden. 

Nutzungsdauer . Die meisten Umfrage-Teilnehmer nützen den Internetzugang über Breitband seit einem Jahr (35 Prozent), dicht gefolgt von Usern, die bereits zwischen drei und sieben Jahren (33 Prozent) mit dieser Technologie surfen. 31 Prozent sind zwischen einem und drei Jahren dabei. In der Zeit vor der Nutzung über Breitband war ein Großteil bereits über Modem im world wide web.

Surfzeit pro Tag. Die Mehrheit (44 Prozent) ist bis zu zwei Stunden täglich online. 38 Prozent surfen zwischen zwei und vier Stunden am Tag. Die heavy user (19 Prozent) unserer Umfrage sind vier Stunden und mehr im Netz unterwegs.

Datenvolumen. Die überwiegende Mehrheit kennt das zur Verfügung stehende Datenvolumen und ist damit zufrieden. 42 Prozent verfügen über ein Volumen von bis zu zwei GB, 25 Prozent über zwei bis fünf GB. 22 Prozent sind unlimited unterwegs.

Mobiler Zugang . 77 Prozent der Leser nützen mobiles Breitband unterwegs nicht. Das lässt sich damit erklären, dass die Mehrheit der Umfrageteilnehmer den Breitbandanschluss nur privat nützt.

Breitband als Notwendigkeit. Durchgängig war die Meinung, dass ein Modem nicht genügt, dass Breitband „heutzutage“ nötig ist. Als Grund für Breitband bzw. einen Wechsel zu dieser Technologie gaben viele Leser die höhere Geschwindigkeit und das Wegfallen des lästigen und langwierigen Neueinwählens an. Auch die Erreichbarkeit über Festnetz während des Surfens ist ein Pluspunkt für Breitband.

Fall-Schilderungen. Ein großer Teil der Schreiben enthielt neben den Antworten auf unsere Umfrage konkrete Fall-Schilderungen und Service-Ärger. Gelegentlich waren ganze Namenslisten an verschiedenen Technikern angeführt, die sich mit ein und demselben technischen Problem eines Users auseinander gesetzt hatten.

Support. Es erreichten uns zwar auch Schreiben von Lesern, die sich positiv über den Service und die Hotlines der Breitbandanbieter äußerten, überwiegend gab es aber negative Stellungnahmen. „Die Call-Center-Mitarbeiter sind freundlich und kündigen Rückrufe von kompetenten Personen an, die dann nicht erfolgen“, so oder ähnlich lauten die Resümees von genervten Usern. „Das Personal bei den Supports ist durchwegs überfordert und inkompetent“, war ebenfalls des Öfteren zu lesen.

Technische Probleme . Häufig ging es um Empfangsschwierigkeiten oder technische Änderungen, die nicht richtig funktionierten. Etliche Leser haben ihre gesamte Korrespondenz mit dem Anbieter zur Verfügung gestellt. Wir bearbeiten die Leseranfragen zurzeit in unserer Rechtsabteilung und bemühen uns um Lösungen.

Zu wenig Engagement für bestehende Kunden. Mehrmals wurde beklagt, dass sich die Anbieter vor allem um Neukunden bemühen und der Service für Altkunden zu wünschen übrig lässt: „Es wirkt so, als ob das ganze Firmenbudget nicht in Qualität, sondern in Werbung um neue Kunden geht“, so ein Leser.

Bindefristen und Vertragsanpassungen. Ein Stein des Anstoßes waren auch die Bindefristen: „24 Monate Bindungsdauer wird einem aufgezwungen, es gibt keine Alternativen. Das ist eine Ewigkeit“. Ein User hat eine derartige Bindung sogar als „Knebelvertrag“ empfunden. Die lange Bindung ärgert die User insbesondere dann, wenn sie sich bei der Auswahl geirrt haben und beim falschen Tarif gelandet sind. Ein Tarifwechsel ist innerhalb der Vertragslaufzeit nicht gratis möglich. Es kann auch passieren, dass der gewählte Tarif einige Zeit nach dem Vertragsabschluss zum halben Preis zu haben ist. Das ist für die Konsumenten nicht nachvollziehbar.

Es irritiert unsere Leser auch, wenn neue leistungsfähigere Produkte herauskommen und die alten Verträge nicht automatisch angepasst werden, sondern für Vertragsänderungen erhebliche Kosten anfallen. Es ist aber auch vorgekommen, dass sich die Anbieter in derartigen Fällen um Kulanz-Lösungen bemüht und bei Vertragsänderungen Gebühren erlassen haben. Es empfiehlt sich daher, die laufenden Verträge im Auge zu behalten, und bei einer Änderung der Angebotspaillette mit dem Anbieter in Kontakt zu treten.

Marktübersicht 40 Breitbandanbieter

Im der gedruckten Ausgabe (Heft 10/2007) haben wir unseren Lesern hier in der Online-Ausgabe eine zusätzliche Marktübersicht über 40 Breitbandanbieter versprochen. Durch die vielen Reaktionen auf diesen Test und die ständig wechselnden Angebote, sind wir damit in Verzug. Wir bitten um Entschuldigung und etwas Geduld.

Ihr Konsument-Team

 

Breitband-Internet: Testkriterien

Im Test: 10 Breitbandzugänge zum Internet, davon je 5 für mobilen und für standortgebundenen Zugang.

Handhabung. Von mehreren Testpersonen wurden Installation und täglicher Betrieb beurteilt. Außerdem wurde die Anzeige des verbrauchten Datenvolumens, eine Warnung beim Erreichen des Limits und die Anzeige der Download- und Uploadgeschwindigkeit bewertet.

Messungen. An fünf verschiedenen Standorten im Raum Wien und zwei Standorten in Oberösterreich wurden
Down- und Upload zu den verschiedensten Tages- und Nachtzeiten mit „speedcheck“ gemessen ( http://speedcheck.vodafone.de ) und die dazu gewählten Verbindungen (Einstellung: automatische Auswahl) protokolliert.

Für die Bewertung wurden die besten im Stadtgebiet erreichten Werte und die Abweichungen dieser Werte von den in der Werbung versprochenen herangezogen. Die Übersichtlichkeit der Website und die AGB wurden ebenfalls bewertet.

Kosten. Bewertet wurden die auf die Vertragsdauer summierten Kosten pro Monat (inkl. Errichtungskosten), die fixen monatlichen Kosten und die monatlichen Kosten bei Verbrauch von 1 GB, das im Paket inkludierte Datenvolumen sowie die Kosten für 1 GB bei Überschreitung des Limits. Die bei Fix-Breitbandanbietern übliche Kaution für das Modem wurde nicht in die Errichtungskosten eingerechnet.

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