Für PC-Neulinge lohnt es sich Linux zu testen, für sporadische Nutzer kaum.
Es ist schon so: Mehr als 90 Prozent aller PCs weltweit laufen unter dem Betriebssystem Windows aus dem Hause Microsoft. Damit ist es so verbreitet, dass so manchem Anwender gar nicht bewusst ist, dass es daneben auch noch anderes gibt: etwa das Betriebssystem Linux und die darauf basierenden Anwendungsprogramme. Dieses gewinnt jedoch kontinuierlich an Bedeutung – nicht nur bei Computerfreaks, sondern auch bei ganz „normalen“ Privatanwendern, Unternehmen und Behörden.
Überhöhte Preise
Selbst wirtschaftsfreundlichen Kreisen scheinen die Microsoft-Preise mittlerweile häufig überhöht; erst recht, wenn man sie mit den Kosten für Linux vergleicht: Linux – plus unzählige Anwendungsprogramme – gibt es nämlich auch schon zum Nulltarif.
Für den typischen Privatanwender bedeutet das: null bis etwa 80 Euro für ein komplettes Linux-System (inklusive der typischen Büroanwendungen, Internet, Spiele, Multimedia), hingegen allein für die Betriebssystem-Vollversion von „Windows XP“ 290 Euro plus rund 720 Euro für eine Standard-Version von „Microsoft Office XP“ – die Differenz erlaubt schon den Kauf eines neuen Rechners...
Firmen härter betroffen
Firmen trifft es nach Meinung von Analysten noch härter: Durch eine seit Jahresmitte geltende neue Lizenzpolitik müssen selbst Kleinstunternehmen (ab zwei PCs) ein mindestens zwei Jahre lang laufendes Software-Abo bei Microsoft unterschreiben, wollen sie in den Genuss von Softwareaktualisierungen (Updates) kommen, die bislang doch um einiges günstiger als die Erstanschaffung (Vollversion) waren. Wer nicht unterschreibt, darf in Zukunft für jede Aktualisierung wieder den Preis der Vollversion auf den Tisch blättern.