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Tablet, Cloud Storage
Microsoft OneDrive: Die Nutzung des Cloud-Speichers einfach erklärt Bild: Jirsak / Shutterstock.com

Microsoft OneDrive: Datenarchiv in der Cloud

| 2 Kommentare

Wie Sie Ihre Daten auf OneDrive, dem Onlinespeicher von Microsoft, sichern können.

Daten auf einem USB-Stick aufzubewahren hat seine Tücken. Wie schnell geht so ein kleines Stück Kunststoff verloren, und Systemadministrator:innen sehen es gar nicht gern, wenn man so einen potenziellen Überträger von Schädlingen an einen Firmenrechner anschließt. Eine Alternative ist die Cloud: Dateien aller Art können auf ­diese Internet-Server auslagert werden.

Während Back-ups auf externen Datenträgern entwendet oder irreparabel beschädigt werden können, bietet die Cloud diesbezüglich mehr Sicherheit, mit dem Vorteil, dass von überall darauf zugegriffen werden kann.

Konto, Kosten, Speicherplatz

Microsofts Cloudspeicher heißt OneDrive. Fünf Gigabyte gibt es gratis, Voraussetzung ist ein Microsoft-Account. Wer mehr Speicherplatz braucht, bekommt im Jahresabo für 20 Euro 100 Giga­byte. In Verbindung mit einem Office-365-Abo (ab 69 Euro pro Jahr) gibt es 1.000 Gigabyte (1 Terabyte).

Zugriff haben Sie über die Adresse onedrive.live.com sowie die OneDrive-App für iOS und Android oder den sogenannten "Client", der ab Windows 10 vorinstalliert ist. Falls nicht, kann man ihn unter microsoft.com/de-de/­microsoft-365/onedrive/download herunterladen.

Ordner und Dateien sichern

Der einfachste Weg, Inhalte vom PC auf OneDrive zu übertragen:

  • Öffnen Sie OneDrive in Ihrem Browser. Legen Sie über "Neu" bei Be­-darf einen Ordner an, zum Beispiel mit dem Namen "Sicherungen".
  • Öffnen Sie den Datei-Explorer von Windows (auch "Windows Explorer" genannt) in einem zweiten Fenster.
  • Klicken Sie den zu sichernden Inhalt mit der linken Maustaste an und halten Sie die Taste gedrückt.
  • Ziehen Sie den Inhalt auf den One- Drive-Ordner und lassen Sie die Maustaste los.

Mit OneDrive können Sie auch eine automatische Sicherung durchführen. Auf dem PC finden Sie das OneDrive-Symbol rechts in der Windows-Task­leiste am unteren Bildschirmrand in Form einer grau-weißen Wolke. Klicken Sie darauf und dann auf das Zahnrad oben rechts, um die Einstellungen zu öffnen. Klicken Sie unter "Synchronisieren und sichern" auf "Sicherung verwalten“. Wählen Sie nach Bedarf "Desktop", "Dokumente" oder "Bilder" und klicken Sie auf "Sicherung starten".

Von der Cloud auf den PC

Sie können vom PC aus auf Ihre Inhalte auf OneDrive zugreifen – ganz unabhängig davon, von welchem Gerät Sie sie ursprünglich hochgeladen haben. Am schnellsten geht das, wenn Sie den betreffenden Onlineordner direkt mit Ihrem Datei-Explorer verknüpfen. Gehen Sie dazu wieder in die Einstellungen über das OneDrive-Symbol in der Taskleiste. Klicken Sie im Reiter "Konto" auf "Ordner wählen". Setzen Sie einen Haken vor die Onlineordner, die in Ihrem Datei-Explorer angezeigt werden sollen. Unter dem Eintrag "OneDrive" im linken Verzeichnisbaum des Datei-Explorers finden Sie die gewählten Ordner nun wieder.

Sie können sie öffnen, Dateien bear­beiten, kopieren und verschieben. ­Öffnen Sie Dateien mit einem Doppelklick oder lassen Sie sich mit einem Rechtsklick weitere Optionen anzeigen. Haben Sie einen Inhalt versehentlich gelöscht oder verschoben, ist das kein Grund zur Panik. Sie finden alles Gelöschte jederzeit online im "Papierkorb" von OneDrive wieder. Dort ­werden die Dateien 30 Tage lang aufbewahrt.

Wollen Sie eine Datei auch offline, also ohne aktive Internetverbindung, nutzen, dann haben Sie dafür unterschiedliche Optionen.

- Öffnen Sie eine Datei im OneDrive-Verzeichnis des Datei- Explorers mit einem Doppelklick. Danach können Sie auch lokal darauf zugreifen, also ohne Inter­netverbindung. Lokal verfüg­- bare Inhalte erkennen Sie an einem grünen Häkchen auf weißem Grund.

- Klicken Sie mit der rechten Maus­taste auf einen Ordner oder eine Datei. Wählen Sie "Immer auf diesem Gerät beibehalten". Die betreffenden Inhalte werden heruntergeladen und mit einem weißen Häkchen auf grünem Grund markiert.

- Eine blaue Wolke zeigt an, dass der Inhalt nur online gespeichert ist. Ist daneben ein Strichmännchen zu sehen, haben Sie den Inhalt online mit anderen geteilt.

- Offline verfügbare Ordner können eine Menge Speicherplatz bean­spruchen. Klicken Sie mit rechts auf den Eintrag und wählen Sie "Speicherplatz freigeben". Nun ist der Ordner oder die Datei nur noch online gespeichert und nicht mehr offline verfügbar.

Der persönliche Tresor

Da sensible Inhalte eines besonderen Schutzes bedürfen, stellt Ihnen OneDrive dafür einen persönlichen, geheimen Tresor zur Verfügung. So richten Sie ihn ein:

  • Klicken Sie in den Einstellungen auf "Persönlichen Tresor entsperren". Sie werden nun Schritt für Schritt durch die Einrichtung geführt.
  • Dabei werden Sie aufgefordert, die App "Microsoft Authenticator" herunterzuladen. Diese dient zum Entsperren des Tresors über Ihr Smartphone.
  • Der "Persönliche Tresor" wird als "ausgeblendetes Element" in Ihren Datei-Explorer eingefügt. Sie können ihn über "Anzeigen" in der Menüleiste und „Einblenden“ sichtbar machen. Im Cloud-Speicher ist der Tresor unter "P" wie "Persönlicher Tresor" unter "Eigene Dateien" zu finden.
  • Doppelklicken Sie im Cloud-Speicher auf den Tresor, wird eine Anmeldeanforderung an Ihr Handy geschickt. Bestätigen Sie diese, um den Tresor zu öffnen.

Alternativen zu OneDrive

Google Drive

Da der Google-Konzern auch hinter dem mobilen Betriebssystem steht, funktioniert die Zusammenarbeit mit Android-Geräten besonders gut. Aber auch auf iPhone, iPad, Mac und Windows-PC ist Google Drive eine gute Alternative. Der Client (google.com/intl/de/drive/download/) funktioniert unter Windows ganz ähnlich wie OneDrive. Auch hier geht der Weg über das Icon in der Taskleiste und das Zahnrad zu den Einstellungen. Bei den automatischen Back-ups zeigt sich Google Drive etwas transparenter als OneDrive: Die im Reiter "Meine Ablage" zum ­Synchronisieren freigegebenen Ordner ­können wahlweise "gespiegelt" oder "gestreamt" werden, was Sie im Reiter "Google Drive" festlegen können.

Mit "Streaming" sparen Sie Platz auf der Festplatte, der nur benötigt wird, wenn Sie die Dateien öffnen oder offline verfügbar machen. Bei Google gibt es 15 GB Speicherplatz kostenlos, der bei Gmail und Google Fotos genutzte Speicherplatz zählt aber dazu. Ein Upgrade auf eine "Google One-Mitgliedschaft" erhöht die Kapazität auf 100 GB und kostet ­monatlich 1,99 €. Für 9,99 € pro Monat gibt es 2 TB (2.000 GB).

Luckycloud

Cloud-Dienste mit Sitz außerhalb Europas wie OneDrive und Google Drive haben einen grundlegenden Haken: Sie stellen Speicherplatz zwar teilweise kostenlos bereit und sind leicht zugänglich. Allerdings gelten dort auch deutlich geringere Anfor­derungen an den Datenschutz. Lucky­cloud (luckycloud.de) ist ein Anbieter aus Deutschland, der die Daten seiner Kund:innen nur auf dortigen Servern lagert.

Das "Zero-Knowledge-Cloud"-Prinzip und echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung garantieren, dass Ihre Daten nicht von anderen eingesehen werden können. Auch Luckycloud bietet Apps und Clients für alle gängigen Plattformen, der Windows-Client ist aber eine nichtkommerzielle Open-Source-Software, die für Ungeübte nicht ganz leicht zu durchschauen und zu bedienen ist.

Der Cloud-Dienst bietet eine kostenlose 14-tägige Testphase an, danach kosten 3 GB 1 Euro pro Monat. Die Speichergröße lässt sich sehr ­flexibel den persönlichen Bedürfnissen anpassen. Die Unabhängigkeit von den großen Konzernen ist aber nicht ganz billig, 1 TB (1.000 GB) ­kostet bereits 35,49 Euro monatlich.

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2 Kommentare

Windows 11 für Umsteiger

ling, 26. Mai 2023, 11:05

Ohne jetzt den Verfasser des Buches zu kritisieren, das Werk hat durchaus seine Berechtigung, aber:

"Windows 10 wird bald durch Windows 11 abgelöst sein": 2025 ist das geplante Ende von Windows 10. "Bald" ist also ein relativer Begriff, denn in zwei Jahren kann noch eine Menge passieren und am Beispiel Windows 7 hat sich gezeigt, dass geplante Zeitpunkte nicht immer dem tatsächlichen Marktverhalten entsprechen.
Natürlich werden Neugeräte überwiegend mit dem neuen System ausgeliefert, doch es befinden sich noch überwiegend Geräte in Betrieb, deren Hardware mehr als ausreichend für Windows 11 ist. Auch wenn die Vorgaben von Microsoft einen großen Einschnitt bedeuten (man denke nur an die Prozessorgeneration, TPM, Secure Boot, UEFI), werden viele Anwender den Umstieg scheuen, weil er einfach gewaltig "ins Geld geht".
Gamer, Video- und Power-Anwender einmal ausgenommen, die Masse nützt die Geräte doch hauptsächlich für Office-Zwecke, surft damit und braucht eine eher moderate Systemleistung. Warum also die funktionierende Hardware entsorgen (und sei es nur, um sie zu verkaufen)? Jeder spricht heutzutage von Nachhaltigkeit, wie lässt sich eine Neuanschaffung damit vereinbaren?
Windows 11 lässt sich mit einigen Modifikationen problemlos auch auf älterer Hardware installieren und läuft dort genauso gut wie Windows 10.
Selbst TPM, Secure Boot, Bitlocker & Co können nicht verhindern, dass das Gerät von Schadsoftware befallen wird, wenn der Anwender auf alles klickt was sich bewegt und jede Phishing-Mail öffnent und brav seine Kontendaten und Codes eingibt.
Es nützt nichts, wenn sich das Problem nicht im Computer, sondern vor dem Bildschirm befindet, daran wird auch Windows 11 nichts ändern...

OneDrive

ling, 26. Mai 2023, 11:05

Bitte entfernen Sie die (wahrscheinlich unbeabsichtigten) Trennstriche im Beitrag: Back-ups, verfüg­- bare.

Weiters wäre noch ein wichtiger Punkt zu erwähnen: Wenn man möchte, dass seine Daten wirklich vor dem Einblick Dritter (und damit meine ich bewusst Microsoft selbst) geschützt sind, dann sollte man sie schon vor dem Speichervorgang verschlüsseln und ein gutes Kennwort wählen. Der Online-Speicher wird nämlich regelmäßig gescannt (angeblich, um vor Viren und Trojaner zu schützen – ein Schelm, der Böses dabei denkt), und dabei werden natürlich auch die Inhalte betrachtet. Sollten hierbei "verdächtige" Inhalte festgestellt werden (es genügt schon ein Foto mit relativ viel Haut), dann kann es ohne weiteres passieren, dass Microsoft den Account sperrt, denn es könnte sich ja um "strafrechtlich relevantes Material" handeln. Befinden sich auf OneDrive auch wichtige Unterlagen (womöglich nur als Unikate), dann könnte eine solche Sperre für bestimmte Personen schon in eine mittlere Katastrophe ausarten.
Dieses Verhalten ist nicht nur bei Microsoft festzustellen, auch Google, Apple & Co verhalten sich so. Wer also (berechtigte) Zweifel an der Sicherheit/Verfügbarkeit seiner Daten (hinsichlich des eigenen Zugriffs) hat, der möge sich vorher die AGB des Anbieters genau durchlesen.
Übrigens: 1 TB Festplattenspeicher kostet aktuell rd. 30 Euro. Vielleicht auch ein Grund, sein Dateiablagesystem nochmals zu überdenken.

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