Es gibt Apps, die Zugriff auf nahezu jeden Bereich des Smartphones wollen. Egal, ob auf die Kontaktliste, die Kamera, die Mediathek oder sogar den Standort - völlig unverlangt. Wer dabei ein ungutes Gefühl bekommt, ist nicht allein. Hersteller reagieren unterschiedlich auf diese Bedenken.
Im Mai hatte ich mir über das Thema der Abhängigkeit von der Technik Gedanken gemacht. Wenn wir uns darauf einlassen, sind wir ohnehin zu Kompromissen bereit. Auch deshalb sollten wir von den Anbietern erwarten können, dass sie hie und da auf unsere Wünsche eingehen.
Zwangsbeglückung, nein danke!
Manche haben bereits verstanden, dass eine Zwangsbeglückung nicht dazugehört. So lässt Microsoft in Windows 10 das Hinauszögern von Updates wieder zu. Und unter Android und iOS können wir den Apps gewisse Berechtigungen entziehen. Wenn dann manche Apps, die garantiert auch ohne Zugriff auf unsere Kontakte funktionieren würden, den Dienst verweigern, ist die Absicht dahinter leicht durchschaubar.
Beschränkungen durch Updates
Weniger durchschaubar ist es, wenn nicht ein einzelner App-Entwickler, sondern der führende Smartphone-Hersteller Samsung dahintersteht. Ein KONSUMENT-Leser konnte bis vor Kurzem SMS senden und empfangen, ohne der Nachrichten-App den Zugriff auf Kamera und Mikrofon zu erlauben. Seit dem Update auf Android 8 kann er das nicht mehr. Auf den Geräten anderer Hersteller findet sich diese Beschränkung bisher nicht. Es wird vielleicht Nutzer geben, denen das egal ist. Extra einfordern wird so etwas aber auch keiner. Wozu also?
Dieses und viele weitere Themen finden Sie auch in meinem Technik-Blog unter: VKI-Blog: Technik-Spielplatz